Dani Baijens (HSV Hamburg) scheitert an Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart). © picture alliance / Pressefoto Eibner Foto: Oliver Schmidt

Trotz Doppel-Rot: TSV Hannover-Burgdorf siegt in Gummersbach

Stand: 15.12.2022 20:47 Uhr

Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf behielt am Donnerstagabend trotz zweier Roter Karten beim VfL Gummersbach mit 34:27 (21:16) die Oberhand. Der HSV Hamburg setzte sich mit 28:22 (11:10) beim TVB Stuttgart durch.

Durch diese Erfolge festigten die beiden Teams ihre Position im Verfolgerfeld des Spitzenquartetts. Hannover-Burgdorf belegt mit 19:11 Punkten in der Tabelle den sechsten Rang, direkt dahinter folgt der HSVH mit 19:15 Zählern.

Zwei Rote Karten für Hannover-Burgdorf

Für die "Recken" war es in Gummersbach ein besonderer Auftakt. Nach einem sehr positiven Start mit einer schnellen 3:0-Führung (5.) folgte nur wenig später ein herber Rückschlag. Ilija Brozovic sah bereits in der neunten Minute wegen eines Fouls an Tom Kiesler beim Tempo-Gegenstoß der Gummersbacher die Rote Karte - es war eine harte, eine zu harte Entscheidung. Den Niedersachsen fehlte somit nicht nur der zweitbeste Torschütze im bisherigen Saisonverlauf, sondern auch ein exzellenter Abwehrspieler. Aber: Den Ausfall des Kroaten steckte das Team von TSV-Trainer Christian Prokop bestens weg - aus einem 12:13-Rückstand (23.) machte es eine 21:16-Führung zur Pause.

Vier weitere Tore kurz nach Wiederbeginn führten zu einem 25:16 (33.). Eine Vorentscheidung war dies aber noch nicht, denn der VfL legte einen 6:0-Lauf hin. Hinzu kam, dass in Martin Feise in der 44. Minute der nächste Hannoveraner die Rote Karte sah. Gummersbach kam zwar noch einmal bedrohlich auf 27:29 (54.) heran, doch die Norddeutschen behielten in der Schlussphase die Nerven, setzten sich wieder ab und feierten in ihrem Nachholspiel dann doch noch ihren neunten Saisonsieg.

HSV Hamburg setzt sich nach der Pause ab

Die Partie der Hamburger in Stuttgart bot ein sehr interessantes Fernduell auf der Torhüterposition - eines zweier ehemaliger deutscher Nationalspieler. Bei den Schwaben stand Silvio Heinevetter zwischen den Pfosten, beim HSV Johannes Bitter. Für Letzteren besaß die Partie noch eine emotionale Note: Der 40-Jährige spielte von Januar 2016 bis Sommer 2021 für den TVB und half während dieses Zeitraums kräftig dabei mit, dass der Club nicht in die Zweite Liga abstieg. An der ehemaligen Wirkungsstätte begann Bitter stark, Hamburg führte schnell mit 4:1 (8.). Zur Pause war es aber nur noch ein Tor Vorsprung (11:10).

Die Mannschaft von HSV-Trainer Torsten Jansen trat zu Beginn der zweiten Hälfte verbessert auf, stand gut in der Deckung, nutzte besser die eigenen Chancen und hatte gut zwölf Minuten vor der Schlusssirene mit einem 22:15 alles in der Hand. Zwar kam Stuttgart noch einmal auf drei Treffer (19:22) heran, doch letztlich sicherten sich die Gäste verdient die beiden Punkte. Der Erfolg gelang gar ohne Casper Mortensen, den besten Liga-Torschützen. Der Däne hatte nach der Geburt seines Sohnes Carlo am Mittwoch die Reise nicht angetreten. Dafür feierte der 19-jährige Alexander Hartwig aus dem Oberliga-Team sein Debüt bei den Profis.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 15.12.2022 | 23:03 Uhr

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