Ocean Race: Malizia auf Kurs Kapstadt - und auf Siegkurs?
Noch knapp 900 Seemeilen trennen die führende Malizia - Seaexplorer beim Ocean Race vom Ziel der zweiten Etappe in Kapstadt. Segelt der Neubau sogar zum Sieg?
Das Team Malizia baute in der Nacht zum Donnerstag den Vorsprung auf das 11th Racing Team leicht auf 30 Seemeilen aus, die Holcim-Yacht mit der Kielerin Susann Beucke liegt auf Rang drei bereits rund 90 Seemeilen zurück. Alle fünf Imoca-Yachten haben inzwischen einen Kurs direkt auf Kapstadt zu - weg vom Eismeer - eingeschlagen.
Noch ist der Wind relativ stark, und die Bedingungen der vergangenen Tage kamen dem Boot des aktuell verletzt pausierenden Hamburger Skippers Boris Herrmann entgegen. Im leichten Wind zeigte die Yacht allerdings bislang Schwächen, und nach wie vor liegen die Ausläufer des St.-Helena-Hochs im Weg.
Was macht das angeschlagene Foil?
Spannend bleibt zudem die Frage nach dem angeschlagenen Steuerbord-Foil, das Haarrisse aufweist und auf dem nun wieder gesegelt wird. Skipper Will Harris hatte zuletzt von einem fünfprozentigen Geschwindigkeits-Defizit gesprochen, weil die Crew die Tragfläche sogar ein wenig eingezogen hatte, um die Lasten zu reduzieren und es bis ins Ziel benutzen zu können. Müssen und werden Harris und Co. ein Risiko eingehen, um die Führung zu behaupten?
Voraussichtlicher Ankunftstag ist weiterhin der kommende Sonntag. Es dürfte ein packendes Finish werden. Allerdings ist die zweite Etappe für das Team Malizia, das auf dem ersten Teilstück Platz drei belegt hatte, so oder so bereits ein Erfolg. Hat sich doch vor allem in den vergangenen Tagen die Leistungsfähigkeit des Neubaus gezeigt.