Seesegel-WM in Kiel in stürmischen Winden gestartet
Vor Kiel hat am Montag bei stürmischen Winden die Seesegel-WM begonnen. 108 von 110 Teams aus 13 Nationen wagten sich in die einzige Regatta des Tages. Anstelle des ursprünglich vorgesehenen Langstrecken-Rennens wurde eine küstennahe Wettfahrt absolviert.
"Wir haben Glück, dass es es west- und nordwestliche Winde sind", sagte Organisationsleiter Eckhard von der Mosel dem NDR. "Das heißt, wir sind hier unter der Küstendeckung und haben keine großen Wellen zu erwarten. Insofern ist das Risiko überschaubar."
In der Königsklasse A setzte sich zum Auftakt der sechstägigen Titelkämpfe Karl Kwoks top-favorisierte "Beau Geste" vom Royal Hong Kong Yacht Club durch. Auf die Plätze zwei und drei segelten die deutschen Yachten "Outsider" von Tilmar Hansen aus Kiel und Carl-Peter Forsters "Red Bandit" vom Bayerischen Yacht-Club.
Rennen "an der absoluten Grenze"
In Klasse B hat Jens Kuphals "Intermezzo" die WM als bestes deutsches Boot auf Platz vier eröffnet. Die Berliner Rennyacht, auf der auch die Ocean-Race-Teilnehmer Robert Stanjek und Philipp Kasüske (Guyot Environnement - Team Europe) mitsegeln, hatte die Ziellinie als Klassenerste erreicht.
Nach Anwendung der Handicap-Formel des Offshore Racing Congress (ORC) jedoch musste sich das Boot berechnet zunächst hinter der polnischen "Windwhisper" sowie zwei dänischen Booten einordnen.
"Das Rennen hat heute an der absoluten Grenze stattgefunden. Wir haben 40 Knoten Wind in Böen und 18 Knoten Speed erlebt. Es hat aber auch ein bisschen Spaß gemacht", sagte Kuphal.
Kieler Yacht in Gruppe C Dritter
Die mit 66 gestarteten Booten größte WM-Gruppe C mit den kleinsten Yachten wurde am ersten WM-Tag von zwei estnischen Teams dominiert. Bestes deutsches Boot war im Heimatrevier Harald Brünings "Topas" vom Kieler Yacht-Club mit Rang drei. Die WM soll am Dienstag trotz anhaltend stürmischer Winde fortgesetzt werden.