Stand: 26.11.2017 17:30 Uhr

Fracking - ein umstrittenes Verfahren

Fracking - genauer Hydraulic Fracturing - ist eine Methode, um Gase oder Flüssigkeiten zu gewinnen, die tief in der Erde eingeschlossen sind. Im Tatort "Böser Boden" am 26.11.2017 geht es auch um Fracking - ein in den Medien heiß diskutiertes Thema. Das Verfahren kommt in Deutschland bereits seit den 60er-Jahren zum Einsatz.

VIDEO: Angst vor Fracking (30 Min)

Methode bleibt umstritten

Während sich die Wissenschaft - bis auf ein paar Ausnahmen - einig darüber ist, dass die Methode beherrschbar sei, gibt es auch Vorbehalte. So lehnen die Grünen Fracking entschieden ab. Umweltschützer befürchten etwa eine Verschmutzung des Grundwassers. Inzwischen wurden wesentlich strengere Vorgaben erlassen. Das konventionelle Fracking ist nun in Gebieten untersagt, in denen Trinkwasser gewonnen wird.

Faktencheck Fracking

Fracking ist für viele Menschen ein angstbesetzter Begriff. Panorama hat Experten gebeten, zu den wichtigsten Fragen Stellung zu nehmen und daraus einen Faktencheck zum Thema Fracking erstellt.

Worum dreht sich die Diskussion?

Fracking wird in Deutschland schon seit den 1960er-Jahren praktiziert. Bisher wurde allerdings immer in tiefen Sandsteinschichten gefrackt. In diesem relativ undurchlässigen Sandstein ist das Gas nur wenig mobil und wird durch das gezielte Aufbrechen einzelner Bereiche mobilisiert. Das Fracking im Sandstein soll auch nach den Eckpunkten der Bundesregierung unter Verschärfung der Regularien möglich sein. Die eigentliche Debatte geht aber über das Schiefergas-Fracking. Das Schiefergas hat in den USA seit Mitte der 2000er-Jahre einen "Goldrausch" ausgelöst.

 

Unterschiedliche Auffassungen - auch in den Medien

Die ganze Bandbreite zum Thema, insbesondere zur umstrittenen Gefährlichkeit von Fracking, spiegelt sich auch in unserer Berichterstattung. Förderstätten liegen in Deutschland manchmal sogar in unmittelbarer Nähe zu Wohngebieten, wie diese Reportage des NDR zeigt.

 

Politisch motivierter Mord im Tatort

Im Tatort "Böser Boden" ermitteln Torsten Falke (Wotan Wilke Möhring) und Julia Grosz (Franziska Weisz) in einem politisch motivierten Mordfall. Dabei bekommen sie es mit militanten Umweltschützern zu tun, die Kampagnen gegen Fracking und Erdgasförderung planen.

TV-Tipp
Drehbuchautor Georg Lippert. © Georg Lippert

"Starke Emotionen als Nährboden"

Drehbuchautor Georg Lippert beschreibt seine Recherche für den Tatort "Böser Boden". Darin ermittelt Kommissar Falke in einem Mordfall vor dem Hintergrund umstrittener Gasförderung. mehr

Die Schauspieler Franzsika Weisz (links) und Wotan Wilke Möhring stehen am 19. Oktober 2016 in Hamburg während der Dreharbeiten zum Tatort "Böser Boden" auf einem Bauernhof. © dpa - Bildfunk Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Tatort: Böser Boden

Im ländlichen Niedersachsen wird ein Iraner brutal ermordet aufgefunden. Doch wer glaubt, die Tat habe einen ausländerfeindlichen Hintergrund, liegt falsch. extern

Redaktioneller Hinweis: Beiträge, die nicht von der Panorama Redaktion stammen, werden vom jeweiligen Urheber verantwortet.

Dieses Thema im Programm:

Das Erste | Tatort | 26.11.2017 | 20:15 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Fracking

Umweltschutz

Gas

Energie