SG Flensburg-Handewitt müht sich ins Final Four des DHB-Pokals
Die SG Flensburg-Handewitt hat das Final-Turnier um den DHB-Pokal in Köln erreicht. Die Schleswig-Holsteiner setzten sich zu Hause gegen die HSG Wetzlar allerdings erst in der Verlängerung mit 29:28 (25:25, 16:13) durch. Die TSV Hannover-Burgdorf schied hingegen aus. Der THW Kiel spielt am Sonntag.
Im ersten Spiel nach der WM-Pause mussten die Flensburger überraschend über 70 Minuten gehen. Dabei hatte die Mannschaft von Trainer Maik Machulla in unterschiedlichen Phasen des Spiels gegen Wetzlar mit vier Toren Vorsprung geführt. Am Ende hatte die SG aber das Happy-End auf ihrer Seite und beendete so die fünfjährige Abstinenz vom Final Four. 2017 war Flensburg zuletzt dabei gewesen, unterlag im Finale aber Rivale Kiel. Es ist die erste Final-Four-Teilnahme unter Machulla. Beste Werfer in der Flensburger Arena waren vor 4.887 Zuschauern Johan Hansen und Magnus Röd mit je sieben Treffern.
Im zweiten Viertelfinale unterlag Hannover-Burgdorf den Rhein-Neckar Löwen mit 25:31 (10:14). Das dritte Final-Four-Ticket sicherte sich der TBV Lemgo Lippe, Titelträger von 2020, mit einem 33:30 (18:14) bei Bundesliga-Aufsteiger VfL Gummersbach. Kiel trifft am Sonntag (15 Uhr) in der Neuauflage des Endspiels des vergangenen Jahres auf den SC Magdeburg. Das diesjährige Finalturnier findet am 15. und 16. April statt - nach langen Jahren in Hamburg erstmals am Rhein.
Flensburg geben Führungen keine Sicherheit
Von den Nordclubs hatte Flensburg das einfachste Los erwischt. Die in der Bundesliga abstiegsbedrohte HSG aus Wetzlar war aber nicht in den Norden gereist, um sich kampflos geschlagen zu geben. Erst hielten die Hessen gut mit, dann brachte Adam Nyfjäll die Gäste sogar zwischenzeitlich mit 9:7 in Führung (18.). Die Zwei-Tore-Führung hielt bis zum 12:10 von Domen Novak (22.). In der Folge drehte Flensburg, die auf ihren verletzten Spielmacher Jim Gottfridsson verzichten mussten, jedoch auf: Johan Hansen glich aus (12:12/24.) und mit einem 6:0-Lauf zogen die Hausherren davon. Hans Aaron Mensing sorgte für die zunächst beruhigende 16:12-Führung (29.).
Nach der Pause verpassten es die Flensburger allerdings mehrfach, den Vorsprung weiter auszubauen. Erst als Wetzlar zum 18:18 ausgeglichen hatte (Emil Mellegard/43.), wachten die SG-Spieler wieder auf. Aber auch eine erneute Vier-Tore-Führung (23:19/51.) verspielten die Schleswig-Holsteiner. Und so ging es mit einem 25:25 in die Verlängerung. Auch in der Zusatzzeit fanden die Gastgeber keine rote Linie in ihrem Spiel - mit Mühe und Not retteten sie ihre knappe Führung am Ende über die Zeit.
"Recken" gegen die Löwen auf verlorenem Posten
Für die "Recken" aus Hannover war gegen die Löwen aus Mannheim vor 7.886 Fans derweil nichts zu holen. Dem Team von Coach Christian Prokop gelang es kein einziges Mal, in Führung zu gehen. Für das einzige zwischenzeitliche Remis nach dem 0:0 zu Beginn sorgte Martin Hanne mit seinem Treffer zum 1:1 (4.). Danach wuchs der Vorsprung der Gäste kontinuierlich an.
Nationalspieler Jannik Kohlbacher sorgte nach zehn Minuten für die erste Drei-Tore-Führung der Rhein-Neckar Löwen, die im Laufe der ersten Hälfte schon mit fünf Treffern führten. Uwe Gensheimer traf kurz nach der Pause zum 17:10 (33.). Doch Hannover-Burgdorf kratzte noch mal am Sieg des Favoriten. Nach Uladzislau Kuleshs Tor zum 25:27 (57.) keimte Hoffnung auf - aber nur kurz. Die Löwen zogen in den Schlussminuten das Tempo und als Gensheimer den letzten Treffer des Tages erzielte, stand das 31:25 auf der Anzeigetafel.