Früherer DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff gestorben
Der langjährige Vizepräsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB) Dirk Hordorff ist im Alter von 67 Jahren verstorben. Das bestätigte DTB-Präsident Dietloff von Arnim am Dienstagabend. Gegen den gebürtigen Hamburger, der an einer Herzkrankheit litt, hatte es zuletzt Missbrauchsvorwürfe gegeben.
Hordorff habe sich erst vor wenigen Wochen einer schweren Operation unterzogen, von der er sich nicht mehr richtig erholt habe, berichtete Rainer Schüttler. Der Ex-Profi, der als Spieler rund zwei Jahrzehnte von Hordorff betreut worden war, bestätigte ebenso wie von Arnim der Deutschen Presse-Agentur den Tod des bekannten deutschen Tennis-Trainers und -Funktionärs.
Missbrauchsvorwürfe gegen Hordorff
Hordorff war Ende März von seinem Amt als DTB-Vizepräsident zurückgetreten. Zuvor war der damals 66-Jährige nach Missbrauchsvorwürfen vom Verband zu diesem Schritt aufgefordert worden.
NDR, Sportschau und Süddeutsche Zeitung hatten von Vorwürfen unter anderem des früheren Tennisprofis Maximilian Abel berichtet, es habe über Jahre sexualisierte Übergriffe gegeben. Insgesamt hatten 14 Spieler Vorwürfe gegen den ehemaligen Spitzenfunktionär, Manager und Trainer erhoben. Einige von ihnen bezeugten in eidesstattlichen Versicherungen Machtmissbrauch und Grenzverletzungen.
Hordorff hatte seine Amtsniederlegung allerdings mit seinem Gesundheitszustand begründet. "Herr Hordorff ist aufgrund einer Anfang März erfolgten sowie einer anstehenden Operation an einem Aneurysma derzeit gesundheitlich nicht in der Lage, das Amt auszuüben", hatte sein Anwalt mitgeteilt. Bis zu seinem Tod beteuerte Hordorff seine Unschuld.