Vor Wimbledon-Start: Zverev zählt sich zu den Titel-Kandidaten
Bisher ist Alexander Zverev auf dem "heiligen Rasen von Wimbledon" nie weiter als bis ins Achtelfinale gekommen. Doch in diesem Jahr hat der Tennisprofi aus Hamburg viel Selbstvertrauen mit zum dritten Grand-Slam-Turnier des Jahres gebracht.
Bei den French Open ist der 27-Jährige zuletzt bis ins Finale gekommen. Das war auf Sand. Eigentlich ist Rasen nicht das Metier des Olympia-Siegers von Tokio. Doch Zverev geht Wimbledon diesmal mit sehr großem Selbstvertrauen an. "Es ist das erste Mal, dass ich wirklich denke, ich bin hier als ein Kandidat, um vielleicht den Titel zu gewinnen", sagte der beste deutsche Tennisspieler am Sonnabend in London: "Ich habe das in den vorherigen Jahren, als ich hierhergekommen bin, nicht gedacht."
Los geht es für den Norddeutschen am Dienstag mit seinem Erstrunden-Match gegen den Spanier Roberto Carballes Baena, die Nummer 65 der Welt. Und auch in den beiden folgenden Runden wären die Aufgaben wohl lösbar.
Zverev ist in Wimbledon noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Der Rasen-Klassiker ist damit bisher Zverevs schwächstes Grand-Slam-Turnier gewesen. Im vergangenen Jahr war sogar bereits in der dritten Runde gegen den Italiener Matteo Berrettini Schluss.
Zverev will sich vom "schönen Spiel" verabschieden
Er habe den Rasenbelag in seiner Karriere lange nicht gemocht, sagte Zverev nun und erklärte das auch damit, dass nicht so lange Ballwechsel wie auf Sand möglich sind. "Man muss sich an die Spielweise gewöhnen. Man muss akzeptieren, dass das Spiel vielleicht nicht so schön ablaufen wird wie auf anderen Belägen. Das ist ein mentales Ding", fügte er hinzu. "Man muss es akzeptieren, wenn ich das tue, glaube ich, dass ich auch eine Chance habe."
Untere Turnierhälfte als guter Weg ins Finale?
Die deutsche Nummer eins wurde in die untere Turnierhälfte gelost. Das bedeutet, dass Zverev erst in einem möglichen Finale auf Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien oder den italienischen Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner treffen könnte. Ein möglicher Halbfinal-Gegner wäre der Rekord-Grand-Slam-Champion Novak Djokovic aus Serbien, der zuletzt noch angeschlagen war.
Er glaube, dass diese Wimbledon-Auflage vielleicht so offen wie keine andere seit 20 Jahren sei, was die möglichen Sieger angehe, sagte Zverev. "Ich denke, es gibt mehrere Typen, die eine sehr ordentliche Chance haben, weit zu kommen und eine sehr ordentliche Chance haben, das Turnier zu gewinnen."