Zu träger Beginn: Hansa Rostock verliert gegen Fortuna Düsseldorf
Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock hat im Verfolgerduell des sechsten Spieltages den Kürzeren gezogen. Die Mecklenburger unterlagen am Sonnabend zu Hause Fortuna Düsseldorf mit 1:3 (1:2).
Damit bleibt es dabei: Gegen die Rheinländer geht einfach nichts für Rostock. Die aktuelle Heimpleite ist bereits die vierte Niederlage gegen die Fortuna nacheinander. Und die hat Folgen in der Tabelle: Während es für das Team von Hansa-Trainer Alois Schwartz von Rang fünf hinabgeht, eroberten die als Vierter in den sechsten Spieltag gegangenen Westdeutschen zumindest vorübergehend die Spitzenposition vom Hamburger SV (1:2 in Elversberg).
Der Coach des FCH kritisierte nach der Partie, dass sein Team nicht über die gesamte Spieldauer hinweg präsent war: "Die ersten 35. Minuten waren schlecht. Um ein Spiel in der Zweiten Liga gewinnen zu können, musst du über 90 Minuten die Leistung abrufen." Insbesondere ärgerte sich der 56-Jährige, "dass wir uns zu passiv verhalten haben und dass wir den Gegner nicht gestresst haben".
Träge Rostocker geraten früh in Rückstand
Im Vorfeld der Partie hatte Schwartz gesagt, dass man die länderspielbedingte Pause in der Liga gut genutzt habe, um "die Köpfe freizubekommen", und dass sein Team "gestärkt in das Spiel" gegen die Rheinländer gehe. Doch davon war in der Anfangsphase rein gar nichts zu sehen. Die Mecklenburger agierten im 80-Prozent-Modus, waren dadurch in der Offensive praktisch nicht präsent und hatten in der Defensive keinen Zugriff auf ihre Gegenspieler. Die Düsseldorfer bestimmten eindeutig das Geschehen und nutzten in der 17. Minute den Freiraum, der ihnen ein ums andere Mal geboten wurde.
Bei einem Diagonalpass auf Christos Tzolis hob Rostocks Nico Neidhart zunächst das Abseits auf, und dann ließ sich der gebürtige Flensburger im Strafraum durch eine schnelle Bewegung des Griechen düpieren. Tzolis schoss schließlich den Ball mit Effet rechts unten zur Führung der Gäste ein.
Fortuna erhöht, Van der Werff trifft zum 1:2
Nach einer halben Stunde hatte es den Anschein, als würden die Rostocker endlich in Tritt kommen - eine Flanke von Kai Pröger landete immerhin auf der Latte (32.). Doch der Rückschlag folgte zügig. Im Anschluss an eine Ecke bekam Rostocks Damian Roßbach die Kugel an die Brust, Düsseldorfs Jordy de Wijs legte von der Grundlinie auf André Hoffmann zurück - und der schoss unter die Latte zum 2:0 ein (35.).
Hansa war gefordert, und Hansa lieferte - wenn auch mit Fortune. Nach einer Ecke von Neidhart beförderte Düsseldorfs Yannik Engelhardt den Ball mit der Brust zum Rostocker Jasper van der Werff, der per Knie zum 1:2 traf (45.). Und beinahe wäre es vor der Pause noch besser gekommen für die Norddeutschen: Jannik Bachmann hatte in der zweiten Minute der Nachspielzeit eine Top-Chance, doch Keeper Florian Kastenmeier war zur Stelle.
Hansa nahe am Ausgleich, ...
Sogar noch besser war die Chance für Juan José Perea kurz nach Wiederbeginn: Der Kolumbianer eilte in der 49. Minute auf das Gäste-Tor zu, setzte den Ball jedoch deutlich daneben. Aber: Die Mecklenburger, die nun viel entschlossener agierten als noch zu Beginn der Partie, drängten weiter auf den Ausgleich. Bei einem Flachschuss von Dennis Dressel fehlten nur Zentimeter. Der Ball klatschte an den Pfosten und sprang von dort ins Feld zum eingewechselten Junior Brumado, der den Abpraller allerdings nicht verwerten konnte (69.).
... doch dann schlägt Düsseldorf zu
Es kam noch bitterer: Bachmann hatte bei einem Kopfball den Torjubel schon auf den Lippen, doch Kastenmeier wehrte herausragend ab (87.). Und nur wenige Sekunden später machten die Gäste auf der anderen Seite alles klar. Jona Niemiec behauptete den Ball gegen den nicht konsequent genug agierenden Kevin Schumacher und traf per Flachschuss zum 3:1 für die Fortuna (88.). Hansa nützte auch eine siebenminütige Nachspielzeit nichts mehr.