Pleite bei den Füchsen Berlin - Hannover-Burgdorf legt Einspruch ein
Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf hat Einspruch gegen die Wertung der 33:34-Niederlage am vergangenen Sonntag bei den Füchsen Berlin eingelegt. Nun wird sich das Bundessportgericht des Deutschen Handballbundes (DHB) mit dem Protest der "Recken" befassen.
Sekunden vor Ende der Partie in der Max-Schmeling-Halle hatten die Unparteiischen Darnel Jansen und Lucas Hellbusch eine Aktion des Hannoveraners Branko Vujovic geahndet. Der Montenegriner hatte einen vermeintlich eroberten Ball nicht sofort abgelegt, sondern war einige Schritte mit dem Spielgerät gelaufen. Dies wurde nach einem Videobeweis als Verhinderung einer Torchance ausgelegt und mit der Roten Karte gegen Vujovic und einem Siebenmeter für die Berliner bestraft. Den Strafwurf verwandelte Hans Lindberg zum Sieg der Füchse.
TSV-Boss Korsen kritisiert Anwendung von Videobeweis
"Unabhängig davon, wie wir den Weg jetzt weiter bestreiten, kommen wir nach den Eindrücken und unausweichlich öffentlichen Diskussionen der ersten Spieltage, sowie der jüngsten, nun selbst betroffenen Erfahrung nicht umhin feststellen zu müssen, dass die Anwendung des Videobeweises bisher noch nicht wie beabsichtigt dazu geführt hat, dass wir zu gerechteren Entscheidungen kommen", hatte TSV-Geschäftsführer Eike Korsen am Dienstag erklärt. Zwei Tage später legte der Club nun Protest ein.
Dass die Niedersachsen versuchen, am "grünen Tisch" eine Umwertung oder Wiederholung der Partie zu erreichen, ist natürlich rechtens. Allerdings hätten sich die "Recken" den Gang vor das Bundessportgericht sparen können, wenn sie auf der Platte vor jener strittigen Szene nur etwas konzentrierter gewesen wären. Denn zwischenzeitlich lag Hannover in Berlin bereits mit sechs Toren in Führung.