Kolumne: Hör mal 'n beten to "Mit Scheerms, Charme un Shirt"
Ines Barber hat einen Blick für die ästhetischen Dinge des Lebens, die sich manchmal ganz unverhofft ergeben.
"Mit Scheerms, Charme un Shirt"
Af un an - glööv ik, maakt sik gode Geister en Spoß mit uns.
Ik heff inne Köök en nieget Bild ophangt, een Fotoposter vun miene beiden grooten Kinner. Ik harr se aflicht op'n Spazeergang an Strand bi Regen mit Sünnschien. Ut Quatsch hebbt sik de beiden in' Positur stellt. Mien Dochter höllt en knallgröne opspannt Scheerm schraag piel na baven in'e Luft, mien Söhn steiht dorneven un piekt mit'n schwatte toklappt Scheerm direkt in mien Richtung. In Achtergrund beten Ufer, beten Strand, veel Heeven. Man de Hengucker is de knallgröne opspannt Scheerm.
Een Foto kann veel Kraft hebben
Dat Foto is pure Energie un bringt mi jeedsmol düchtig in' Swung. An Namiddag keem en Nawersch toon Koffi. Ehre Luun weer so - na, ik segg mol, so la la. Beten - süüfz. As se tofällig direkt neven dat Scheerm-Fotoposter stunn un jüst mit mi schnacken wull, müss ik luut lachen. Se harr'n Shirt an, blau as de Heven bi Schietwedder mit Sünnschien. Op't Shirt sweeven veele opspannt Scheerms, ok in düt helle knallgröön!
Fotoposter un Nawersch weern tosomen en nieget Kunstwark mit Scheerms un Charme. Dat müss ik forts mit Handy infangen. Wat'n Bild: Mien Nawersch strohlt as gifft keen Morrn. Knallvergnöögt. So la la weer vergeten. Gode Geister oder Tofall? Egol, hett funktschioneert.
Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"
Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.