Handball-Bundesliga: THW Kiel feiert Arbeitssieg in Stuttgart
Handball-Rekordmeister THW Kiel hat am Sonntag einen hart erkämpften 36:31 (16:17)-Auswärtssieg beim TVB Stuttgart eingefahren. Die Schleswig-Holsteiner taten sich lange Zeit schwer gegen gut aufgelegte Schwaben.
In der 42. Minute verzeichnete der THW durch Magnus Landin die erste Führung der Partie, ließ sich dann aber nicht mehr beirren und durfte am Ende über den neunten Saisonsieg jubeln. Eric Johansson war mit acht Toren bester Werfer der Kieler. Mit 18:10 Punkten rangiert die Mannschaft von Trainer Filip Jicha weiter auf Tabellenplatz fünf.
Pekeler: "Wir waren heute 15 Minuten gut"
"Ein Sieg in Stuttgart ist für uns auf unserem Weg Gold wert. Die Jungs sind tapfer und verdienen Respekt", sagte Jicha, wollte den Erfolg aber richtig eingeordnet wissen: "Von uns eine Dominanz wie in der Vergangenheit zu erwarten, wäre unglaublich respektlos der Konkurrenz gegenüber, die mächtig aufgerüstet hat."
Kreisläufer Hendrik Pekeler äußerte sich ebenso zurückhaltend. "Wir waren heute 15 Minuten gut, davor war Stuttgart besser. Deshalb tun wir gut daran, uns immer nur auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Und da wartet mit Paris ein unglaublich schweres Spiel."
Topspiel gegen Paris steht an
Am kommenden Donnerstag (18.45 Uhr) geht es für die Kieler in der Champions League in eigener Halle gegen den Topclub aus Frankreich weiter, ehe in der Liga am nächsten Sonntag (16.30 Uhr) der Bergische HC anreist.
THW verschläft Startphase in Stuttgart
Die Kieler verschliefen den Auftakt der Partie komplett. Nach nur 65 Sekunden führten die Schwaben schon mit 3:0. Der THW rannte dem Geschehen gegen den ersatzgeschwächten TVB, bei dem drei Nachwuchsspieler ohne Bundesliga-Erfahrung im Kader standen, hinterher. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit verpasste Niclas Ekberg den ersten Ausgleich. Der Schwede scheiterte mit seinem Siebenmeter am Stuttgarter Schlussmann Miljan Vujovic.
Torwart Bellahcene stark - Duvnjak geht voran
Nach der durchwachsenen ersten Hälfte, in der der THW die engagierten Stuttgarter nie so recht zu packen bekam, zeigten die Norddeutschen ein anderes Gesicht. Vor allem die verbesserte Abwehrarbeit und Torwart Samir Bellahcene waren nach dem Seitenwechsel die Faktoren für den Kieler Erfolg. Dem Franzosen gelangen acht Paraden. Er verlieh dem Jicha-Team die nötige Stabilität. Vorne nahm Routinier Domagoj Duvnjak das Heft in die Hand und führte den Rekordmeister zum Sieg.