Handball-Bundesliga: THW Kiel siegt souverän in Erlangen
Handball-Rekordmeister THW Kiel hat am Freitag den vierten Sieg in der Bundesliga in Serie gefeiert. Beim HC Erlangen gewannen die "Zebras" nach einer deutlichen Leistungssteigerung mit 37:28 (18:15).
Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha lag bis Mitte des ersten Durchgangs gegen die forsch auftretenden Erlanger hinten. Mit einem Torhüter-Wechsel von Andreas zu Wolff zu Tomas Mrkva stabilisierte der Coach die zuvor anfällige Defensive und gab so den entscheidenden Impuls zum Erfolg. Erfolgreichster THW-Werfer war Emil Madsen mit neun Toren.
Mrkva: Sieg "ist vielleicht ein bisschen hoch ausgefallen"
Coach Jicha war nach den anstrengenden Wochen zuletzt sehr zufrieden damit, dass "wir Schritt für Schritt zu unserem Abwehrspiel gefunden" haben. Er ergänzte: "Im Positionsangriff hatten wir eine enorme Effizienz, später brauchten wir dann das Tempospiel." Für Matchwinner Mrkva, der auf neun Paraden kam, fiel "das Ergebnis vielleicht ein bisschen hoch aus, denn die Erlanger haben uns vor allen Dingen in der ersten Halbzeit vor große Aufgaben gestellt. Wir haben diese dann aber gut gelöst und souverän gewonnen."
Durch den vierten Bundesliga-Sieg in Serie - es war der achte wettbewerbsübergreifend - festigten die Kieler ihren Platz in der Spitzengruppe. Weiter geht es für die "Zebras" am Dienstag gegen RK Nasice in der European League (20.45 Uhr). Bei den Kroaten hatten sie unter der Woche klar gewonnen.
Jicha bringt Mrkva für den glücklosen Wolff
In der ersten Viertelstunde war die Begegnung ein Torfestival, da weder Erlangen noch Kiel in der Abwehr präsent waren. 5:5 stand es nach neun Minuten, in der Folge setzten sich die Gastgeber auf zwei Tore ab, Antonio Metzner traf zum 7:5 (11.). Als Coach Jícha Mrkva für den glücklosen Wolff ins Tor brachte und der Tscheche fünf Paraden verbuchte, wurde die Defensive der "Zebras" immer stabiler.
Und auch in der Offensive wurden die Gäste besser. Hendrik Pekeler traf in der 18. Minute zum 9:9, Eric Johansson zum 13:12 (23.) - die erste THW-Führung seit der 4. Minute, als Lukas Zerbe das 3:2 erzielt hatte. Mit 18:15 ging es in die Kabinen.
THW im zweiten Durchgang dominant
Und das Jicha-Team war auch nach Wiederbeginn gleich wieder in der Partie - und entschied diese frühzeitig. Madsen traf nach einem Anspiel von Domagoj Duvnjak per Kempa-Trick zum 26:20 (39.), Johansson erzielte mit einem gefühlvollen Dreher das 28:21 (43.). Es waren die schönsten Treffer auf dem Weg zu einem letztlich ungefährdeten Auswärtssieg des THW.