Hannovers vierter Abstieg, "Schatz" hört auf
So hatte er sich sein Karriereende sicher nicht vorgestellt: Als Dieter Schatzschneider am 17. Juni 1989 nach seiner Einwechslung in der 65. Minute zum letzten Mal als Profi im Niedersachsenstadion aufläuft, steht sein Club Hannover 96 bereits als Bundesliga-Absteiger fest - zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte. Eine Minute später gleicht Eintracht Frankfurts Karl-Heinz Körbel auch noch zum 1:1 aus - ein perfekter Abschied vom aktiven Profifußball sieht wahrlich anders aus.
Der Kreis schließt sich
Dennoch: Der "Lange" oder "Schatz", wie er auch genannt wird, kann nach über elf Jahren im Profifußball auf eine erfolgreiche Karriere mit Stationen beim Grazer AK, Fortuna Köln, Schalke 04 und dem Hamburger SV zurückblicken. Bei Hannover 96 fing alles an - und bei den Niedersachsen schließt sich auch der Kreis. In 182 Partien traf der "Mann mit den kessen Sprüchen" wettbewerbsübergreifend 138 Mal für die Norddeutschen ins Netz. Damit ist er 96-Rekordtorjäger. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er den Niedersachsen verbunden. Schatzschneider ist Scout und Berater von 96-Präsident Martin Kind - und der Club längst wieder im Oberhaus etabliert.
Das Spiel im Stenogramm:
Hannover 96 - Eintracht Frankfurt 1:1 (1:0)
Tore: 1:0 Reich (26.), 1:1 Körbel (66.)
Zuschauer: 12.000
Hannover: Nagel - Surmann - Kuhlmey, Geils - Zanter, Sundermann, Drews, Dierßen (88. Palasz), Willmer - Kohn (65. Schatzschneider), Reich
Frankfurt: Stein - Binz - Körbel, Klepper (68. Schlindwein) - D. Roth, Schulz, Gründel, Sievers, Eckstein - Andersen (77. Balzis), Turowski