Nach zwölf Jahren: BG Göttingen wieder in den BBL-Play-offs
Die BG Göttingen hat sich erstmals seit 2011 wieder für die Play-offs der Basketball-Bundesliga (BBL) qualifiziert. Dabei haben die Niedersachsen den kleinsten Etat aller Erstligisten und hatten noch ein anderes großes Problem.
"Ich bin sehr glücklich für meine Spieler, die sich in den letzten Monaten durch eine schwierige Situation und einen harten Spielplan gekämpft haben", jubelte Trainer Roel Moors, der großen Anteil am Erfolg hat. Wegen Bombenentschärfungen rund um die Arena in Göttingen hatten mehrere Heimspiele verlegt werden müssen. Die Folge ist ein straffes Programm - allein im April standen für die "Veilchen" bislang neun Spiele an.
Die Leistungen waren dementsprechend wechselhaft. Klaren Niederlagen wie zum Beispiel gegen die Hamburg Towers (71:98) oder bei den Rostock Seawolves (85:94) standen Basketball-Feste wie das 106:97 gegen die Baskets Oldenburg oder eben jetzt bei den Würzburg Baskets (92:74) gegenüber. Und die Tatsache, dass in Unterfranken mit Till Pape, Mark Smith (beide 19 Punkte), Harald Frey (16), Geno Crandall (13) und Javon Bess (10) gleich fünf Spieler zweistellig punkteten, unterstreicht, dass es ein Teamerfolg ist.
Gegner in den Play-offs noch nicht sicher
"Heute habe ich phasenweise wieder das Team gesehen, das ich davor über sehr viele Wochen gesehen habe", freute sich Moors in Würzburg nach dem 18. Saisonsieg und blickt zuversichtlich auf die in rund zwei Wochen beginnende K.o.-Runde in der BBL.
Auf wen die Göttinger in den Play-offs treffen, steht noch nicht fest. Aktuell liegen die "Veilchen" in der Tabelle drei Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde auf Platz sechs. Möglich wäre ein Niedersachsen-Duell mit den Baskets Oldenburg. Aber auch ein Aufeinandertreffen mit den Titelkandidaten Alba Berlin oder Bayern München ist denkbar. Die Bayern sind am Sonntag (18 Uhr) auch nächster Gegner in der heimischen Arena.