Die Ernährungs-Docs
Donnerstag, 20. Januar 2022, 00:45 bis
01:30 Uhr
Essen als Medizin - diesmal bei Nierensteinen aus Zystin, Sodbrennen und Fibromyalgie.
Nierensteine aus Zystin: Aufpassen mit Salz und Eiweiß
Insa H. hat immer wieder extrem schmerzhafte Nierensteine, verursacht durch einen viel zu hohen Zystingehalt im Urin. Zwölfmal musste die zweifache Mutter deshalb schon operiert werden, ihre Gesundheit ist völlig aus dem Gleichgewicht geraten. Ein schwieriger Fall für Ernährungs-Doc Matthias Riedl. Der Internist erklärt ihr, sie esse das völlig Falsche für diese Erkrankung. Zum Beispiel häufig Fleischersatzprodukte aus Soja, das viel Zystin enthält. Außerdem haben diese Fertiggerichte viel zu viel Salz, auch das fördert die Nierensteine. Stattdessen soll sie auf mehr Gemüse und antientzündlich wirkende Öle setzen. Und möglichst genau die empfohlene Eiweißmenge pro Tag einhalten. Die Kindergärtnerin war fest davon überzeugt, dass sie sich richtig ernährt. Wird sie die vielen Umstellungen schaffen? Und wird es ihr damit besser gehen?
Sodbrennen und Barrett-Syndrom: Speiseröhrenkrebs verhindern
Andreas F. leidet seit fast 30 Jahren unter Reflux und hat große Angst vor Speiseröhrenkrebs, an dessen Folgen sein Bruder verstorben ist. Auch der hatte ständiges Sodbrennnen. Da bei dem Niedersachsen schon das Barrett-Syndrom diagnostiziert wurde, ist Ernährungsmedizinerin Silja Schäfer alarmiert. Das ist die Vorstufe von Krebs. Und mehr Säureblocker dürfe er auch nicht mehr nehmen! Aber im Ernährungsprotokoll des 52-Jährigen sieht die Ärztin vieles, was sein Sodbrennen fördert: Kaffee, Alkohol, außerdem häufig fettiges Abendessen, und das auch viel zu spät. Außerdem stimmen seine Portionsgrößen nicht. Er soll zukünftig fünf kleine Mahlzeiten zu sich nehmen und dazwischen nichts essen. Unter anderem empfiehlt Silja Schäfer eine sogenannte Säureschutzsuppe aus Kümmel, Kartoffel, Leinsamen und Wasser. Kann er den strikten Fahrplan befolgen und damit den Krebs verhindern?
Fibromyalgie mit Fasten in den Griff bekommen
Schließlich kommt Nadine D. an Bord, die an Fibromyalgie leidet. Von dieser chronischen Schmerzstörung sind Frauen rund zehnmal häufiger betroffen als Männer. Bisher konnten Ärzte und Therapeuten der dreifachen Mutter nicht wirklich helfen, sie müsse damit leben, hieß es meistens. Die Rheumatologin Anne Fleck weiß, dass Menschen mit dieser Erkrankung oft einen hohen Leidensdruck haben: Fibromyalgie ist bisher nicht heilbar, aber sie möchte der Patientin helfen, mehr Lebensqualität zu haben. Dabei ist die Ernährung ein wichtiger Baustein. Anne Fleck bittet zusätzlich den Bewegungs-Doc Christian Sturm um Unterstützung. Kann die Kombination aus niedrig dosiertem Ausdauertraining, Medikamenten und einer zehntägigen Fastenkur als Start für das neue Essen Nadines Beschwerden lindern?
- Redaktion
- S. Brockmann, F. Krumme, C. Gromer-Britz