Zverev jubelt in Paris: Zweiter Titel in diesem Jahr
Alexander Zverev hat beim Masters in Paris seinen 23. Turniersieg gefeiert. Der Olympiasieger von Tokio setzte sich am Sonntag im Finale im Eiltempo mit 6:2, 6:2 gegen Lokalmatador Ugo Humbert durch.
Alexander Zverev ließ sich nach einer nahezu fehlerfreien Vorstellung freudestrahlend auf die Knie fallen und genoss den Moment des Sieges in vollen Zügen: Nach einer herausragenden Woche sicherte er sich in Paris seinen 23. Einzeltitel auf der ATP-Tour und tankte mächtig Selbstvertrauen für das Saisonfinale in Turin. Für den 27-Jährigen war es nach dem Erfolg beim Masters in Rom der zweite Turniersieg in diesem Jahr.
"Diesen Titel hier in Paris zu gewinnen, bedeutet die Welt für mich", sagte er bei der Siegerehrung. Nach seiner bitteren Finalniederlage bei den French Open und seiner Olympia-Enttäuschung schloss er noch Frieden mit der französischen Hauptstadt.
Am Montag wieder die Nummer zwei der Welt
Für den Hamburger ist es der siebte Triumph bei einem ATP-Masters, in Paris avancierte er zum zweiten deutschen Turnierchampion nach Boris Becker (1986, 1989, 1992). Der Lohn sind 919.000 Euro und 1.000 Punkte in der Weltrangliste, in der er am Montag wieder auf Rang zwei stehen wird. Durch den Finalerfolg führt er mit 66 auch wieder das Ranking der meisten Saisonsiege auf der ATP-Tour vor dem italienischen Weltranglistenersten Jannik Sinner (65) an.
Zverev hatte sich im Turnierverlauf immer weiter gesteigert und in Arthur Fils, Stefanos Tsitsipas und Holger Rune namhafte Konkurrenz ausgeschaltet. Das galt auch für Humbert, der French-Open- und Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz aus dem Rennen warf.
Zverev mit Schwung zu den Finals nach Turin
Im Finale legte der Hamburger furios los und breakte den lautstark angefeuerten, aber überforderten Franzosen schnell zweimal. Schon nach 36 Minuten sicherte er sich mit einem Ass Satz eins. Auch im zweiten Durchgang gelang Zverev sofort das Break, Humbert hatte nichts mehr entgegenzusetzen - nach 74 Minuten verwandelte Deutschlands Topstar seinen ersten Matchball zum Sieg.
"Ich wusste, wenn die Atmosphäre hochkocht, wird es schwierig", sagte Zverev: "Ich habe früh für klare Verhältnisse gesorgt und bin sehr glücklich darüber." Den Abschluss der Saison bilden die ATP Finals der acht Jahresbesten ab dem 10. November in Turin, die Zverev schon zweimal gewinnen konnte.
Davis-Cup-Endrunde ohne Zverev
Im Anschluss steht noch die Davis-Cup-Endrunde ab 19. November im spanischen Malaga an, doch dort wird Deutschlands Nummer eins das DTB-Team nicht verstärken. Diese "schwierige Entscheidung" habe er im Sinne einer besseren Regeneration getroffen. Zverev laboriert seit längerem an den Folgen einer Lungenentzündung, beim Laver Cup in Berlin vor anderthalb Monaten klagte er über Fieber und Husten. Anschließend verzichtete er auf einen Start beim Turnier in Peking.
"Das ist nicht eine Frage von ein, zwei Wochen. Ich hoffe, dass ich bis nächstes Jahr, wenn ich in Australien ankomme, wieder bei 100 Prozent bin", sagte Zverev mit Blick auf die Australian Open, dem ersten Grand-Slam-Turnier der neuen Saison im Januar 2025.