Tennis am Rothenbaum: Zverev und Damen-Trio im Viertelfinale
Tennisprofi Alexander Zverev steht bei seinem Heimturnier am Hamburger Rothenbaum im Viertelfinale. Bei den Damen schafften dies gleich drei Deutsche: Die Lokalmatadorinnen Noma Noha Akugue und Eva Lys sowie Jule Niemeier aus Dortmund.
Zverev hatte gegen den Nürnberger Maximilian Marterer nur im zweiten Satz etwas Mühe, als er einen 4:1-Vorsprung wieder hergab. Letztlich setzte sich der Hamburger aber mit 6:3, 7:5 durch und verwandelte nach 1:17 Stunden den ersten Matchball. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft der an Nummer vier gesetzte Zverev auf den Franzosen Luca van Assche, die Nummer 77 der Weltrangliste.
Am Donnerstag spielen der Kempener Daniel Altmaier (gegen Andrej Rublew/Russland) und der Karlsruher Yannick Hanfmann (gegen Zhang Zhizhen/China) ihre Viertelfinalpartien.
Rublev und Ruud tun sich schwer
Rublew, beim mit 1.981.470 Euro dotierten ATP-Turnier an Nummer zwei gesetzt, hatte sich in seinem Auftaktmatch schwer getan und stand gegen den Spanier Bernabe Zapata Miralles vor dem Aus. Am Ende setzte sich der Favorit aber mit 5:7, 6:1, 7:6 (9:7) durch.
Auch der topgesetzte Norweger Casper Ruud hatte mehr Mühe als erwartet und benötigte beim 6:3, 1:6, 6:3 gegen den Argentinier Sebastián Báez drei Sätze.
Akugue überrascht auch gegen Hunter
Im mit 235.680 Euro dotierten Damen-Wettbewerb feierte die 19 Jahre alte Wildcard-Starterin Akugue indes mit dem Viertelfinal-Einzug den bislang größten Karriere-Erfolg. Gegen die Australierin Storm Hunter setzte sich die Lokalmatadorin nach völlig verpatztem Start mit 0:6, 7:6 (7:2), 6:4 durch und wehrte dabei im zweiten Satz sogar einen Matchball ab.
Hunter hatte am Dienstag die top-gesetzte Kroatin Donna Vekic aus dem Turnier geworfen. "Ich bin mega-happy und stolz auf mich", sagte Akugue, die nun am Donnerstag auf die Italienerin Martina Trevisan trifft.
Lys weiter ohne Satzverlust
Lys schreibt in ihrer Heimatstadt ebenfalls weiter an einer Erfolgsgeschichte. Die 21-Jährige blieb auch gegen die Ungarin Panna Udvardy ohne Satzverlust, gewann 6:4, 6:1und erreichte damit als dritte deutsche Spielerin das Achtelfinale. Dort trifft sie auf die Niederländerin Arantxa Rus.
Niemeier erst frustriert, dann siegreich
Zuvor hatte Niemeier die an Nummer sechs gesetzte Kasachin Julia Putinzewa in fast drei Stunden mit 5:7, 6:3, 6:1 niedergerungen. Die Wimbledon-Viertelfinalistin von 2022, die in diesem Jahr bislang viele Rückschläge erlebte, trifft bei der mit 235.680 Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung nun auf Daria Saville. Die Australierin besiegte Lokalmatadorin Tamara Korpatsch mit 7:6 (8:6), 6:2.
Niemeier hatte im ersten Durchgang fünf Satzbälle vergeben, zerschlug nach dem 5:7 frustriert ihren Schläger und erhielt eine Verwarnung. "Das gehört sich nicht", sagte sie verärgert über sich selbst. Danach fand sie wieder zu ihrem Spiel und dominierte bis zum Schluss. "Ich bin mutig geblieben und bin ein bisschen stolz, dass ich das noch einmal gedreht habe", bilanzierte die Dortmunderin.