THW Kiel schlägt VfL Gummersbach und wahrt Titelchance

Stand: 05.04.2025 21:35 Uhr

Handball-Rekordmeister THW Kiel hat nach zuvor zwei Niederlagen wieder einen Erfolg gefeiert. Gegen den VfL Gummersbach setzten sich die Schleswig-Holsteiner am Samstagabend mit 31:25 (19:12) durch und wahrten damit ihre Titelchance.

Nach den Pleiten im Derby beim Erzrivalen SG Flensburg-Handewitt und bei der MT Melsungen war das Team von Coach Filip Jicha im ersten Heimspiel seit beinahe einem Monat von Beginn an auf Wiedergutmachung aus und legte im ersten Durchgang mit einer ausgezeichneten Deckungs- und Angriffsleistung den Grundstein zum Erfolg gegen die Oberbergischen. Großen Anteil daran hatte auch Andreas Wolff. Der Nationalkeeper präsentierte sich wieder einmal in absoluter Topform.

Auf den 34-Jährigen wird es gewiss auch am kommenden Wochenende ankommen, wenn die "Zebras" beim Final Four in Köln um den DHB-Pokal antreten. Gegner in der Vorschlussrunde sind dort die Rhein-Neckar Löwen.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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THW mit viel Kraft und Esprit, VfL mit vielen Fehlern

Die Generalprobe für das Handball-Spektakel am Rhein haben die Jicha-Schützlinge bestanden. Gegen Gummersbach wussten die Norddeutschen in den ersten 30 Minuten durch eine sehr offensive und aggressive Deckung zu gefallen. Und in Ballbesitz hatte der Rekordchampion endlich wieder die Ideen, die in den vergangenen beiden Partien etwas gefehlt hatten.

Zur Wahrheit der unterhaltsamen Begegnung, in der Kiel rasch mit fünf Treffern führte (10:5/17.), gehörte aber auch, dass die Gäste in Hälfte eins viel zu unkonzentriert agierten. Oder wie es ihr Coach Gudjon Valur Sigurdsson in seiner ersten Auszeit sagte: "Die haben eine Fünf-Tore-Führung, weil wir dumm sind, weil wir Fehler machen."

Kieler Sieg gerät nie in Gefahr - Füchse Berlin patzen

Der Isländer, einst selbst zwei Jahre Profi beim THW, konnte auch nach der Halbzeit nicht mit dem Auftritt seiner Equipe zufrieden sein. Denn gegen unvermindert bis in die Haarspitzen motivierte Kieler unterliefen den Gästen weiter zu viele Fehler, um der Partie eine Wende geben zu können. Spätestens nach dem Tor von Rune Dahmke zum 28:20 (51.) war die Entscheidung in der Ostseehalle gefallen.

Grund zur Freude bereitete den "Zebras" anschließend nicht nur der eigene Sieg, sondern auch der Patzer von Titelkandidat Füchse Berlin. Die Hauptstädter kamen beim akut abstiegsgefährdeten HC Erlangen nicht über ein 31:31 hinaus. Der Rückstand des THW auf die Füchse, die trotz des enttäuschenden Remis zumindest vorübergehend auf Rang eins sprangen, verringerte sich auf vier Zähler.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 05.04.2025 | 23:03 Uhr

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