Ocean Race: Herrmann verpasst zweite Etappe wegen Fußverletzung
Hiobsbotschaft für Weltumsegler Boris Herrmann. Der Hamburger Skipper der "Malizia - Seaexplorer" wird die zweite Etappe des Ocean Race nicht antreten können.
Wie das Segelteam am späten Sonntagabend mitteilte, hat sich Herrmann kurz vor der Ankunft der ersten Etappe eine schwere Verbrennung am Fuß durch kochendes Wasser zugezogen. "Mir ist der Topf mit dem Wasser für mein Essen umgefallen und Wasser auf meinen Fuß gespritzt", sagte Herrmann nach der Ankunft auf den Kapverden.
Nach einer Behandlung im Krankenhaus rieten die Ärzte dem Hamburger davon ab, die zweite Etappe, die am Mittwoch auf den Kapverden startet und nach Kapstadt führt, in Angriff zu nehmen, da das Infektionsrisiko auf See erheblich sei. "Das ist eine größere Verbrennung und muss gut verheilen", teilte der Skipper der Malizia mit.
Herrmann: "Ich bin wirklich traurig"
"Ich bin wirklich traurig, diese Etappe nicht mit meinem Team zu segeln, besonders nach dem Erfolg von Etappe eins", sagte der 41-Jährige, der mit seiner Mannschaft auf dem ersten Teilabschnitt der legendären Segelregatta von Alicante auf die Kapverden Dritter geworden war.
"Ich bin motivierter denn je, an Wettkämpfen teilzunehmen. Aber ich möchte meine Teilnahme an Leg 3 nicht gefährden oder riskieren, unsere Leistung in Leg 2 zu beeinträchtigen." Boris Herrmann
Der langjährige Trainer Yann Eliès ersetzt den gebürtigen Oldenburger im Team Malizia. Will Harris wird Herrmanns Rolle als Skipper auf der 4.600 Seemeilen langen Etappe nach Kapstadt übernehmen.
Harris: "Werden Boris stolz machen"
"Das war immer der Plan für Leg 4, das Leg, das Boris nicht vor hatte zu segeln", erklärte der Brite. "Ich wünschte, es wäre unter anderen Umständen gewesen, aber unser Teamgeist ist groß und wir werden Boris und unser Team stolz machen."
Herrmann reist schon nach Südafrika
In Kapstadt werden die Boote am 9. Februar erwartet - und von Herrmann in Empfang genommen. "Ich werde jetzt direkt nach Südafrika reisen, um bei meiner Frau und meiner Tochter zu sein und mich zu erholen", sagte er. "Ich werde die Zeit an Land nutzen, um eng mit unserer Leistungsgruppe zusammenzuarbeiten, die Bootsdaten zu analysieren und die Nachbesprechung für die Ankunft des Seglers in Kapstadt vorzubereiten."
Von Kapstadt aus geht es bei der insgesamt rund 60.000 Kilometer langen Hatz um den Globus ab dem 26. Februar mit der dritten Etappe weiter. Dann soll Herrmann auf der Malizia wieder das Steuer übernehmen.
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