Wolfsburgs Frauen in Turin: Stimmung genießen und punkten
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg gastieren heute in der Champions League bei Juventus Turin. Die zu erwartende große Kulisse im Stadion schreckt die VfL-Frauen nicht.
17.000 Zuschauer hatten die Partie Juventus - Chelsea (1:2) vor wenigen Wochen verfolgt, gegen den VfL werden es wohl immerhin 11.000 Fans sein. Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot gab sich im NDR Interview vor der heutigen Partie (21 Uhr) dennoch entspannt: "Wir werden Stadion und Atmosphäre genießen. Aber klar ist auch, dass wir dahin fahren, um das Spiel zu gewinnen."
Dass er angesichts des Lärmpegels sein Team vom Spielfeldrand aus nicht erreicht, befürchtet der 32-Jährige nicht. "Wir haben das ja schon im DFB-Pokal in Freiburg (3:0) geübt. Das waren zwar nur 3.000 Zuschauer, aber die Kommunikation war trotzdem nicht so leicht."
Janssen sieht die VfL-Frauen auf dem richtigen Weg
Abwehrspielerin Dominique Janssen sieht das genauso: "Wir freuen uns auf die geile Stimmung in der Champions League. Dafür spielen wir Fußball."
Die Niederländerin trug jüngst mit zwei Treffern entscheidend zum 3:2-Erfolg der VfL-Frauen in der Bundesliga gegen Frankfurt bei. Ein Sieg, der angesichts der langen Verletztenliste (unter anderem Ewa Pajor, Alexandra Popp und Pia-Sophie Wolter) wichtig war für das Selbstvertrauen: "Wir wollen uns immer weiterentwickeln, aber es ist ein Prozess. Das Frankfurt-Spiel war wieder ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn noch nicht alles perfekt war."
VfL-Coach Stroot: "Werden alles reinwerfen"
In Turin "wollen wir Punkte mitnehmen", erklärte Janssen - das wäre ein großer Schritt in Richtung K.o.-Phase für die Wolfsburgerinnen, die in der Königsklasse bisher überzeugten: Beim favorisierten FC Chelsea standen sie kurz vor einem Sieg und spielten letztlich 3:3, gegen Servette Genf gab es einen klaren 5:0-Erfolg. VfL-Coach Stroot ist der Stellenwert des anstehenden Duells bewusst: "Nach den zwei Spielen gegen Juventus sieht man, wohin es geht. Wir haben eine gute Möglichkeit, morgen die Weichen zu stellen. Wir werden alles reinwerfen."