Handbruch: THW Kiel im Saisonendspurt wochenlang ohne Reinkind
Handball-Rekordmeister THW Kiel muss im Kampf um einen Champions-League-Platz auf unbestimmte Zeit auf Harald Reinkind verzichten. Der norwegische Nationalspieler zog sich in der Partie bei der MT Melsungen einen Bruch der Mittelhand zu und muss operiert werden.
Für den 32-Jährigen ist die Saison damit möglicherweise sogar vorzeitig beendet. "Eine genauere Prognose ist zwar erst nach der Operation möglich, aber Heilungsverlauf und Reha werden sicherlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen", erklärte THW-Mannschaftsarzt Philip Lübke am Dienstag.
Reinkind bleibt damit das Verletzungspech treu: Der Linkshänder, der in dieser Spielzeit in elf Einsätzen 18 Mal traf, hatte sich nach den Olympischen Spielen in Paris vier Operationen unterzogen und war erst Anfang Februar in den THW-Kader zurückgekehrt.
Reinkind fehlt in wichtigsten Wochen des Jahres
"Das ist sehr bitter für Harald und uns. Er hat in den vergangenen Monaten hart gearbeitet und war auf einem guten Weg, wieder in Form zu finden", sagte "Zebras"-Geschäftsführer Viktor Szilagyi. "Die neuerliche Verletzung ist ein Rückschlag. Er wird uns nun auch noch in den entscheidenden Wochen sehr fehlen."
Der THW hatte durch die 22:27-Niederlage am vergangenen Sonnabend in Melsungen einen herben Rückschlag im Titelrennen und auch im Kampf um die Champions-League-Qualifikation erlitten. Bei noch zehn ausstehenden Bundesliga-Partien hat der Rekordchampion (34:14) auf Rang vier bereits fünf Minuspunkte mehr als Tabellenführer Füchse Berlin und der punktgleiche Zweite TSV Hannover-Burgdorf (beide 39:9). Nur die ersten beiden Teams qualifizieren sich für die "Königsklasse".
