Holcim - PRB segelt auf dem Meer. © Holcim

Ocean Race: Holcim gewinnt Segel-Krimi - Malizia auf Platz vier

Stand: 13.02.2023 12:32 Uhr

Team Holcim - PRB mit der Kielerin Susann Beucke hat die zweite Etappe des Ocean Race von Kapverden nach Kapstadt gewonnen. Boris Herrmanns Team Malizia verlor den Flautenpoker am Kap und verpasste das Podium.

Noch am frühen Morgen des Finaltags hatte sich die Malizia die Führung auf dem zweiten Abschnitt der Weltumseglung zurückerobert. Am Ende der Nervenschlacht aber reichte es für das Boot unter deutscher Flagge nicht für einen Podiumsplatz.

Den Sieg auf der Etappe nach Kapstadt sicherte sich am Sonntag wie schon im ersten Durchgang das Schweizer Team Holcim - PRB mit dem erfahrenen Skipper Kevin Escoffier (Frankreich) und der Olympia-Zweiten Beucke aus Kiel.

Ocean-Race-Senkrechtstarterin Beucke überglücklich

Die 31-Jährige, auf dem ersten Teilstück nicht dabei, war bei ihrer Ocean-Race-Premiere die einzige Deutsche, die nach 17 Tagen, 19 Stunden und 9 Sekunden als Siegerin im Hafen ankam. Beim Einlaufen wischte sich die Senkrechtstarterin vom Norddeutschen Regatta Verein Tränen des Glücks aus dem Gesicht. Hinter Team Holcim segelten die französische Biotherm und das US-Team 11th Hour Racing ins Ziel.

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Erhoffter Wind bleibt für Malizia aus

Ein anderer, südöstlicher und küstennaher Kurs zahlte sich für das Team Malizia letztlich nicht aus. Als der erhoffte Wind bei der Ansteuerung des Zielhafens am Sonntagvormittag für das deutsche Boot ausblieb, schmolz der ersegelte Vorsprung auf die Konkurrenz weiter nördlich dahin. Schwacher Wind liegt der Malizia eher nicht. Doch der bewusst robuste Neubau zeigte auf den 4.600 Seemeilen von Kapverden nach Kapstadt unter anderen Bedingungen auch, was in ihm steckt. Ebenso wie der junge britische Skipper Will Harris, der den am Fuß verletzten Herrmann auf dem zweiten von insgesamt sieben Teilstücken vertrat. "Will zeigte sein Talent als Führungskraft und machte das Team stolz", lobte Herrmann.

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Harris und Co. gehen "All in"

Die Malizia erreichte am Nachmittag nach 17 Tagen, 21 Stunden, 6 Minuten und 49 Sekunden als viertes Boot Kapstadt. "Das Ergebnis war ein bisschen Glückssache. Am Ende zählten nicht die 6.500 Rennmeilen, sondern die letzten 100. Wir haben eine andere Option ausprobiert, wollten nach den Sternen statt nach nichts greifen, aber am Ende hat es sich leider nicht ausgezahlt", bilanzierte Harris.

"Die letzten Stunden des Rennens liefen nicht für uns, aber das Team hat weiter gekämpft. Wir sind so stolz auf sie und dieses großartige Rennen. Wir haben viel gelernt und werden noch stärker auf Leg 3 zurückkommen." Boris Herrmann

Die imposante Aufholjagd der Guyot Environnement - Team Europe mit dem Berliner Skipper Robert Stanjek reichte nicht mehr, um den letzten Platz zu vermeiden. Nach bereits mehr als 500 Seemeilen Rückstand war Guyot bei zuletzt weniger als 25 Seemeilen Rückstand auf die Malizia noch einmal stark aufgekommen.

Königsetappe startet in zwei Wochen

Der Startschuss für die dritte Teilstrecke fällt in zwei Wochen (26. Februar). Ziel ist das brasilianische Itajai - es ist mit 12.750 Seemeilen die Köngsetappe dieser Ocean-Race-Auflage. Boris Herrmann will dann wieder einsteigen. "Ich freue mich darauf, wieder mit der Crew an Bord zu sein", so der Wahl-Hamburger. Insgesamt gilt es für die fünf Crews der Imoca-Yachten, über einen Zeitraum von sechs Monaten 60.000 Kilometer um die Welt zu bewältigen.

 

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 12.02.2023 | 22:50 Uhr

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