Kiels Patrick Wiencek (m.) wirft auf das Tor © Imago Images

Mit Routine und kühlem Kopf: THW Kiel siegt in Eisenach

Stand: 15.12.2023 21:32 Uhr

Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel hat sich am Freitagabend beim Aufsteiger ThSV Eisenach vor lautstarker Kulisse mit 40:32 (22:19) durchgesetzt. Über gut zwei Drittel der Spielzeit war es eine knifflige Angelegenheit für die "Zebras".

von Christian Görtzen

Erst in der Schlussviertelstunde der Partie machte die Mannschaft von THW-Trainer Filip Jicha den Erfolg beim Tabellenvorletzten klar. Mit jetzt 24:10 Punkten rückten die Schleswig-Holsteiner am 17. Spieltag zumindest vorübergehend auf den vierten Tabellenplatz vor.

THW-Linksaußen Dahmke ganz stark in Hälfte eins

Mit einer offensiven 6-0-Deckung und dem Torwart/Feldspieler-Wechsel zu einer 7:6-Überzahl nach Balleroberung machten es die Kieler den Gastgebern in der Anfangsphase schwer. Vor allem auf der rechten Abwehrseite hatte der Neuling so einige Probleme mit den fokussierten "Zebras", die schnell und präzise den Ball durch die eigenen Reihen passten.

Linksaußen Rune Dahmke bot sich mehrmals erstaunlich viel Platz. Er nutzte diesen, schuf sich günstige Winkel für den Torwurf und traf - mit seinem dritten Tor im dritten Versuch sorgte er für das 10:6 (12.).

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Ein Handball liegt im Tornetz. © picture-alliance Foto: Frank Hoermann / Sven Simon

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Nach gut 20 Minuten funktionierte die 7:6-Überzahl der Norddeutschen dann nicht mehr wie gewünscht, weil im Angriff die Bälle zu oft verloren gingen. Eisenach traf zur Freude seines enorm lautstarken Anhangs vier Mal mit einem weiten Wurf ins THW-Tor.

Und so schmolz vor 3.150 Zuschauern in der ausverkauften Werner-Aßmann-Halle der Kieler Vorsprung, der in Hälfte eins maximal fünf Treffer betragen hatte, zeitweise bis auf zwei Tore (19:17, 26.). Zur Pause waren es dann drei Treffer. Dahmkes Wurfquote war bei fünf Toren aus fünf Versuchen noch immer bei hundert Prozent.

"Zebras" mit den größeren Reserven

Direkt nach Wiederbeginn wurden die ohnehin schon euphorisierten ThSV-Fans noch lauter - weil ihr Team den Anschluss schaffte. Peter Walz traf aus neun Metern mit einem herausragenden Unterarmwurf in den oberen rechten Torwinkel zum 21:22 (33.). Kurz darauf gelang sogar der Ausgleich zum 22:22 (35.).

Kiel war gefordert - und zog humorlos wieder auf drei Treffer weg (26:23, 38.). Und die Norddeutschen machten weiter: Nach Steffen Weinholds Weiterleitung des Balles hinter dem Rücken traf Niclas Ekberg, und Domagoj Duvnjak legte kurz darauf nach - 32:25 (47.). Damit war die Partie auch vorzeitig entschieden. Erfolgreichster Kieler war Ekberg mit sieben Toren, Dahmke blieb bei seinen fünf Treffern aus fünf Versuchen stehen.

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Kiels Niclas Ekberg ballt die Fäuste © IMAGO / Eibner

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 15.12.2023 | 23:03 Uhr

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