Rune Dahmke vom THW Kiel im Duell mit Pick Szeged © Imago/Eibner Foto: Marcel von Fehrn

Champions League: THW Kiel setzt sich gegen Pick Szeged durch

Stand: 21.09.2023 21:28 Uhr

Der THW Kiel hat auch sein zweites Spiel in der neuen Saison der Handball-Champions-League gewonnen. Gegen den ungarischen Vizemeister Pick Szeged setzte sich die Mannschaft von Trainer Filip Jicha am Donnerstagabend mit 35:32 (16:15) durch.

von Florian Neuhauss

Alles klappte noch lange nicht beim ab der Pause souveränen Auftritt. Nach den Niederlagen in der Liga in Flensburg und gegen Melsungen war der Erfolg gegen Szeged allerdings ungemein wichtig. Zumal Kiel in der Bundesliga durch die Pleiten schon arg ins Hintertreffen geraten ist.

Handballer Hendrik Pekeler vom THW Kiel © IMAGO/Eibner Pressefoto Foto: Marcel von Fehrn
AUDIO: Kiels Pekeler: "Bin froh, wieder zu spielen" (2 Min)

Grund zur Freude lieferten vor lediglich 5.234 Zuschauenden auch zwei Rückkehrer und ein Debütant. Samir Bellahcene, der neue Torhüter des THW, hatte mit einigen starken Paraden in der Schlussphase seinen Anteil am Sieg. Zu diesem trugen auch Hendrik Pekeler und Sven Ehrig nach langen Verletzungspause bei. "Ich bin rundrum zufrieden", sagte Pekeler. Er hoffe nun, schnell wieder sein volles Niveau zu erreichen. Den Erfolg wollte er richtig eingeordnet wissen: "Szeged war die letzten drei Jahre zweimal Meister. Wir wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Im Endeffekt ist ein bisschen zu niedrig ausgefallen."

Weiter geht es für die Schleswig-Holsteiner am kommenden Mittwoch mit ihrem dritten Spiel in der Vorrundengruppe A beim HC Pelister 08 Bitola in Nordmazedonien. Am 30. September steht dann das Bundesliga-Spitzenspiel beim SC Magdeburg an.

Zähes Spiel, aber Freude über Debüt und Comebacks

Der THW hatte die Partie gegen Szeged zielstrebig begonnen und ließ den Ball sehr gut durch die eigenen Reihen zirkulieren. So kamen die "Zebras" oftmals frei zum Abschluss - doch immer wieder war bei Roland Mikler im Tor der Ungarn Endstation. Auf 40 Prozent gehaltene Bälle brachte es der 39-Jährige in den ersten gut zehn Minuten. Deshalb führten die Kieler "nur" mit 6:4.

In der 14. Minute kam Bellahcene zu seinem ersten Einsatz. Doch der Franzose war zunächst genauso wenig ein Faktor wie Tomas Mrkva. Angeführt von Dean Bombac glich Szeged wieder aus (13./6:6) und blieb nun dran. Die Kieler Offensive um den jungen Elias Ellefsen á Skipagötu leistete sich den einen oder anderen Fehlwurf zu viel.

Stenogramm: THW Kiel - Pick Szeged 35:32 (16:15)

Tore für Kiel: Ekberg 7/4, Reinkind 6, Ellefsen á Skipagötu 4, Wiencek 4, Gurbindo 3, Johansson 3, Pekeler 3, Överby 2, Bilyk 1, Ehrig 1
Tore für Szeged: Sostaric 8/1, Banhidi 7, Mackovsek 4, Garciandia Alustiza 3, Bombac 2, Gaber 2, Martins 2, Stepancic 2, Frimmel 1/1, Kalarasch 1
Schiedsrichter: Bojan Lah (Slowenien)/David Sok (Slowenien)
Zuschauer: 5.234
Strafminuten: 8 / 10

Dennoch wurde den Fans viel geboten. Zum Beispiel das gelungene Comeback von Kreisläufer Pekeler, der 102 Tage nach seiner Operation an der Ferse erstmals wieder auf der Platte stand. Der 32-Jährige drehte den Ball wunderbar aus dem Handgelenk um Mikler herum zum 10:9 (20.) ins Tor. "Das ist bekanntermaßen mein Lieblingswurf."

Aber es klappte weiter zu wenig - nach einem Fehlwurf von Domagoj Duvnjak ging Szeged mit dem 13:12 erstmals in Führung (23.). Dennoch reichte es zur knappen Pausenführung - weil Eduardo Gurbindo und Ehrig, der nach einem Totalschaden im Knie sogar 363 Tage gefehlt hatte, die Partie noch mal drehten.

THW mit starkem Finish

Zwar lagen die Hausherren nach dem Seitenwechsel schnell wieder mit zwei Treffern in Führung, es blieb jedoch das Spiel von vor der Pause. Statt sich eine beruhigende Führung herauszuwerfen, ließ der THW Szeged zunächst immer wieder herankommen. Nikolas Bilyk leistete sich beim Stand von 19:18 gleich zwei Fehlwürfe hintereinander (35. und 36.). Erst Patrick Wiencek schaffte mit dem 21:18 (38.), woran die Kieler zuvor verzweifelt waren.

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Aber Szeged ließ nicht locker. Mario Sostaric brachte die Gäste noch einmal auf ein Tor heran (24:25/47.). Doch der THW hatte das bessere Finish - und bestrafte nun auch die Fehler des Gegners. Reinkind brachte sein Team nach einem Lattenkracher des Österreichers Sebastian Frimmel auf der anderen Seite erstmals mit vier Toren in Front (29:25/52.). Und spätestens nach dem 32:26 von Niclas Ekberg (54.), der auch bei den Siebenmetern zuverlässig traf (53.), war die Partie eigentlich entschieden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Sport | 21.09.2023 | 23:03 Uhr

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