Stand: 08.01.2025 10:24 Uhr

News-Blog Vendée Globe: Herrmanns Malizia vom Blitz getroffen

Die 10. Auflage der Vendée Globe läuft. Der Hamburger Boris Herrmann ist mit der Malizia - Seaexplorer zum zweiten Mal dabei. Alle News und Hintergründe zur Solo-Weltumseglung im Live-Blog des NDR.


08.01.2025 10:04

"Noch nie erlebt": Herrmann von Unwetter und Blitzeinschlag geschockt

Boris Herrmann ist am 59. Tag der Vendée Globe der Schreck in die Glieder gefahren. Der Gund dafür: Der Hamburger geriet mit seiner Malizia in ein schweres Unwetter. Am Mittwochmorgen berichtete der 43-Jährige von unaufhörlichen Gewittern, sintflutartigen Regen und einem Blitzeinschlag, der wichtige Systeme an Bord seiner Yacht beschädigte. "So etwas habe ich in meinem ganzen Leben, in all den Jahren, in denen ich segele, noch nie erlebt", sagte der gebürtige Oldenburger.

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Boris Herrmann bei der Vendée Globe © Boris Herrmann I Team Malizia

Vendée Globe - Herrmanns Malizia mit Schäden nach Blitz-Einschlag

Der Hamburger Skipper geriet bei der Wetlumseglung in einen schweren Sturm. Sein Boot wurde durch einen Blitz beschädigt. mehr

Herrmann behielt trotz der beängstigenden Zustände aber die Ruhe und navigierte sein Boot erfolgreich durch den Sturm. Einige der elektronischen Elemente an Bord sind aktuell aber nicht mehr funktionstüchtig. Sie müssen - wenn möglich - nun repariert werden. Andere "wesentliche Systeme" stellte der Profisegler wieder her.

Bereits im vergangenen Mai war die Malizia in New York von einem Blitz getroffen worden. Diesmal seien die Schäden an der Yacht zwar weit weniger gravierend, so der Hamburger. Aber: "Ich glaube, das Meer hat mir wirklich seine Zähne gezeigt. Ob es nun die Vendée Globe war oder nur das Wetter, es ist ein Tag, den ich nicht vergessen werde."


08.01.2025 08:27

Auch Simon überquert den Äquator

Nach seinen beiden französischen Landsmännern Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa) hat auch der drittplatzierte Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) den Äquator überquert. Obwohl der 34-Jährige den Rückstand (aktuell rund 550 Seemeilen) auf das Führungsduo ein bisschen verringern konnte, wird es unter normalen Umständen um den Kampf um den Sieg nicht mehr eingreifen können.


07.01.2025 21:16

Richomme: "Dalin ist ein bisschen stärker"

Die beiden Franzosen Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa) werden aller Voraussicht nach den Sieg bei der diesjährigen Vendée Globe unter sich ausmachen. Favorit ist der mit rund 130 Seemeilen Vorsprung führende Dalin, das räumt auch Verfolger Richomme ein: "Momentan ist es leicht in den Passatwinden, es geht einfach geradeaus bis zum Azorenhoch. Wenn wir das erst einmal erreicht haben, ist Charlie - so mein Eindruck - aber ein bisschen stärker. Aber ich werde versuchen, dranzubleiben."

Der drittplatzierte Sébastien Simon hat mit seiner Groupe Dubreuil schon mehr als 500 Seemeilen Rückstand auf das Führungsduo. Sicher hat er Platz drei aber noch nicht. Das abgebrochene rechte Foil dürfte sich in der Schlussphase auf dem Nordost-Kurs negativ bemerkbar machen: So haben die weiteren Verfolger - eine Gruppe von sechs nahe beieinanderliegenden Booten rund um Boris Herrmanns Malizia - durchaus noch eine Chance, aufs Podium zu segeln.


07.01.2025 18:34

Probleme bei Bellion

Bei der Stand As One - Altavia von Eric Bellion hat sich ein Bolzen gelöst, der das Vorstag des J2-Vorsegels hält. Immerhin: Der Franzose, derzeit auf Rang 27 noch vor Kap Hoorn segelnd, konnte alle Teile bergen und wird die Reparatur durchführen können. Dafür muss er allerdings das Tempo drosseln und die für ihn ab Donnerstag prognostizierten schwächeren Winde abwarten.


07.01.2025 17:10

Herrmann überholt Ruyant

Boris Herrmann hat am Dienstag-Nachmittag (MEZ) Thomas Ruyant überholt und sich auf Rang sechs vorgeschoben. Besser platziert war der Hamburger Skipper zuletzt Mitte November, als er westlich der Kanarischen Inseln mit seiner Malizia auf dem dritten Platz lag. Doch die aktuelle Platzierung dürfte nur eine Momentaufnahme sein, die Yachten auf den Rängen vier bis zehn trennen nur rund 100 Seemeilen.


07.01.2025 13:17

Herrmann muss für Reparaturen in den Mast klettern

 

VIDEO: Vendée Globe: "Reparatur erfolgreich" - Herrmann klettert in den Mast (2 Min)


07.01.2025 12:49

Lunven segelt durch "die Hölle"

Nicolas Lunven (Holcim - PRB) machen die Bedingungen auf dem Weg Richtung Äquator sehr zu schaffen. "Es hämmert in meinem Kopf, das Boot knallt auf die Wellen, es ist die Hölle", sagte der ehemalige Navigator von Boris Herrmann im Team Malizia, der zuletzt auf Rang zehn zurückgefallen ist.

"Es ist laut, es wackelt und ich fahre nicht sehr schnell: Es ist frustrierend!" Skipper Nicolas Lunven (Holcim - PRB)

Hinzu kommt, dass der Franzose seit drei Tagen nur noch im Kompasmodus fahren kann. "Mein Masttop wurde zusammen mit den Antennen und den Messfühlern abgerissen", sagte Lunven, der von sehr starken Windböen berichtete. Seine Imoca-Yacht hat hinten eine Ersatzantenne: "Die ist schon eine große Hilfe ist, aber das reicht leider nicht aus, um im Windmodus effektiv zu steuern."

Mit seiner Kurswahl, die ihn deutlich weiter östlich als Herrmann und einige andere segeln lässt, sei er aktuell "nicht unzufrieden". Auch wenn Lunven damit zunächst ins Hintertreffen geraten ist. Seine Wahl bezeichnete er als "strategisch". Am Mittwoch will der 42-Jährige die Passatwinde erreichen und hofft, seine direkten Konkurrenten dann wieder zu überholen.


07.01.2025 10:45

Reparatur in 29 Metern Höhe: Herrmann trotzt der Höhenangst

Boris Herrmann macht keinen Hehl daraus, dass er Höhenangst hat. Das ist als Segler normalerweise kein Problem. Doch wer allein um die Welt segelt, muss sich seiner Angst schon mal stellen. Nun war es soweit: Der Hamburger musste wegen wichtiger Reparaturarbeiten an einer Halteleine der Takelage (Arbalète) mit seiner Ausrüstung - und natürlich gesichert - 29 Meter den Mast hochsteigen.

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Boris Herrmann bei Reparaturarbeiten im Mast der Malizia - Seaexplorer © Team Malizia Foto: Boris Herrmann

Herrmann meistert Reparatur im Malizia-Mast in 29 Metern Höhe

Höhenangst überwunden, Takelage repariert: Weltumsegler Boris Herrmann musste für eine wichtige Reparatur in den Mast seiner Malizia - Seaexplorer klettern. mehr

"Leider sieht es so aus, als ob die Bedingungen gut genug sind, um hochzusteigen", schrieb er seinem Team, bevor es losging, von Bord seiner Malizia. Später schickte der 43-Jährige dann ein Video von seinem Einsatz. Am Ende stellte Herrmann - noch am Mast baumelnd - erleichtert fest: "Der Job ist erledigt. Ich bin froh, wieder runterzukommen. Es ist ganz schön holperig hier oben."

Herrmann belegt mit seiner Yacht weiter den siebten Rang - und liegt gut 30 Seemeilen hinter Jeremie Beyou (Charal) auf Platz vier. In der Nacht belegte er zwischenzeitlich sogar Rang sechs.


06.01.2025 23:26

Ruyant gibt sich kämpferisch, Herrmann Siebter

Nachdem Thomas Ruyant lange Zeit den vierten Platz hinter seinen französischen Landsmännern Charlie Dalin (Maicf Santé Prévoyance), Yoan Richomme (Paprec Arkéa) und Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) belegt hatte, musste der 43-Jährige inzwischen Jérémie Beyou (Charal) an sich vorbeiziehen lassen. Sein Rückstand auf seinen Landsmann ist zwar aktuell nicht der Rede wert. Aber es steht aus Sicht von Ruyant zu befürchten, dass er im Kampf um Rang vier weiter Federn lassen wird, muss er die Regatta doch ohne das wichtige J2-Segel beenden. Es wurde zerstört, als seine Vulnerable von einer Böe erfasst wurde.

"Ohne den J2 weiß ich, dass es sehr kompliziert wird, in dieser Gruppe mitzukämpfen. Aber ich werde nicht aufgeben, ich werde bis zum Ende kämpfen. Es wird wie ein Neuanfang zwischen uns sein, und ich werde es als ein neues Rennen betrachten, das beginnt", sagte Ruyant.

Schon bald könnte der Franzose auch vom aktuell auf Platz sieben rangierenden Boris Herrmann überholt werden. Der Hamburger lag mit seiner Malizia am Montagabend (MEZ) lediglich noch knapp 20 Seemeilen hinter Ruyant. Der vierplatzierte Beyou hat auch nur 30 Seemeilen Vorsprung vor Herrmann.


06.01.2025 17:50

Bestaven nach sieben Tagen wieder auf dem Meer

Der ausgeschiedene Titelverteidiger Yannick Bestaven hat sich am Montag auf den Rückweg nach Les Sables d'Olonne gemacht. Der Franzose hatte seine Yacht Maitre Coq V vor einer Woche wegen großer technischer Probleme nach Ushuaia steuern müssen. Im Hafen des argentinischen Urlaubsortes wurde das Boot von seinem Technik-Team wieder seetauglich gemacht. Die Unterstützung seiner Crew bedeutete für Bestaven jedoch den Ausschluss von der Regatta, die er 2021 gewonnen hatte.

Dennoch entschied der 52-Jährige, die Maitre Coq V alleine in den Zielhafen zu bringen. "Es ist nicht das, was ich geplant hatte, aber so ist es nun einmal. Ich bin nach Les Sables d'Olonne aufgebrochen. Und ich werde alles tun, um das Ende dieser Weltreise so schön wie möglich zu machen", sagte Bestaven. Er hatte schon vor Beginn des Segel-Klassikers angekündigt, dass es seine letzte Vendée-Globe-Teilnahme ist.


06.01.2025 15:13

Auch Herrmanns Ankunft wird absehbar

Die beiden Führenden, Charlie Dalin (Macif) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa), liefern sich weiter ein packendes Duell im Kampf um den Sieg bei der Vendée Globe. Am Montagnachmittag liegen sie gerade einmal 79 Seemeilen (knapp 150 Kilometer) auseinander. Die beiden sind über den Äquator zurück in der nördlichen Hemisphäre und deutlich auf Rekordkurs. Bereits in einer guten Woche könnten sie in Les Sables d'Olonne an der Westküste Frankreichs ankommen. Aktuell sehen die prognostizierten Ankunftsdaten für die drei Führenden so aus:

  • Charlie Dalin (Macif): 14. oder 15. Januar 2025
  • Yoann Richomme (Paprec Arkéa): 14. oder 15. Januar 2025
  • Sébastien Simon (Groupe Dubreuil): Zwischen 16. und 18. Januar 2025

Doch auch für Boris Herrmann, der aktuell 2.040 Seemeilen (knapp 3.780 Kilometer) hinter der Spitze liegt und entlang der brasilianischen Küste auf Höhe von Rio de Janeiro segelt, ist ein Ende der Solo-Regatta in Sicht. "Ich gehe aktuell davon aus, dass ich am 24. Januar ankomme", sagte der Malizia-Skipper am Montag in einem Video von Bord.


06.01.2025 11:05

Herrmann: "Nackt" an Deck und guter Dinge

Die Stimmung bei Boris Herrmann, bei der Vendée Globe weiter auf Rang sieben, ist gut. In einem Video erzählte er, dass er am Morgen bei "idealen Temperaturen, nicht zu warm und nicht zu kalt", nackt an Bord unterwegs gewesen sei. Nach den kleinteiligen Manövern der vergangenen Tage bei teils rauen Bedingungen eine willkommene Anwechslung: "Die Stimmung ist gut."

Eine Herausforderung für den "Höhenangst geplagten" Herrmann wird sich, "wenn das Wetter es zulässt", am Dienstag stellen. "Ich werde hoch in den Mast müssen, weil die Ummantelung eines Seils kaputt ist." Er wolle es nähen und mit Tape stabilisieren, berichtete Herrmann. Für die kommenden Tage erwartet er vor Rio de Janeiro an der brasilianischen Küste "leichtere Winde". Sam Goodchild (Vulnerable), knapp vor dem Hamburger und zuletzt über viele Seemeilen ein "treuer Begleiter", habe ihm in einer Nachricht augenzwinkernd geschrieben, dass er "im Parkplatz von Rio" auf ihn warte, erzählte Herrmann.


06.01.2025 08:27

Herrmann, Goodchild und Co. auf anderer Route als Ruyant

So richtig "solo" segelt von den ersten zehn Booten der Solo-Regatta Vendée Globe aktuell eigentlich nur Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) an Position drei. Alle anderen sind "in Gesellschaft" unterwegs. An der Spitze bleiben der Führende Charlie Dalin (Macif) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa), mittlerweile beide über dem Äquator, weiter "unzertrennlich". Eine richtige "Ranking-Rudelbildung" aber gibt es auf den Plätzen vier bis zehn. Die Boote trennen keine 150 Seemeilen (rund 275 Kilometer).

Allerdings sind viele Skipper auf unterschiedlichen Routen unterwegs. Während sich Thomas Ruyant (Vulnerable), Nicolas Lunven (Holcim-PRB) und Paul Meilhat (Biotherm) eher für die der beiden Spitzenreiter entschieden haben, ist Malizia-Skipper Boris Herrmann (aktuell Siebter) auf Höhe von Rio de Janeiro deutlich näher an der brasilianischen Küste unterwegs. Im Schlepptau hat er Jérémie Beyou (Charal), Sam Goodchild (Vulnerable) und Justine Mettraux (Teamwork - Team Snef).


05.01.2025 16:12

Dalin überquert auf dem Rückweg als Erster den Äquator

Charlie Dalin (MACIF Santé Prévoyance) hat auf dem Weg zurück nach Les Sables d'Olonne (Frankreich) am Sonntag um 15.38 Uhr mitteleuropäischer Zeit als Erster den Äquator überquert. Der Franzose hat somit seit dem Start am 11. November dafür exakt 56 Tage, 2 Stunden, 36 Minuten und 23 Sekunden benötigt. Seine Zeit zwischen Kap Hoorn und dem Äquator beträgt 12 Tage, 15 Stunden, 1 Minute und 33 Sekunden.

Er verfehlte damit um knapp drei Stunden den Rekord von Boris Herrmann für diesen Teilabschnitt. Der Hamburger benötigte mit der Malizia-Seaexplorer bei der vorangegangenen Vendée Globe (2020-2021) dafür elf Tage und 18 Stunden.

Dalin hat somit bei der aktuellen Vendée Globe am Kap der Guten Hoffnung (29. November), Kap Leeuwin (9. Dezember), Point Nemo (20. Dezember) und an diesem Sonntag auch bei der Überquerung des Äquators das Feld angeführt.


05.01.2025 15:39

Nach Unterliek-Reparatur: Herrmann will Goodchild "einfangen"

Boris Herrmann hat wieder Fahrt aufgenommen, nachdem er am Sonnabend noch beinahe einen "Speed-Negativrekord" aufgestellt hätte, wie er witzelte. Mit gerade einmal durchschnittlich 4,6 Knoten war er unterwegs. In der Nacht änderten sich die Verhältnisse. "Ich wurde von einer Böe mit 26 Knoten erwischt", wird Herrmann von seinem Team Malizia zitiert.

Der Unterliekstrecker, eine Leine an der unteren Kante des Großsegels, sei dabei in Mitleidenschaft gezogen worden. "Es hat eine Weile gedauert, das zu reparieren, ich habe nicht geschlafen", sagte Herrmann.

Mit mehr Geschwindigkeit nimmt Herrmann nun Sam Goodchild und dessen "Vulnerable" ins Visier. "Ich will ihn unbedingt einfangen", so Herrmann.

Herrmann liegt als Neunter gut 30 Seemeilen hinter dem Siebtplatzierten Goodchild. Und womöglich geht noch mehr: Zwischen den Plätzen neun und vier sind es gerade einmal gut 110 Seemeilen.


05.01.2025 14:57

Highlights - So liefen die Feiertage für Boris Herrmann & Co.

Schnee an Weihnachten, Sonne im Atlantik - Boris Herrmann ist bei der Vendée Globe auf der Zielgeraden. Die Zusammenfassung der vergangenen Tage.

VIDEO: Kap Hoorn in Sicht - so liefen die Feiertage bei der Vendée Globe (18 Min)


05.01.2025 11:25

Führungsduo Mitte Januar in Les Sables d'Olonne erwartet

Zum Ende der achten Rennwoche deutet alles darauf hin, dass die Franzosen Charlie Dalin (MACIF Santé Prévoyance) und Yoann Richomme (PAPREC ARKÉA) den Sieg bei der Vendée Globe unter sich ausmachen werden. Ihr drittplatzierter Landsmann Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) hat inzwischen erheblich an Boden verloren.

Die Rennleitung erwartet das Führungsduo zwischen dem 14. und 15. Januar im Zielhafen in Les Sables d'Olonne. Laut ihren neuesten Ankunftsschätzungen könnte Simon dort zwischen dem 16. und 18. Januar eintreffen. Bei den aktuell dahinterliegenden Thomas Ruyant (Vulnerable) und Paul Meilhat (Biotherm) wird derzeit davon ausgegangen, dass sie die Nonstop-Regatta um die Welt zwischen dem 21. und 23. Januar beenden werden.

Der Hamburger Boris Herrmann, der mit seiner Malizia aktuell Neunter ist und knapp 150 Seemeilen hinter dem viertplatzierten Ruyant liegt, dürfte nach momentaner Lage auch so um den 23. Januar das Ziel erreichen.


05.01.2025 10:04

Dalin und Richomme profitieren von Passatwinden

Nachdem das französische Spitzentrio die Schwachwindzone vor der brasilianischen Küste hinter sich gelassen hat und nun von südöstlichen Passatwinden profitiert, hat Charlie Dalin (MACIF Santé Prévoyance) seinen Vorsprung vor Yoann Richomme (PAPREC ARKÉA) halten können. Der 40-Jährige lag am Sonntagmorgen (MEZ) rund 120 Seemeilen vor seinem ärgsten Verfolger. Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) hat als Dritter bereits einen Rückstand von knapp 800 Seemeilen auf das Führungsduo.

Und daran wird sich wohl vorerst auch nichts ändern, wie Fabien Delahaye erklärte. Einer der stellvertretenden Renndirektoren prognostizierte Dalin und Richomme, sich weiter absetzen zu können: "Die Passatwinde sind stabil bei etwa 15 Knoten Wind. Dazu herrscht leichter Seegang, was man als sommerliche Bedingungen bezeichnen könnte. Alles ist gut, um schnell voranzukommen."


04.01.2025 20:07

Herrmann nimmt wieder Fahrt auf

Gerade einmal 5,9 Knoten hat Boris Herrmann mit seiner Malizia - Seaexplorer in den vergangenen 24 Stunden im Schnitt zurückgelegt. Das hat den Hamburger den Anschluss an die vor ihm segelnden Skipper ein bisschen verlieren lassen. Der Rückstand auf den Siebtplatzierten Jeremie Beyou an Bord der Charal ist auf 150 Seemeilen angewachsen. Doch in den Abendstunden hat Herrmann die Leichtwindzone im Zentrum des Tiefdruckgebiets hinter sich gelassen und wieder Fahrt aufgenommen.

Aber: Es bleibt wohl bei den sehr wechselhaften Bedingungen vor der südamerikanischen Küste. So kämpfen aktuell Paul Meilhat (Biotherm) und Thomas Ruyant (Vulnerable) weiter im Norden nicht nur um Platz vier, sondern auch gerade mit leichten Winden.


04.01.2025 15:19

Pratt: "Herrmann kann noch in die Top Fünf kommen"

Chris Pratt, im Jahr 2023 beim Ocean Race selbst auf der Malizia - Seaexplorer unterwegs, glaubt, dass Boris Herrmann bei der Vendée Globe trotz des für ihn bislang enttäuschenden Verlaufs noch weiter nach vorne segeln kann. "Es ist hart für ihn, viele hatten ihn weiter vorne an der Spitze der Flotte erwartet. Das Rennen ist aber noch nicht vorbei und ich glaube, er kann noch in die Top Fünf oder Top Sechs kommen", sagte der Franzose am Sonnabend im Stream von "Vendée Live".

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Boris Herrmann auf seiner Malizia - Seaexplorer © Boris Herrmann

Boris Herrmann bei der Vendée Globe: "Meine Kurswahl war ein Fehler"

Der Hamburger Skipper ärgert sich über eine verpasste Chance. Bei dem aufziehenden Sturm ist allerdings seine volle Konzentration gefordert. mehr

Das werde "ein ganz harter Kampf", doch auch wenn die Malizia für Upwind-Bedingungen nicht ideal sei, habe man etwa beim Ocean Race gezeigt, "was mit dem Boot möglich ist".

Für den Moment musste Herrmann allerdings Sam Goodchild (Vulnerable) vorbeiziehen lassen und ist damit aktuell Neunter. Der Hamburger hat zudem Justine Mettraux im Nacken, die nur noch rund 20 Seemeilen hinter ihm liegt und zuletzt deutlich schneller unterwegs war.


04.01.2025 11:37

Herrmanns "blinde Passagiere", Teil II

Boris Herrmann, aktuell Achter, hat bei der Solo-Weltumseglung nicht nur in Sam Goodchild (Vulnerable), der rund sieben Seemeilen (13 Kilometer) hinter ihm liegt, einen "treuen Begleiter". Am Sonnabend berichtete der Malizia-Skipper, dass er auch mal wieder tierische "Mitfahrer" hat. Der Hamburger erzählte in einer Sprachnachricht von Bord, dass er entlang der argentinischen Küste wohl Falter oder Motten, "die über den Wind zu mir getragen wurden", aufgegabelt haben müsse. Seither hielten sich diese "in den Ecken versteckt. Ich bin überrascht, dass sie über 500 Seemeilen überlebt haben."

Boris Herrmann auf seiner Malizia - Seaexplorer © Boris Herrmann
AUDIO: Boris Herrmann: "Bin überrascht, dass sie 500 Meilen überlebt haben" (2 Min)

Zu Beginn der Vendée Globe Mitte November hatte Herrmann schon mal einen "blinden Passagier" an Bord der Malizia, damals war es eine Spinne.


04.01.2025 11:06

Meilhats Aufholjagd geht weiter, Herrmann weiter Achter

Der Fünftplatzierte Paul Meilhat bleibt nach seinem Ritt näher an der argentinischen Küste, mit dem er sich von der Gruppe rund um Boris Herrmann absetzen konnte, weiter gut in Fahrt. Der Biotherm-Skipper übt mittlerweile Druck auf Thomas Ruyant (Vulnerable) auf Rang vier aus. Sein Rückstand beträgt aktuell noch knapp 50 Seemeilen (93 Kilometer). Alleine in den vergangenen 24 Stunden hat der Franzose seinem Landsmann rund 110 Seemeilen (etwa 203 Kilometer) abgenommen.

Meilhats Vorsprung auf Malizia-Skipper Herrmann, der weiterhin Achter ist, beträgt mittlerweile rund 320 Seemeilen (knapp 600 Kilometer).


04.01.2025 09:21

Dalins Vorsprung auf Richomme wächst an

Der Führende Charlie Dalin ist aktuell mit mehr als 21 Knoten der schnellste Segler der Vendée-Globe-Flotte. In den vergangenen Stunden hat der Macif-Skipper seinen Vorsprung auf Verfolger Yoann Richomme (Paprec Arkéa) stärker ausbauen können, am Morgen lag er bei rund 120 Seemeilen (222 Kilometern).

Der Franzose profitiert aktuell - rund 700 Seemeilen (knapp 1.300 Kilometer) südlich des Äquators - schon deutlich stärker vom kräftiger werdenden südöstlichen Passatwind als sein Landsmann Richomme. Dalins Vorsprung könnte zunächst weiter anwachsen, Richomme ist aktuell mit 17 Knoten unterwegs. Zunehmend an Boden verliert auch Sébastien Simon (Groupe Dubreuil) auf Rang drei, der seit geraumer Zeit schon nur noch mit einem Foil unterwegs ist. Sein Rückstand auf Dalin liegt mittlerweile bei knapp 520 Seemeilen (etwa 963 Kilometer) - Tendenz steigend.


03.01.2025 19:15

Herrmann: Erst die "Herausforderung", dann der "Spaziergang"

Nach Tagen mit rauen Bedingungen im Südatlantik hofft Boris Herrmann auf "größere, etabliertere Tiefdruckgebiete" im Nordatlantik: "Sie sind vorhersehbarer, sodass die Modelle damit besser umgehen können als in dieser Region", sagte der Malizia-Skipper, der nach den vielen Manövern der vergangenen Tagen am Freitag "ein bisschen erschöpft und frustriert" war. Er erwarte "noch eine herausfordernde Woche und der Rest dürfte sich wie ein Spaziergang anfühlen".

Aktuell ist der Hamburger Achter. Der Rückstand auf Biotherm-Skipper Paul Meilhat auf Rang fünf liegt mittlerweile bei mehr als 180 Seemeilen (rund 333 Kilometer). Der Franzose hatte sich anders als Herrmann und die zwischen den beiden liegenden Segler für einen Kurs dichter an der argentinischen Küste entschieden und dadurch auf dem Weg gen Osten viele Manöver erspart.


03.01.2025 15:55

Dalin und Richomme wohl zwischen 14. und 16. Januar im Ziel

Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa) haben sich an der Spitze der Flotte durch die Leichtwindzone gekämpft. Die Passatwinde gen Norden sind so gut wie erreicht. "Es war ziemlich verrückt. Ich bin noch nie bei so großen und schnellen Änderungen der Windbedingungen gesegelt", sagte Dalin. Seinen Vorsprung auf Richomme konnte Dalin zuletzt Stück für Stück ausbauen.

Die Veranstalter der Vendée Globe haben derweil erstmals eine Prognose abgegeben, wann das Spitzenduo die Ziellinie vor Les Sables-d’Olonne erreichen könnte. Demnach kommen Dalin und Richomme zwischen dem 14. und 16. Januar an. Damit wären sie nur rund 66 Tage auf See gewesen. Der bisherige Rekord liegt bei 74 Tagen. Solch eine Verbesserung hat es letztmals zwischen der zweiten und der dritten Auflage der Vendée Globe gegeben.


03.01.2025 11:00

Herrmann hadert mit seiner Kurswahl

Vor den Falklandinseln segelte Boris Herrmann mit seiner Malizia - Seaexplorer noch vor Paul Meilhat. Doch der Franzose hat längst nicht nur den Hamburger überholt, sondern greift mittlerweile mit seiner Biotherm-Yacht sogar Rang vier an. Zumal Thomas Ruyant (Vulnerable), der gerade den vierten Platz belegt, bei schweren Turbulenzen ein wichtiges Segel verloren hat.

"Paul hat uns abgehängt, er hat einen tollen Job gemacht", lobte Herrmann, der aktuell auf Rang neun segelt. Anders als die komplette Konkurrenz in der Gruppe hatte sich Meilhat für einen Kurs dichter an der argentinischen Küste entschieden und ersparte sich dadurch dann auf dem Weg gen Osten viele Manöver. "Ich war recht skeptisch, was den richtigen Kurs betrifft", gestand Herrmann ein. "Rückblickend war das aber ein Fehler. Paul hat sich einen großen Vorteil erarbeitet."


02.01.2025 22:04

Franzose Ruyant gerät in Turbulenzen und verliert wichtiges Segel

Der Franzose Thomas Ruyant ist mit seiner Yacht Vulnerable am Donnerstagabend (MEZ) in schwere Turbulenzen geraten. Wie der 43-Jährige in einem Video völlig frustriert berichtet, ist sein Boot vor Montevideo (Uruguay) "unvorhersehbar" in eine Böe geraten, die über 50 Knoten erreichte. Dabei sei die Vulnerable mit dem Mast aufs Wasser aufgeschlagen. Während der auf Platz vier liegende Ruyant mit dem Schrecken davonkam, nahm seine Imoca großen Schaden. In der J2 wurde eines der wichtigsten Segel nahezu komplett zerfetzt.

"So etwas habe ich noch nie erlebt", erklärte der Franzose. Seine Hoffnungen, seine drei vor ihm liegenden Landsmänner einzuholen, dürften damit geplatzt sein. Selbst die Verteidigung des vierten Platzes könnte für den als Mitfavorit in die Vendée Globe gestarteten Ruyant nun zu einer unlösbaren Aufgabe werden.


02.01.2025 14:25

Video: Der Live-Talk mit Segelexperte Tim Kröger

VIDEO: Vendée-Globe-Talk mit Experte Tim Kröger - Herrmann "muss eine Rakete zünden" (28 Min)


02.01.2025 13:25

Segelexperte Kröger: Herrmann "muss eine Rakete zünden"

Schafft Boris Herrmann, der mit seiner Malizia - Seaexplorer aktuell auf Rang neun liegt, noch einen Sprung nach vorne? "Er wird mit dieser Gruppe zusammenbleiben und versuchen, seine Platzierung zu verbessern oder zu halten", sagte NDR Segelexperte Tim Kröger im Live-Talk mit Sven Kaulbars. "Aber das wird ein hartes Brot. Sie segeln jetzt am Wind und die Boote von Sam Goodchild und Justine Mettraux performen am Wind besser als die Malizia."

Goodchild liegt mit seiner Vulnerable auf Rang acht nur wenige Seeemeilen vor Herrmann. Mettraux segelt mit der TeamWork - Team Snef als Zehnte rund 60 Seemeilen hinter dem Hamburger Skipper.

Paul Meilhat (Biotherm), den Herrmann zuletzt sogar in Sichtweite hatte, führt die Gruppe des Deutschen als Fünfter zurzeit an. Kann der 43-Jährige noch mal zu dem Franzosen aufschließen? "Um das einzuholen, muss man eine Rakete zünden", so Kröger.

Das geplante Gespräch mit Herrmann im Live-Talk hatte das Team Malizia kurzfristig abgesagt. "Ich habe noch nicht geschlafen, harte Bedingungen, Slamming und Wenden", hatte der Malizia-Skipper zuvor mitgeteilt und musste nun Schlaf nachholen.


02.01.2025 09:27

Unerwünschte Eiszeit - Skipper sichten Eisberge im Pazifik

In den ersten Stunden des Jahres 2025 erlebten einige der Vendée-Globe-Skipper eine äußerst unwillkommene Überraschung. Zum ersten Mal seit 2008 haben drei Teilnehmer einen Eisberg gesehen - einer von ihnen war Sébastien Marsset (Foussier, 22.). Alle, die aktuell entlang der Eiszone im Pazifik unterwegs sind, seien benachrichtigt worden, erklärte die Rennleitung. Betroffen sind demnach die Segler auf den Positionen 20 bis 29 - von Benjamin Ferré (Monnoyeur - Duo For A Job) bis Conrad Colman (MS Amlin).

"Growler, also Brocken, die von Eisbergen abbrechen, sind das größte Problem. Natürlich ist da ein Risiko, dass man mit einem kollidiert, aber das gehört dazu. Und man muss sich auch die gigantischen Wassermassen im Südpolarmeer vor Augen halten. Das wäre so, als wenn ich bei einer Rallye in der Sahara gegen die einzige Palme fahre, die da in der Oase steht." NDR Segel-Experte Tim Kröger

Mindestens zwei Eisberge waren per Satellit außerhalb der antarktischen Sperrzone (AEZ) gesichtet worden. Für die Skipper bedeutete das eine nochmals erhöhte Vorsicht und Wachsamkeit, um den Eisbergen oder ihren Absplitterungen, sogenannten "Growlern", auszuweichen.

 

VIDEO: Achtung, Eisberg! Vendée-Globe-Segler haben unerwarteten "Besuch" (1 Min)


02.01.2025 08:00

Herrmann und Goodchild Bug an Bug

Seit dem frühen Silvestermorgen unserer Zeit belegt Boris Herrmann mit seiner Malizia - Seaexplorer schon den neunten Platz. Dass er aktuell nicht vorankommt, ist sinnbildlich: In den vergangenen 24 Stunden war er im Schnitt nur mit 7,4 Knoten unterwegs.

In der Gruppe (Plätze fünf bis zehn), die gemeinsam vor der argentinischen Küste unterwegs ist, war mit Sam Goodchild (6,8 Knoten/Vulnerable) gerade mal ein Boot noch langsamer. Und seinen Kumpel könnte Herrmann auch bald wieder überholen: Donnerstag früh trennen die beiden lediglich noch 1,3 Seemeilen.


01.01.2025 18:51

Dalin hofft auf Passatwinde nach "Kopfschmerzen" vor Cabo Frio

Die beiden Führenden, Charlie Dalin (Macif) und Yoann Richomme (Paprec Arkéa), die am Mittwochabend (MEZ) nur knapp 50 Seemeilen (etwa 92 Kilometer) trennen, hoffen darauf, die Kaltfront vor der brasilianischen Küste auf Höhe der Stadt Cabo Frio bei Rio de Janeiro hinter sich lassen zu können. Ihr Ziel: die südöstlichen Passatwinde, mit denen sie direkter nach Norden in Richtung Äquator und in Richtung Europa beschleunigen können.

Spitzenreiter Dalin zufolge hätten die Wetterdaten zuletzt oft nicht mit den Verhältnissen vor Ort übereingestimmt: "Das kann einem ganz schön Kopfschmerzen bereiten." Man müsse "sich an das Geschehen anpassen, aber auch wissen, wie man sich ein wenig von den Daten löst, was nicht unbedingt einfach ist", sagte der Franzose.

Richomme und er hätten zuletzt viel "auf Sicht segeln" und sich häufig eher "vorstellen müssen, was passiert", anstatt auf der Basis valider Daten entscheiden zu können. Die Bedingungen vor Cabo Frio seien seiner Meinung nach "schlecht dokumentiert und unterschätzt". Aus seiner Sicht kann es nur besser werden ...


01.01.2025 15:20

Geteiltes Leid, halbes Leid? Herrmann und Co. schleppend unterwegs

Die Fünfergruppe um Boris Herrmann, der mit seiner Malizia - Seaexplorer auf Rang neun liegt, kommt aktuell nur schleppend voran. Von Nicolas Lunven (Holcim - PRB) als Sechsten bis hin zur zehntplatzierten Justine Mettraux (TeamWork - Team Snef) sind die Imoca-Rennyachten in den vergangenen 24 Stunden im Schnitt nur mit 8 bis 10 Knoten unterwegs gewesen.

Interessant: Biotherm-Skipper Paul Meilhat, der einen Kurs ein Stück weiter westlich gewählt hat, ist ein paar Knoten schneller als seine Verfolger und hat sich so einen kleinen Vorsprung von rund 100 Seemeilen (circa 185 Kilometer) auf die Herrmann-Gruppe erarbeitet.


01.01.2025 14:00

Video: Herrmann stößt auf das Jahr 2025 an

VIDEO: Vendée Globe: "Frohes neues Jahr" - Herrmann stößt auf 2025 an (1 Min)


01.01.2025 09:00

Herrmann: "Frohes Neues Jahr und Danke an alle für alles in 2024"

Boris Herrmann ist im Südatlantik ebenfalls ins Jahr 2025 gerutscht - recht ruppig. Denn die Bedingungen im Südatlantik zwischen einem Tiefdruckgebiet im Westen und einem Hochdruckgebiet weiter östlich sind für den aktuell Neuntplatzierten Malizia-Skipper herausfordernd. Die gute Laune ließ sich der Hamburger trotzdem nicht verderben.

"Frohes neues Jahr und Danke an alle für alles in 2024. Ich hoffe, eure Wünsche werden wahr, genauso wie meine. Ich freue mich wirklich sehr auf das neue Jahr und darauf, euch alle bald in Les Sables-d'Olonne zu sehen", sagte der 43-Jährige. "Uns erwarten in den nächsten Tagen harte Bedingungen."

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30.12.2024 22:20

Bestaven in Ushuaia angekommen

Yannick Bestaven hat Ushuaia in Argentinien erreicht. Wegen einer schwerwiegenden Störung des Steuersystems seiner Yacht Maître CoQ V kann der Titelverteidiger die Vendée Globe 2024 nicht fortsetzen. Das Technik-Team des 52-Jährigen wird sich am Dienstag von Bordeaux aus auf den Weg nach Argentinien machen, um dem Skipper bei der Reparatur zu helfen.

Die Imoca-Rennyacht Maître CoQ V von Yannick Bestaven © Brice Monegier Du Sorbier
Die Imoca-Rennyacht Maître CoQ V von Yannick Bestaven im Beagle-Kanal.

"Das einzige Ziel ist, unsere wunderschöne Imoca wieder auf die Beine zu bringen, um alleine die Zielllinie in Les Sables d'Olonne zu erreichen und das Kapitel eines Lebens in Schönheit zu schließen", postete Bestaven bei Instagram. Er hatte vor Beginn des Segel-Klassikers angekündigt, dass es seine letzte Vendée Globe sein wird.


30.12.2024 19:35

Wundertüte Südatlantik - Harris: "Sehr wichtige Phase des Rennens"

Für die Gruppe um den achtplatzierten Malizia-Skipper Boris Herrmann kann der Südatlantik der Knackpunkt für den Rest des Rennens werden. Welcher Kurs ist der ideale, um die besten Bedingungen zwischen den Tief- und Hochdruckgebieten zu erwischen?

Für Will Harris gibt es zwei Optionen: Ganz eng an der Küste Südamerikas gen Norden segeln, oder etwas weiter östlich, um zum Äquator zu kommen. "Die Wettervorhersagen für die nächsten vier oder fünf Tage unterscheiden sich. Nichts ist klar, alles kann passieren", sagte der Malizia-Co-Skipper bei der Malizia Vendée Show am Montagabend. "Am Äquator könnten alle Boote vom vierten bis zum zehnten Platz eng zusammen sein, oder sie sind 1.000 Seemeilen getrennt in zwei verschiedenen Gruppen."

Will Harris an Bord der Malizia © Antoine Auriol
Malizia-Co-Skipper Will Harris.

Ohne Zweifel sei dies "eine sehr wichtige Phase des Rennens", so der Brite, der sich auch an die Vendée Globe vor vier Jahre erinnert: "Dieser Zeitpunkt war vor vier Jahren der entscheidende Moment. Damals waren fünf Boote 1.000 Seemeilen auseinander und am Äquator waren es nur noch 20 Seemeilen."

Die Spitze mit dem Führenden Charlie Dalin (Macif Santé Prévoyance) und Verfolger Yoann Richomme (Paprec Arkéa) ist gut 1.600 Seemeilen (circa 3.000 Kilometer) vor der Gruppe um Herrmann. "Wir haben von Yoann und Charlie schon gehört, dass die Bedingungen ganz anders waren, als vorhergesagt", sagte Harris. Es ist eben aktuell nichts klar in der Wundertüte Südatlantik.


30.12.2024 15:35

Herrmann: "Boot ist in guter Form und ich bin es auch"

"Das Boot ist in guter Form und ich bin es auch", sagte Malizia-Skipper Boris Herrmann zu Beginn der neuen Woche in der Vendée-Liveshow. "Es sind wunderschöne Bedingungen, ich segle mit 15 Knoten und die Sonne scheint. Von Stunde zu Stunde wird es ein Grad wärmer. Es tut so gut, etwas Sonne zu haben."

Eigentlich hatte der Hamburger sich nach den harten Bedingungen im Südpolarmeer schon wieder auf zwei Tiefdruckgebiete und entsprechend Schwerstarbeit eingestellt. Doch nach einer Nacht mit wenig Schlaf, um nicht mit den Falklandinseln zu kollidieren, sieht die Welt schon wieder ganz anders aus.

"Wir segeln alle in das Hochdruckgebiet hinein. Morgen wird es noch mal stärkere Winde geben. Aber insgesamt sind die Bedingungen viel einfacher, als vorhergesagt war", so Herrmann.

Sein zu Hause gebliebener Co-Skipper Will Harris, der ebenfalls zugeschaltet war, warnte allerdings davor, die leichteren Winde zu unterschätzen. Gerade in Momenten der Flaute gehe es auch darum, keinen Frust aufkommen zu lassen: "Auch leichte Winde können sehr hart sein. Zumal man dann nach der harten Zeit im Südpolarmeer feststellt, dass es noch ein weiter Weg bis ins Ziel ist."

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"Boris Herrmann - Segeln am Limit" in der ARD Mediathek

Die ARD Dokumentation gewährt exklusive Einblicke in das Leben des Ausnahmeseglers. extern

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 15.01.2025 | 13:00 Uhr

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