Nordtour
Samstag, 23. September 2023, 18:00 bis
18:45 Uhr
Sonntag, 24. September 2023, 06:00 bis
06:45 Uhr
Das wöchentliche Magazin gibt Tipps für die Freizeitgestaltung am Wochenende, Ausflüge und Urlaube im ganzen Norden.
Die Themen im Überblick:
- Amrumer Windmühle wird zur Kunstgalerie
- Abendwanderung im Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf
- Hamburg: Wandsbeker Oktoberfest
- Besonders übernachten - "Unser kleiner Hof" in Wietzen
- Vom Lieblingsangelplatz zum Urlauberrevier: Der "Biber Ferienhof" bei Mirow
- Kleiner Rastplatz am Feldweg: Eine besondere Bank in Karlshof bei Wangels
- Fossiliensuche auf Rügen mit einer Geologin
- Vorgeschmack aufs Filmfest Hamburg
- Internationales Drehorgelfestival in Ostfriesland
- Von der Dransfelder Synagoge zum Raum der Erinnerung
Amrumer Windmühle wird zur Kunstgalerie
Die Windmühle in Nebel auf Amrum ist mit ihren 400 Jahren die älteste Achtkant-Windmühle in Schleswig-Holstein und vermutlich die älteste in Deutschland. 30.000 Euro kostet die Unterhaltung im Jahr, wenn keine Schäden dazukommen. Um die Kosten decken zu können, sind die Amrumer erfinderisch geworden: Das Denkmal wird immer wieder mal in eine Kunstgalerie verwandelt. Von den verkauften Werken bekommt der Amrumer Mühlenverein Provision. In diesem Jahr sind die beiden Künstler Kai Quedens aus Amrum und sein Hamburger Kollege Rasmus Hirthe dort zu Gast. Die "Nordtour" begleitet den Aufbau und die Vernissage und erfährt, wie ihre Gemälde ankommen. Außerdem führt der Amrumer Mühlenverein das Filmteam in die Kappe der Mühle und erzählt deren Geschichte.
Abendwanderung im Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf
Was passiert eigentlich in Zoos, wenn abends die Besucher gegangen sind? Nicht alle Tiere gehen früh schlafen, die nachtaktiven Zoobewohner werden nach Sonnenuntergang erst so richtig munter. Im Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf können Besucher das bei geführten Wanderungen erleben. Unterwegs gibt es Stopps zur Fütterung bei Fischotter, Waschbär und Co., eine Pause mit Picknick und zum Abschluss eine Fackelwanderung im dunklen Park.
Hamburg: Wandsbeker Oktoberfest
Zünftig geht es seit dem 15. September in der Freien und Hansestadt unter anderem in Wandsbek zu. Denn schon zum Fassanstich auf den sogenannten Wandsbeker Wiesn wird es für gewöhnlich voll im Zelt. Im Dirndl oder in Lederhosen wird dort dann drei Wochen gefeiert. Parallel starten auch an anderen Orten in Hamburg die Oktoberfeste, enden werden die Feierwochen dann traditionell in der Fischauktionshalle Mitte Oktober. Doch was lockt die Norddeutschen in die Zelte? Welche Hanseaten werfen sich abends in die Trachten? Und warum? Was die Wandsbeker Wiesn und Co. ausmachen, zeigt die "Nordtour", die am Eröffnungsabend am 15. September dabei war.
Vom Lieblingsangelplatz zum Urlauberrevier: der Biber Ferienhof bei Mirow
Sein Lieblingsangelplatz stand zum Verkauf, da hat Thomas Lehmann zugegriffen: Der Sachse kaufte die idyllisch gelegene Fläche an der Diemitzer Schleuse. Rundum Wasser und Ruhe ohne Ende, also hat er genau dort einen Ort für Urlauber geschaffen. Mittlerweile ist sein Biber Ferienhof ein Geheimtipp für Wasserratten, ob auf Floß, Angelkahn, Kajak. Und für Thomas Lehmann bedeutet er Kindheitserinnerungen, denn seine Eltern waren dort mit ihm jeden Sommer im Urlaub.
Kleiner Rastplatz am Feldweg: eine besondere Bank in Karlshof bei Wangels
Ein Geheimtipp für Radfahrer und Wanderer: In Karlshof bei Wangels steht eine Bank, die für manche zur Lieblingsecke geworden ist. Der kleine Rastplatz am Feldweg nach Neutestorf hat bei schönem Wetter Kaffee, kalte Getränke und eine tolle Aussicht zu bieten.
Fossiliensuche auf Rügen mit einer Geologin
Das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund wird derzeit umfassend saniert und die Ausstellungen werden erneuert. Dazu gehören auch die Vitrinen mit Fossilien, Tiere, die vor mehr als 60 Millionen Jahren gelebt haben. Deren versteinerte Überreste findet man noch heute entlang der Kreideküste von Rügen und in den Kreidebrüchen der Insel. Und nicht nur Hobby-Fossiliensammler, auch die Geologinnen des Deutschen Meeresmuseums brauchen Geduld und ein gutes Auge, um sie zu finden.
Besonders übernachten: Unser kleiner Hof in Wietzen
Gäste können auf dem Areal Unser kleiner Hof in einer mongolischen Jurte übernachten. Der Bauernhof liegt idyllisch zwischen Bremen und Hannover und bietet neben den zwei Jurten auch Übernachtungsmöglichkeiten in Hochbiwaks oder einem Schäferwagen an. Außerdem sind Stellplätze für Wohnmobile vorhanden. Rinder, Schafe, Enten und Gänse gibt es dort zu entdecken. Die Besucherinnen und Besucher dürfen auch mal mithelfen und anpacken oder können einfach die Ruhe bei einem Gläschen Wein genießen. Auf dem Hof muss man sich selbst versorgen, es gibt Grill- und Feuerstellen, einen Räucherofen und andere Möglichkeiten, Essen zuzubereiten. Und wer entspannen will, darf die Fasssauna ausprobieren und sich anschließend in die Hängematte legen.
Vorgeschmack aufs Filmfest Hamburg
Vom 28. September bis zum 7. Oktober 2023 werden beim Filmfest Hamburg über 120 neue Filme, darunter Deutschland-, Europa- und Weltpremieren präsentiert. Sie sollen jede Menge Gäste und Cineasten in die Kinos und zu zahlreichen Veranstaltungen locken. Für Albert Wiederspiel ist es die letzte Veranstaltung als Festivalleiter. Unter seiner Regie werden in diesem Jahr noch einmal viele besondere Perlen glänzen: Festivalerfolge aus Cannes, Venedig und Toronto, besondere Fernsehproduktionen. Und die vielseitige Schauspielerin Sandra Hüller erhält den Douglas-Sirk-Preis des Hamburger Filmfestes. Die "Nordtour" gibt einen Ausblick, was an Festival-Highlights und speziellen Entdeckungen zu erwarten ist.
Internationales Drehorgelfestival in Ostfriesland
Vom 27. September bis 1. Oktober 2023 organisiert Heinz-Wilhelm Schnieders das Internationale Drehorgelfestival in Ostfriesland. Zu Gast sind 16 Drehorgeln aus Dänemark, Österreich, den Niederlanden und Deutschland. Schnieders selbst steht im Fischerhemd hinter seiner Drehorgel am Delft in Emden und lächelt Passanten an. Normalerweise erwarten alle Evergreens wie "Tüdelband" oder "Hamborger Veermaster". Aus seiner Orgel aber schallen "Unholy" von Sam Smith und "Komet" von Rapper Apache 207 und Udo Lindenberg. Schnieders, ehemaliger Musiklehrer, ist Stammgast in den norddeutschen Innenstädten und sammelt seit Jahren Geld für Hilfsorganisationen. Seine Leidenschaft ist das "Übersetzen" von zeitgenössischen Liedern in die technische Sprache der Orgel.
Von der Dransfelder Synagoge zum Raum der Erinnerung
Wo einst die heiligen jüdischen Schriften aufbewahrt wurden, stehen nun zwei silbern leuchtende, große Vasen. Und häufig steht vor dem ehemaligen Toraschrein ein Sarg. Katrin und Sven Stichtenoth haben die einstige Synagoge in Dransfeld in einen Raum der Erinnerung umgebaut. Hier können sich Freunde, Nachbarn, Familienangehörige von ihren Liebsten verabschieden. Das Ehepaar begleitet sie dabei: Als Bestatter und Tischler kümmern sie sich um die Verstorbenen und die Hinterbliebenen. Die Stichtenoths haben das Gebäude mit eigenen Mitteln wieder hergerichtet, auch, um an die wenigen Spuren jüdischen Lebens in der südniedersächsischen Gemeinde zu erinnern, ein Herzensprojekt. Und die beiden öffnen den Raum auch für Veranstaltungen wie Lesungen, Gespräche oder Konzerte. Interessierte Besucher sind willkommen.
- Leitung der Sendung
- Thorsten Hapke
- Redaktionsleiter/in
- Joachim Grimm
- Redaktion
- Jörg Grotegut
- Moderation
- Thilo Tautz
- Produktionsleiter/in
- Uwe Rokahr