Ocean Race: Etappen-Aus - 11th Hour will Punkte am grünen Tisch
Das Ocean Race wird in diesem Jahr nicht auf hoher See, sondern am grünen Tisch entschieden. Nach der Kollision mit Guyot hat Spitzenreiter 11th Hour Racing die Etappe aufgegeben und einen "Antrag auf Wiedergutmachung" eingereicht.
Dabei handelt es sich um ein Verfahren nach den Racing Rules of Sailing, mit dem ein Boot entschädigt wird, wenn "das Ergebnis oder die Platzierung eines Bootes in einem Rennen oder einer Serie ohne eigenes Verschulden erheblich verschlechtert wurde oder werden kann".
Verursacher der Kollision war ganz klar Guyot-Skipper Benjamin Dutreux ("Ich übernehme die volle Verantwortung"), der die Malamā von Skipper Charlie Enright während des Rundkurses vor Den Haag bei einer Wendemarke übersehen hatte.
In der Gesamtwertung hat das US-Team zwei Punkte mehr als Team Holcim - PRB und liegt zudem in der Wertung der Hafen-Rennen neun Punkte vor den Schweizern.
11th Hour will nach Genua
So oder so steht Rang drei für den Hamburger Boris Herrmann und sein Team Malizia bereits fest.
Unabhängig vom Ausstieg aus dem Rennen will 11th Hour Racing die Reparaturarbeiten an der Malamā fortsetzen und auf jeden Fall nach Genua segeln, um bei den Feierlichkeiten rund um das Ocean Race dabei zu sein. Die Yachten, die sich derzeit im Ärmelkanal zwischen der Normandie und der Bretagne befinden, werden am 25. Juni in Genua erwartet.