Alexander Zverev während seines Drittrundenspiels gegen Cameron Norrie © picture alliance / empics Foto: Aaron Chown

Zverev erreicht Wimbledon-Achtelfinale nach Schreckmoment

Stand: 06.07.2024 19:37 Uhr

Alexander Zverev hat am Sonnabend souverän das Wimbledon-Achtelfinale erreicht. Der Hamburger besiegte den Briten Cameron Norrie in Runde drei mit 6:4, 6:4, 7:6 (17:15) - und das trotz einer Knieverletzung im zweiten Satz. Nun geht es gegen Taylor Fritz aus den USA oder den Chilenen Alejandro Tabilo.

"Ich glaube nicht, dass es etwas so unfassbar Ernstes sein kann, weil ich sonst auch nicht so hätte weiterspielen können", sagte Zverev zu der Verletzung am Knie: "Ich werde es checken lassen und sehen, was das MRT sagt."

Er sei limitiert in seinen Bewegungen gewesen und "vielleicht nicht mehr jedem Ball hinterhergelaufen. Trotzdem habe ich mich immer noch gut genug bewegt, um gegen einen schwierigen Gegner in drei Sätzen zu gewinnen". Das ist für den French-Open-Finalisten auf dem erhofften Weg zu seinem ersten Grand-Slam-Titel ein wichtiges Signal.

"Als ich Pep Guardiola sah, wurde ich nervös." Alexander Zverev

Das umso mehr, weil er auch gegen Norrie über weite Strecken der Partie in blendender Verfassung war - und nach drei Partien in Wimbledon noch immer ohne Satzverlust ist. "Ich bin extrem happy mit meinem Spiel. Hier auf dem Centre Court zu spielen, ist etwas Besonderes. Es war auch schön, die anwesende Prominenz zu sehen, besonders Pep Guardiola. Als ich ihn sah, wurde ich nervös", sagte der sichtlich gut gelaunte Zverev nach dem hart umkämpften Tiebreak im dritten Satz.

Zverev flachste mit Guardiola. "Wir brauchen dich zurück bei Bayern München. Wenn du keine Lust mehr auf Fußball hast, kannst du mich trainieren", sagte der Tennis-Olympiasieger und nahm die Glückwünsche des Trainers von Manchester City entgegen.

Zverev stürzt und überdehnt das Bein

Nach dem souverän gewonnen ersten Satz hatte Zverev zu Beginn des zweiten Durchgangs einen Schrecken verdauen müssen. Er rutschte beim Stand von 2:2 auf dem Rasen weg, überdehnte das Bein und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Für den Bruchteil einer Sekunde wurden Erinnerungen an seine schwere Knöchelverletzung vom French-Open-Halbfinale 2022 gegen den Spanier Rafael Nadal wach.

Diesmal hielt sich Zverev das linke Knie. Es kam zwar ein Physiotherapeut auf den Platz, der 27-Jährige verzichtete aber sogar auf eine medizinische Auszeit und spielte kurz darauf weiter.

Chance auf erstmaligen Viertelfinal-Einzug in Wimbledon

Nach dem Sturz suchte der Weltranglisten-Vierte mehrmals den Kontakt zu seiner Box. Zum 5:4 im zweiten Abschnitt sicherte er sich dann das nächste Break. Kurz darauf führte Zverev mit 2:0 Sätzen. Beim Seitenwechsel ließ er sich einen Verband unterhalb des linken Knies anlegen. Im dritten Satz musste die deutsche Nummer eins in den Tiebreak und beendete dort die Hoffnungen des letzten verbliebenen Briten im Herren-Einzel.

Der 27-Jährige tritt nun gegen Taylor Fritz aus den USA oder Alejandro Tabilo aus Chile an und strebt seinen erstmaligen Einzug ins Wimbledon-Viertelfinale an. Noch nie ist der Hamburger beim Londoner Grand-Slam-Turnier über das Achtelfinale hinausgekommen.

Weitere Informationen
Alexander Zverev © picture alliance/dpa/AP

Wimbledon: Zverev zieht im Eiltempo in Runde drei ein

Der Hamburger deklassierte den US-Amerikaner Marcos Giron 6:2, 6:1, 6:4. Nun geht es gegen den Briten Cameron Norrie. mehr

Alexander Zverev © IMAGO / Schreyer

Wimbledon: Zverev ungefährdet in Runde zwei - Kerber raus

Der Hamburger strebt beim Rasen-Klassiker in London seinen ersten Grand-Slam-Titel an. Die Kielerin kassierte eine weitere Erstrundenniederlage. mehr

Dieses Thema im Programm:

Sport aktuell | 06.07.2024 | 17:25 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Tennis

Mehr Sport-Meldungen

Niederländische Fußball-Fans bei der EM in Hamburg © Witters

Fußball-EM: Hamburg feiert ein Sommermärchen - mit kleinen Schatten

Sportlich attraktiv, friedlich im Ablauf: Für die Hansestadt ist das Turnier weitgehend beendet. Trotz des positiven Gesamteindrucks hatten sich manche mehr erhofft. mehr