HSV-Sprinter Ansah-Peprah kratzt an Zehn-Sekunden-Schallmauer
Lucas Ansah-Peprah hat in Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in Paris an der magischen Zehn-Sekunden-Schallmauer gekratzt und hätte beinahe den deutschen Rekord seines Vereinskameraden Owen Ansah verbessert.
Ansah-Peprah lief am Sonntagnachmittag beim Meeting im schweizerischen La Chaux-de-Fonds (Kanton Neuenburg) nach 10,00 Sekunden über die Ziellinie. Vor rund zwei Wochen hätte das noch einen deutschen Rekord bedeutet. Der gebürtige Stuttgarter ist damit die zweitbeste deutsche Zeit der Geschichte unter regulären Bedingungen gelaufen, der Rückenwind betrug 1,9 m/s.
Ansah-Peprahs Teamkollege Owen Ansah vom HSV hatte Ende Juni bei den deutschen Meisterschaften in Braunschweig die nationale Bestmarke von Julian Reus aus dem Jahr 2016 um zwei Hundertstelsekunden auf 9,99 Sekunden verbessert.
Ansah-Peprah bei Olympia im deutschen Staffelpool
Ansah vertritt bei Olympia (26. Juli bis 11. August) gemeinsam mit Joshua Hartmann die deutschen Farben in der Königsdisziplin. Ansah-Peprah ist als Teil des Staffelpools für das Saisonhighlight im Stade de France nominiert.
Auch Hartmann hatte zuletzt eine Fabelzeit über 100 Meter aufgestellt. Im belgischen Heusden-Zolder lief der Kölner 9,92 Sekunden und damit so schnell wie nie zuvor ein deutscher Sprinter. Weil der Rückenwind mit 4,0 m/s allerdings deutlich zu stark war, fand das Rennen keinen Eintrag in die offiziellen Bestenlisten. Zulässig sind nur zwei Meter Rückenwind pro Sekunde.