Wieder Erstrunden-Aus: Kerber weit von "Wimbledon-Form" entfernt
Nach dem Erstrunden-Aus in Berlin ist Tennisprofi Angelique Kerber auch in Bad Homburg an ihrer Auftakthürde gescheitert. Ihre Vorbereitung auf das Grand-Slam-Turnier von Wimbledon ist damit misslungen.
In Wimbledon hat am Montag die Qualifikation begonnen. Für die Hamburgerin Ella Seidel und Mona Barthel aus Bad Segeberg wird es am Dienstag ernst - der Weg in die erste Runde des Hauptfeldes wird lang. Kerber, die 2018 in London triumphiert hat, ist mit einer Wildcard dabei. Dabei könnte anscheinend auch die Kielerin noch das eine oder andere Match auf Rasen zur Vorbereitung gut gebrauchen.
"Es lief nicht so, wie ich es mir erhofft habe." Angelique Kerber in Bad Homburg
Wie schon in der Vorwoche in Berlin scheiterte Kerber - zeitgleich zu den ersten Quali-Duellen in England - auch in Bad Homburg in der ersten Runde. Die frühere Weltranglistenerste unterlag bei ihrem "Heimturnier" in Bad Homburg 5:7, 3:6 gegen die Russin Diana Shnaider und reist somit ohne Erfolgserlebnis an die Church Road.
"Ich habe zu einfache Fehler in den wichtigen Momenten gemacht", sagte Kerber: "Es lief dann nicht so, wie ich es mir erhofft habe. Und dann ist es auf Rasen schwierig hinterherzulaufen. Sie hat es gut zu Ende gespielt."
Hoffnung auf Rasen beim Tour-Comeback nach Babypause
Sie wolle sich "keinen Druck" machen, hatte die 36-Jährige vor dem Beginn der Rasensaison in Berlin gesagt. Rund um den Jahreswechsel ist sie nach der Geburt ihrer Tochter auf die WTA-Tour zurückgekehrt. Bei den Australian Open war dabei genauso in der ersten Runde Endstation wie zuletzt bei den French Open.
Bei den kleineren Turnieren zwischendurch hatte sie einige kleinere Erfolgserlebnisse gefeiert. Und nach Hartplatz und Sand hatte Kerber betont, "Rasen ist einfach mein Belag".
Auch im "Home-Office" nur ein kurzer Auftritt
In Berlin unterlag sie dann in ihrem Auftakt-Match der 19 Jahre alten Linda Noskova aus Tschechien in drei Sätzen. In Bad Homburg, wo sie als Turnierbotschafterin nach eigener Aussage in ihrem "Home-Office" antritt, sollte es nun weiter gehen. Doch nach 1:17 Stunden verließ mit hängendem Kopf den Platz.
Kerber zeigte gegen Shnaider zumindest phasenweise eine gute Leistung - sie machte im ersten Satz ein 3:5 wett und im zweiten Abschnitt ein 0:2. In den entscheidenden Situationen fand sie aber gegen das druckvolle Spiel der 16 Jahre jüngere Weltranglisten-47. kein Mittel.
Die Wimbledon-Vorbereitung ist Kerber damit misslungen. Aber die gebürtige Bremerin will trotzdem positiv nach Wimbledon reisen. Die nun spielfreien Tage will sie zur intensive Vorbereitung nutzen.