Dank Torhüter Möller und guter Deckung: Flensburg siegt in Erlangen
Handball-Bundesligist Flensburg-Handewitt hat in der Bundesliga den Anschluss an die Spitzengruppe gehalten. Am Samstagabend gewann das Team von Trainer Nicolej Krickau mit 27:22 (16:12) beim HC Erlangen. Es war der erste Auswärtssieg der Saison.
Die Schleswig-Holsteiner brauchten zunächst etwas Anlauf, um in der Partie anzukommen. Nach einer Leistungssteigerung ab der 20. Minute allerdings wurden sie dominanter und warfen am Ende einen standesgemäßen Erfolg heraus, der insbesondere auf einer soliden Defensive sowie einer starken Leistung von Torhüter Kevin Möller fußte. Beste Werfer bei den Gästen waren Kay Smits und Emil Jakobsen mit je sieben Treffern.
Smits lobt die Defensive
Mit dem sechsten Saisonsieg stehen die Schleswig-Holsteiner in der Bundesliga bei 14:6 Punkten und bleiben an den Spitzenteams aus Berlin, Melsungen und Magdeburg dran.
Smits zeigte sich beim Streamingdienst Dyn "sehr erleichtert über den ersten Auswärtssieg". Er lobte insbesondere das Zusammen- und Positionsspiel von Torhüter Möller und der Deckung. Einziger Wermutstropfen für Coach Krickau bei diesem insgesamt reifen Auftritt: Rückraum-Ass Simon Pytlick verletzte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs am Sprunggelenk.
Flensburg findet schwer in die Partie
5:5 hatte es in einer ausgeglichenen Anfangsphase gestanden (10.). Erlangens Simon Jeppsson warf die erste Zwei-Tore-Führung eines Teams heraus (7:5, 12.). Die Gastgeber agierten Mitte des ersten Durchgangs mit einer kompakten Deckung und boten der SG wenig Möglichkeiten, ihren Rückraum in Szene zu setzen.
So gut die Abwehr des HC verschob, so wenig zielstrebig spielten die Gäste zunächst aber auch. Die 20. Minute brachte die Wende: Johannes Goller stellte am Kreis eine schöne Sperre, wurde angespielt und vollstreckte zum 8:8.
Steigerung in Offensive und Defensive
Das Spiel der Flensburger wurde jetzt konsequenter, die Defensivarbeit griffiger, die Angriffe klarer in ihrer Struktur - und immer wieder waren es in dieser Phase Anspiele an den Kreis, die Erfolg brachten. Smits warf die erste Zwei-Tore-Führung für die Schleswig-Holsteiner heraus (10:8, 23.).
Jetzt wurde auch Möller zum Faktor: Den Gastgebern gelang in einer rund zehnminütigen Phase nur ein Treffer. Das Krickau-Team baute seine Führung auf fünf Tore aus, Jakobsen traf nach einer schnellen Mitte zum 14:9 (27.). Mit 16:12 aus Sicht der Gäste ging es in die Pause.
Starke Deckung, starker Möller
Zum Start in den zweiten Durchgang waren die Flensburger wacher, als sie es zu Beginn der Partie gewesen waren. Lasse Möller stellte fünf Minuten nach Wiederbeginn erstmals auf sechs Tore Vorsprung (19:13). In der Abwehr ließ die 6:0-Deckung kaum einen geordneten Angriff der allerings auch immer verzweifelter agierenden Franken zu. Und kamen die Gastgeber mal durch, entnervte sie Möller ein ums andere Mal.
Mit seinem 750. Bundesliga-Treffer stellte Jim Gottfridsson auf 21:14 (39.). Einziger Wermutstropfen in dieser sehr reifen Phase der SG war die Verletzung Pytlicks, der, nachdem ihm ein Gegenspieler unglücklich auf das Sprunggelenk gefallen war, gestützt in die Kabine geführt werden musste (40.).
Abgesehen von einer kleinen Schwächephase mit mehreren technischen Fehlern rund um die 50. Minute ließen die Gäste aufgrund der starken Verbindung Möller/Deckung nichts mehr anbrennen und konnten einen verdienten Sieg bejubeln.