Torhüter Vortmann überragt: HSVH-Handballer besiegen Hannover-Burgdorf
Im Nordduell der Handball-Bundesliga hat sich der HSV Hamburg am Donnerstagabend gegen die TSV Hannover-Burgdorf durchgesetzt. Der HSVH gewann nicht zuletzt dank des Comebacks seines Torhüters mit 32:26 (15:12).
Ein Achillessehnenriss im Juni des vergangenen Jahres hatte Jens Vortmann zu einer monatelangen Pause gezwungen. Gegen die "Recken" meldete sich der Schlussmann der Hanseaten in der mit 3.750 Fans ausverkauften Halle nun eindrucksvoll zurück. Dabei hatte "Jogi" Bitter zunächst im Tor gestanden - nach gut 13 Minuten Spielzeit jedoch keinen Wurf abgewehrt. Und dann stach der Joker von Trainer Torsten Jansen: Zwischenzeitlich lag die Quote von Vortmann bei den gehaltenen Bällen bei über 50 Prozent. Elf Paraden hatte der 35-Jährige am Ende verbucht.
"Heute hat alles zusammengepasst." HSVH-Towart Jens Vortmann
Vortmann hatte selbst gar nicht damit gerechnet, überhaupt so viel Einsatzzeit zu bekommen. Nach seiner langen Leidenszeit gehöre das aber eben auch mit zum Sport dazu. Ein großes Lob gab es auch vom Gegner. "Jens Vortmann hat ein richtig gutes Spiel gemacht", sagte "Recken"-Kapitän Marius Steinhauser. Der Keeper habe dafür gesorgt, dass das Ergebnis am Ende so deutlich ausgefallen ist.
In der Tabelle schoben sich die Hamburger durch ihren ersten Heimsieg im neuen Jahr auf Rang sieben vor. Hannover-Burgdorf hat auf dem sechsten Platz nach der ersten Niederlage 2023 nur noch zwei Punkte Vorsprung.
Offene Partie in der Anfangsphase
Die beiden Nordteams begegneten sich zu Beginn auf Augenhöhe. Hannover-Burgdorf erwischte den besseren Start. Doch die Hamburger steigerten sich - wie so oft angeführt von Casper Mortensen. Der Däne, der mit seinem ersten Treffer sein Torekonto in dieser Saison auf 135 schraubte, war es auch, der den HSVH erstmals mit zwei Treffern in Führung warf (7:5/10.). Aber die "Recken" blieben dran - und nach einer Parade von Dario Quenstedt glich Ilija Brozovic zum 7:7 aus (12.). Aus dem 7:5 für die Hanseaten war acht Minuten später ein 10:8 für die "Recken" geworden. Aber nur zwei Zeigerumdrehungen später glich Niklas Weller für die Gastgeber wieder aus.
Mit der Einwechslung von Vortmann bekamen die Hamburger dann mehr Sicherheit. Der "Oldie" hielt Ball um Ball - und die Offensive sorgte für die eigenen Treffer. Wenngleich auch Domenico Ebner, der Quenstedt im Tor der Gäste ersetzte, durchaus zu überzeugen wusste. Azat Valiullin brachte den HSVH in der 28. Minute mit 14:11 in Front - und die Drei-Tore-Führung hatte auch zur Pause Bestand.
Mortensen einmal mehr nicht zu stoppen
Trotz Unterzahl, mit der die Hausherren in die zweite Hälfte starteten, legten sie vor den begeisterten Fans in der Alsterdorfer Sporthalle noch einen vierten Treffer nach. Den Niedersachsen gelang es zwar, noch einmal auf zwei Tore heranzukommen (Brozovic, 18:20/43.), aber nicht zuletzt dank Vortmann zogen die Hamburger wieder auf vier Treffer davon. Mortensen sorgte nur zwei Minuten später für das 22:18.
Die "Recken" mühten sich vergeblich, für eine spannende Schlussphase zu sorgen. Auch, weil sie keinen ihrer vier Siebenmeter verwandeln konnten. In der 57. Minute erhöhte Mortensen mit seinem neunten Tor die HSVH-Führung auf 29:24 und sorgte damit für die Vorentscheidung.