Fracking: ein bisschen Erlauben
Die Bundesregierung hat sich nach langen Debatten auf einen Kompromiss zum Fracking verständigt. Danach solle es künftig weiter möglich sein, die Methode zur Gewinnung von Erdgas und Erdöl unter Auflagen in Deutschland zu nutzen. Das seit Jahrzehnten in Niedersachsen durchgeführte Fracking in tiefen Sandsteinschichten kann weitergehen. Panorama hatte wiederholt darüber berichtet, dass die Gefahren von Fracking übertrieben werden - sowohl beim Fracking in der Tiefe (3.000 Meter und mehr) als auch beim Fracking zu wissenschaftlichen Zwecken weiter oben im Schiefergas.
Fracking mit Einschränkungen
Allerdings wird es Einschränkungen geben: In sensiblen Regionen wie Wasserschutzgebieten soll die Fördermethode verboten werden, wie auch der Einsatz von Fracking in Schiefergestein und Kohleflözen oberhalb von 3.000 Metern zu wirtschaftlichen Zwecken. Unter wissenschaftlicher Begleitung jedoch sollen auch dort Probebohrungen möglich sein. Damit wird die Rolle der deutschen Geowissenschaften bei der Beurteilung von Fracking gestärkt. Panorama hatte zuletzt berichtet, dass die maßgeblichen deutschen Geowissenschaftler eine stärkere Berücksichtigung ihres Fachwissens bei der Erarbeitung des Gesetzentwurfs gefordert hatten.
Die Regierung will zudem die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen bei Fracking-Schäden erleichtern - die Beweislast, dass ein Schaden nicht durch Fracking verursacht wurde, soll künftig beim Unternehmer liegen.