Zverev feiert bei ATP Finals Auftaktsieg gegen Rublew
Alexander Zverev hat seine Auftaktpartie bei den ATP Finals in Turin gewonnen. Der Hamburger bezwang am Montagabend Andrej Rublew mit 6:4, 6:4 und verschaffte sich damit eine glänzende Ausgangsposition im Kampf um den Halbfinal-Einzug beim Saisonfinale der Tennis-Profis.
Der 27-Jährige zeigte in seinem 67. Einzelsieg in diesem Jahr (Tour-Bestmarke) von Beginn an eine konzentrierte Leistung. Der Tokio-Olympiasieger hatte im Vergleich mit dem gleichaltrigen Russen das größere Schlagrepertoire und feierte im zehnten Duell mit dem Sieger des Masters-Turniers von Madrid seinen siebten Erfolg. "Ich habe meine Chancen gut genutzt und freue mich über den Sieg", sagte Zverev.
Er werde "vielleicht immer noch ein bisschen schneller müde, aber ich fühle mich okay. Was aber nicht heißt, dass meine Lunge bei 100 Prozent ist, aber ich fühle mich jetzt wieder fit eigentlich", sagte der Hamburger, der wegen einer Lungenentzündung Ende September das Turnier in Peking verpasst hatte, nach seinem Auftakterfolg. Damals aber hätten "25 Prozent" seiner Lunge nicht funktioniert.
Nun gehe es ihm deutlich besser und der Hamburger ist in Abwesenheit des serbischen Vorjahressiegers Novak Djokovic (verletzt) neben dem Weltranglistenersten und Lokalmatadoren Jannik Sinner Top-Favorit auf den Titel bei der mit 15,25 Millionen US-Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung.
Zverev am Mittwoch gegen Ruud
Am Mittwoch trifft Zverev in seinem zweiten Gruppenspiel auf Casper Ruud. Der Norweger hatte zuvor den spanischen French-Open- und Wimbledon-Champion Carlos Alcaraz mit 6:1, 7:5 bezwungen. Allerdings war der Weltranglisten-Dritte Alcaraz nach eigener Aussage nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. "Ein paar Tage, bevor ich hierhin kam, bin ich krank geworden. Heute Morgen habe ich mich im Magen unwohl gefühlt", erklärte der 21-Jährige.
Rublew patzt im "verflixten" siebten Spiel
Das Match von Zverev gegen Rublew war geprägt durch starke Aufschlagspiele beider Kontrahenten. So ließ der Russe bei eigenem Service zunächst gar nichts anbrennen. Seine ersten drei Aufschlagspiele gewann der 27-Jährige zu null. Dann aber folgte beim Stand von 3:3 aus Sicht des Außenseiters das "verflixte" siebte Spiel.
Denn plötzlich schlich sich bei Rublew der Fehlerteufel ein. Zverev nutzte gleich seinen ersten Breakball zur 4:3-Führung und gewann den Satz bald darauf nach lediglich 34 Minuten mit 6:4.
Zverev erneut im richtigen Moment zur Stelle
Auch im zweiten Satz gaben sich der Hamburger und der Russe bei eigenem Service vorerst keine Blöße. Rublew legte bis zum Stand von 4:4 stets vor. Dann erkämpfte sich Zverev zwei Breakbälle und hatte Fortune, dass seinem Kontrahenten ein einfacher Vorhandfehler unterlief. Anschließend brachte der Weltranglisten-Zweite seinen Aufschlag souverän durch und feierte so nach "nur" 72 Minuten einen Einstand nach Maß in Turin.
Für seine Titelchance in Turin startete der Hamburger noch nach der Partie umgehend in die intensive Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben. Als die Arena schon längst leer war, schlug er noch munter Bälle über das Netz. "Wir bekommen hier nicht viel Zeit auf dem Center Court, deswegen wollte ich dort ein paar Bälle schlagen. Es war ein gutes, aber sehr schnelles Match. Ich wollte einfach ein bisschen Rhythmus bekommen", sagte der 27-Jährige.