Laszlo Benes (l.) vom Hamburger SV im Duell mit Moritz-Broni Kwarteng vom 1. FC Magdeburg © Witters

Ein Sieg ist Pflicht - HSV vor Reifeprüfung beim 1. FC Magdeburg

Stand: 29.04.2023 10:04 Uhr

Fußball-Zweitligist HSV will am Sonnabend in der Partie beim 1. FC Magdeburg den nächsten Schritt in Richtung Bundesliga machen. Der Druck auf die Hamburger hat sich erhöht: Am Freitag gewann Konkurrent Heidenheim in Fürth.

"Wir sind alles super Spieler und meiner Meinung nach auch die beste Mannschaft der Liga", sagte Offensivmann Ransford-Yeboah Königsdörffer dem NDR. "Jetzt müssen wir das nur noch unter Beweis stellen", schob der 21-Jährige mit Blick auf die Formschwankungen des HSV allerdings rasch hinterher. Sinnbildlich für die wechselhaften Vorstellungen der Hanseaten im bisherigen Saisonverlauf waren die beiden vergangenen Spieltage: Erst verlor das Team von Coach Tim Walter nach schwachem Auftritt mit 0:2 beim 1. FC Kaiserslautern, dann bezwang es mit einer Willensleistung den Stadtrivalen St. Pauli.

Heidenheim legt vor

Sieben Pleiten schlagen für das Team von Coach Tim Walter bereits zu Buche. Beinahe doppelt so viele, wie Spitzenreiter Darmstadt 98 und der zweitplatzierte 1. FC Heidenheim (jeweils vier Niederlagen) kassiert haben. Und so heißt es ab sofort für die Hamburger: patzen verboten! "Die letzten fünf Spiele sind alle Endspiele. Wir müssen die Punkte holen und darauf hoffen, dass Heidenheim vielleicht Punkte liegen lässt", gab Königsdörffer die Losung für den Saisonendspurt aus.

Zumindest an diesem Spieltag tat der Konkurrent dem HSV nicht den Gefallen zu patzen und gewann das unangenehme Auswärtsspiel bei Greuther Fürth am Freitagabend mit 2:0.

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Die eigenen Hausaufgaben zu machen, die gestaltete sich für den HSV bis dato hin und wieder ziemlich schwierig. So beispielsweise am 23. Oktober des vergangenen Jahres. Der Gegner im Volksparkstadion hieß seinerzeit Magdeburg, war zu diesem Zeitpunkt die Schießbude der Liga und gab als Tabellenvorletzter seine Visitenkarte an der Sylvesterallee ab. Und was machten die Hamburger? Haarsträubende Defensivfehler! Die wilde Partie ging völlig überraschend mit 2:3 verloren.

Nun also kommt es zum Wiedersehen mit dem Aufsteiger, der nach dem Jahreswechsel eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden und den Klassenerhalt dicht vor Augen hat. "Die spielen einen guten Ball und nehmen eine spannende Entwicklung", lobte Walter den kommenden Gegner. "Das wird ein heißes Spiel", glaubt Königsdörffer, der vor seinem Wechsel im vergangenen Sommer von Dynamo Dresden zum HSV in der Nähe von Magdeburg gewohnt hat.

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Kreubandriss bei Katterbach, Meffert fehlt gesperrt

Der 21-Jährige wird wohl aufgrund der Verletzung von Noah Katterbach in die Mannschaft rücken. Am Freitagabend gab der HSV bekannt, dass sich die Leihgabe des 1. FC Köln einen Kreuzbandriss zugegzogen hat. Heyer wird daher wohl aus dem Mittelfeld in die Abwehr beordert, Kittel spielt statt seiner dann im Zentrum.

Auf Rechtsaußen führt derzeit kein Weg am formstarken Bakery Jatta vorbei. Der Gambier wurde gegen St. Pauli zwar verletzt ausgewechselt, ist nun aber wieder einsatzbereit. Selbiges trifft auch auf Jonas Meffert zu. Der "Sechser" muss dennoch zuschauen, weil er gegen den Kiezclub seine fünfte Gelbe Karte sah. Für den zentralen Mittelfeldspieler wird vermutlich der offensiver denkende Laszlo Benes in die Anfangsformation rutschen.

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Königsdörffer: "Von uns verspürt keiner Druck"

Namen und Positionen sind im Saisonfinale aber ohnehin nur noch zweitranging. Nun, da die Entscheidungen nahen, ist vor allem Nervenstärke gefragt. Der größte Druck liegt dabei fraglos auf dem HSV, der die Zweite Liga nach fünf Jahren unbedingt verlassen will. Nichts anderes wird von Königsdörffer und Co. in Hamburg erwartet. "Aber von uns verspürt jetzt keiner Druck oder so", sagte der 21-Jährige: "Wir wissen, was unsere Aufgabe ist und auch, was wir können."

Nun müssen er und seine Teamkameraden den Worten Taten folgen lassen. Sonst droht der "besten Mannschaft der Liga" (Königsdörffer) die zweite Relegation in Folge.

Mögliche Aufstellungen:

1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Lawrence, Heber, Bell Bell - Elfadli, Gnaka, Kwarteng - Ceka, Brünker, Atik
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau, Muheim - Reis, Benes, Kittel - Jatta, Königsdörffer, Glatzel

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Dieses Thema im Programm:

Die NDR 2 Bundesligashow | 29.04.2023 | 13:00 Uhr

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