Nach Bombenfund und Arena-Sperrung: Stadt will BG Göttingen helfen
Die BG Göttingen erhält finanzielle Unterstützung von der Stadt. Der Basketball-Bundesligist war nach der Arena-Sperrung in Folge eines Bombenfundes in finanzielle Schieflage geraten. Drohte sogar der Lizenzentzug?
"Um die BG Göttingen in dieser Situation zu unterstützen, sind Stadt und die Göttinger Sport- und Freizeitgesellschaft GöSF bereit, eine einmalige finanzielle Beteiligung über eine Zuwendung sowie durch die Erhöhung des Sponsorings von insgesamt bis zu 250.000 Euro zu leisten", teilte die Stadt am Donnerstag in einer Pressemitteilung mit. Demnach beläuft sich der Fehlbetrag des Clubs auf rund 400.000 Euro.
Oberbürgermeisterin Petra Broistedt sagte: "Die BG Göttingen ist ein wichtiges und prominentes Aushängeschild für unsere Stadt. Nicht zuletzt die Kampfmittelbeseitigung hat zur aktuellen Lage bei den 'Veilchen' geführt." Für sie sei es "selbstverständlich, dass wir hier im Schulterschluss mit anderen eine einmalige Hilfe leisten, um den Ligaerhalt für die BG Göttingen zu sichern".
Im Umfeld der Heimspiel-Arena der Basketballer waren mehrere Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Die Halle musste deshalb erst teilweise und dann komplett gesperrt werden. Zuletzt trugen die Niedersachsen zwei Heimspiele sogar in der alten Lokhalle aus. Dadurch seien Einnahmeverluste in Höhe eines unteren bis mittleren sechsstelligen Betrages entstanden. Hinzu kämen Kostensteigerungen.
Am 17. März entscheidet der Rat der Stadt
Das "Göttinger Tageblatt" hatte zuletzt sogar berichtet, dass dem Bundesligisten der Lizenzentzug drohe, weil der Club kein positives Eigenkapital nachweisen könne. Dem widersprach BG-Geschäftsführer Frank Meinertshagen allerdings entschieden: "Das stimmt so natürlich nicht." Die Problematik sei bereits seit Längerem bekannt, und die Gespräche mit der Stadt seien sehr positiv verlaufen. Göttingen habe die BG, die unverschuldet in diese "schwierige finanzielle Lage" gekommen sei, "nicht alleingelassen und von Beginn an Unterstützung signalisiert", sagte Meinertshagen.
Teil der möglichen Vereinbarung sollen auch erfolgsabhängige Rückzahlungsmodalitäten sein. Für die finale Zusage der Hilfen sei nur noch die Zustimmung durch den Rat der Stadt in seiner Sitzung am 17. März notwendig, hieß es am Donnerstag.