Wimbledon-Auslosung: Machbare Aufgabe für Zverev - Kerber Außenseiterin
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev trifft in der ersten Runde von Wimbledon auf den Spanier Roberto Carballes Baena. Das norddeutsche Frauen-Trio um Angelique Kerber hatte Glück bei der Auslosung am Freitag - aber leicht wird es nicht.
Der Hamburger Zverev kann sich beim Rasen-Klassiker in London (1. bis 14. Juli) über einen lösbaren Turnierweg freuen. Das ergab die Auslosung am Montag. Carballes Baena ist lediglich die Nummer 65 der Welt. In der zweiten Runde könnte ein Duell mit dem US-Amerikaner Marco Giron auf den 27-jährigen Zverev warten, in der dritten Runde könnte er es mit dem an Position 28 gesetzten Briten Jack Draper zu tun bekommen.
"Ich muss noch ein, zwei Dinge besser machen, aber ich sehe meine Chancen dieses Jahr in Wimbledon viel, viel höher, als ich sie in den letzten paar Jahren gesehen habe", sagte Zverev zuletzt nach seinem Halbfinal-Aus in Halle.
Auch wenn seine bisherige Wimbledon-Bilanz überschaubar ist, weiter als bis ins Achtelfinale ist er noch nicht gekommen, ist sein Ziel klipp und klar: "Ich will nicht als einer der erfolgreichsten Tennisspieler enden, der nie einen Grand Slam gewonnen hat."
Knifflige Aufgabe für Wimbledon-Rückkehrerin Kerber
Angelique Kerber ging zwar den großen Namen aus dem Weg, erwischte allerdings mit der Kasachin Julia Putinzewa eine knifflige Aufgabe. Gegen die Nummer 34 der Welt ist die Kielerin bei ihrer Wimbledon-Rückkehr nach der Babypause nach ihren zuletzt schwachen Leistungen Außenseiterin. Bei ihren beiden Vorbereitungsturnieren in Berlin und Bad Homburg war für die 36-Jährige jeweils in der ersten Runde Endstation gewesen. 2018 hatte sie das Turnier in London gewonnen.
Deshalb traut ihr Sabine Lisicki auch durchaus eine Überraschung zu. "Sie sieht fantastisch aus. Sie ist topfit. Und wenn man ein Turnier schon mal gewonnen hat, dann ist alles möglich", betonte die Wimbledon-Finalistin von 2013, die gerade selbst wegen ihrer Schwangerschaft pausiert. "Nach einer langen Pause braucht man einfach ein paar Monate. Angie spielt aber von Woche zu Woche besser", betonte Lisicki.
Im Hauptfeld mit dabei sind auch noch zwei Hamburgerinnen: Tamara Korpatsch trifft in der ersten Runde auf die Japanerin Yuriko Miyazaki - und ist gegen die 148. der Welt durchaus favorisiert. Anders sieht es bei Eva Lys gegen Clara Burel (Nr. 43) aus Frankreich aus. Aber die 22-Jährige hat sich ja in der Qualifikation zumindest schon mal "warm gespielt".