Kiels Ben Szilagyi mit seinem Debüttreffer für den THW Kiel © IMAGO / Eibner
Kiels Ben Szilagyi mit seinem Debüttreffer für den THW Kiel © IMAGO / Eibner
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AUDIO: THW-Debütant Ben Szilagyi: "Hat mega viel Spaß gemacht!" (1 Min)

THW Kiel gewinnt gegen HC Erlangen, Flensburg-Handewitt nur Remis

Stand: 06.04.2024 22:54 Uhr

Während Handball-Rekordmeister THW Kiel am Samstagabend mit Mühe zu Hause zu einem 31:27 (12:16) gegen den HC Erlangen kam, musste sich die SG Flensburg-Handewitt mit einem Punkt begnügen. Das Team gab beim 25:25 (10:13) bei der MT Melsungen kurz vor Schluss den Sieg aus den Händen.

von Christian Görtzen

Für die SG ist damit vermutlich die letzte kleine Chance auf die Qualifikation für die Champions League dahin. Flensburg liegt nach dem Remis am 28. Spieltag in der Tabelle nun mit 42:12 Punkten auf Rang drei - der Rückstand auf den Zweiten SC Magdeburg könnte auf sechs Zähler anwachsen. Direkt hinter Flensburg folgt in der Tabelle das Team von THW-Trainer Filip Jicha mit jetzt 38:14 Zählern. Beide Nordteams sind auf Kurs European-League-Qualifikation.

SG-Spieler scheitern oft an Melsungens Keeper

Bis zum 7:4 in der 13. Minute war aus Sicht der SG Flensburg-Handewitt im Gastspiel bei der MT Melsungen alles ziemlich perfekt, und auch beim 8:8 (22.) war noch alles im Lot. Danach aber lief nicht mehr allzu viel zusammen beim Team von Trainer Nicolej Krickau. Oder anders gesagt: Angetrieben von ihren Fans, drehten die Nordhessen in der Schlussphase der ersten Hälfte auf.

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Vor allem einer trug kräftig dazu bei: Torwart Nebojsa Simic, der immer wieder die Würfe der Gäste abwehrte. Zur Pause lagen die Flensburger mit 10:13 zurück.

Flensburg kämpft sich heran

Doch der Rückstand war schnell Makulatur. Teitur Einarsson sorgte mit einem gewaltigen Wurf aus dem Rückraum für das 13:13 (35.), Simon Pytlick bald darauf für das 15:14 für die SG (38.). Aber absetzen konnten sich die Gäste nicht. Dafür sorgte insbesondere Dainis Kristopans, der lettische 2,15-Meter-Hüne, der im MT-Team nun stark seine Mitspieler in Szene setzte.

Dramatik in der Schlussphase

Flensburg lag schon mit 19:22 zurück, glich jedoch durch Jim Gottfridsson, Johan Hansen und Pytlick zügig wieder zum 22:22 aus (56.). Es spitzte sich zu. 50 Sekunden vor der Schlusssirene hatte die SG beim Stand von 24:24 Ballbesitz. Krickau nahm die Auszeit. Bei angedrohtem Zeitspiel dann der große Auftritt von Mads Mensah Larsen: Der Däne sprang auf der rechten Rückraumposition hoch und warf den Ball über die ausgestreckten Arme zweier Melsunger hinweg genau in den linken oberen Torwinkel - 25:24 für Flensburg.

25 Sekunden blieben der MT aber noch. Einen ersten Wurf blockte SG-Kapitän Johannes Golla, kurz darauf kam Ivan Martinovic mit seinem Wurf durch und erzielte das 25:25.

Für beide Teams gibt es ein schnelles Wiedersehen: Flensburg und Melsungen treffen am kommenden Wochenende beim Final Four im DHB-Pokal in Köln im Halbfinale aufeinander.

THW Kiel vor der Pause mit vielen Fehlern...

Sechs Tage nach dem glücklichen Sieg beim TBV Lemgo Lippe taten sich die "Zebras" auch in eigener Arena gegen den als Viertletzter in die Partie gegangenen HC Erlangen schwer. Wiederholt scheiterten sie am HCE-Torhüter Klemen Ferlin, der früh zu einem Rückhalt der Gäste avancierte.

Erlangen setzte sich auf fünf Tore (13:8, 20.) von den Norddeutschen ab, die sich zu viele technische Fehler und Fehlwürfe erlaubten. Zudem scheiterten die Kieler auch in der Schlussphase der ersten Hälfte mehrmals an Ferlin - zur Pause lagen sie mit 12:16 hinten.

...und nach Wiederbeginn mit viel Entschlossenheit

Aber: Der THW kam wie verwandelt auf das Spielfeld zurück. In der Deckung jagten die "Zebras" jetzt mit Entschlossenheit dem Ball nach. Als die Kieler durch einen 3:0-Lauf aus einem 22:22 ein 25:22 (50.) gemacht hatten, schien alles schon darauf hinzudeuten, als würden sie sich jetzt die beiden Punkte nicht mehr nehmen lassen. Doch noch ließ sich Erlangen nicht abschütteln.

Erst durch einen weiteren Zwischenspurt zum 28:24 machten die Gastgeber alles klar (56.). Nikola Bilyk entschied mit seinem Tor die Partie.

"Es hat einfach mega viel Spaß gemacht." THW-Debütant Ben Szilagyi

Ben Szilagyi, dem erst 17 Jahre alten Sohn von THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi, gelang bei seinem Bundesligadebüt auch gleich ein Tor. "Es hat einfach mega viel Spaß gemacht", sagte Ben Szilagyi, der von Domagoj Duvnjak das Anspiel zum Treffer erhielt: "Ich war so frei, und dann habe ich den Kopf ausgeschaltet und mein Ding gemacht." Erfolgreichster THW-Profi war Eric Johansson mit sieben Treffern.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 06.04.2024 | 23:03 Uhr

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