Tennis: Zverev sucht noch seine alte Form
Der Start ins Tennisjahr lief für Alexander Zverev nicht ganz nach Wunsch. Nach der langen Verletzungspause hat Deutschlands Nummer bei seinen Auftritten beim United Cup in Sydney einige körperliche Defizite bei sich ausgemacht.
Nein, zufrieden war der 25-Jährige nicht nach der Auftaktniederlage beim United Cup in Sydney gegen den Tschechen Jiri Lehecka, Nummer 81 der Welt. "Weit weg" sieht der Hamburger sein Tennis, weit weg von jenem Level, auf dem er spielte, als ihn der folgenschwere Fehltritt im Halbfinale der French Open gegen Rafael Nadal aus allen Träumen riss.
"Ein paar Dinge sind ein bisschen anders", sagte Zverev. Schneller müde sei er geworden: "Aber das passiert eben, wenn man lange nicht gespielt hat."
Der lange Weg zurück zur Form
Lange nicht gespielt hat Zverev in der Tat, dabei war er an jenem 3. Juni im Halbfinale gegen Nadal in Paris in der Form seines Lebens. Und dann war sein Tennisjahr nach einem langen Ausfallschritt abrupt und schmerzhaft beendet. Dreifacher Bänderriss im rechten Sprunggelenk, Zverev verließ im Rollstuhl den Platz.
Auf den er bisher nicht in jener überragenden Form von damals zurückgekehrt ist. Ein gescheiterter Versuch im September, den er wegen eines Knochenödems frustriert abbrechen musste, ein paar Schauturniere, ein sportlich wertloser Sieg gegen Novak Djokovic in Doha und nun die Niederlage gegen Lehecka in Sydney. Zwar gab es am Neujahrstag einen Sieg im Mixed-Doppel, sein zweites Einzel am Montag gegen den US-Amerikaner Taylor Fritz verlor Zverev aber wieder - in nur 64 Minuten mit 1:6, 4:6.
Wenig Erwartungen für die Australian Open
Nicht mehr so schnell wie in der ersten Jahreshälfte, dafür schneller müde - die Voraussetzungen auf dem Weg zum ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne könnten wahrlich besser sein. Der rechte Fuß sei zwar wieder voll einsatzfähig, aber: "Es wäre unrealistisch und dumm, Hoffnungen auf einen Sieg oder sowas zu haben", sagte der 25-Jährige im Hinblick auf das am 16. Januar beginnende Turnier.
Er sei schließlich erst seit ganz kurzer Zeit komplett schmerzfrei und müsse nun erst die körperlichen Defizite aufholen. Die Erwartungen hält der Olympiasieger vorsorglich klein. Es werde sicher "ein paar Wochen dauern, bis ich wieder auf meinem gewünschten Level bin".