"Wölfinnen" defensiv stark, aber Niederlage in Lyon
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg haben sich mit einer Niederlage aus der Gruppenphase der Champions League verabschiedet. Beim französischen Meister Olympique Lyon, der damit auch sein sechstes Spiel gewann, unterlagen die "Wölfinnen" am Dienstagabend 0:1 (0:0).
Die Niedersächsinnen zeigten im Duell der bereits für die K.o.-Phase qualifizierten Teams aber vor allem defensiv eine gute Leistung gegen den einstigen Seriengewinner der Königsklasse. Lyon hatte kaum Torgelegenheiten, ein Remis wäre gerecht gewesen.
Gegen wen die Wolfsburgerinnen im Viertelfinale ran müssen, erfahren sie bei der Auslosung am 7. Februar. Ausgetragen werden die Hin- und Rückspiele am 18. und 27. März.
VfL-Startelf auf acht Positionen verändert
VfL-Coach Tommy Stroot machte seine Ankündigung wahr und warf personell die Rotation an. Acht Veränderungen gab es in der Startelf gegenüber dem Rom-Spiel vor einer Woche (6:1). So stand unter anderem Anneke Borbe im Tor, die Vierfachtorschützin Sveindis Jónsdóttir durfte diesmal von Beginn an ran - Stammspielerinnen wie Merle Frohms, Lynn Wilms, Jule Brand, Lena Lattwein, Lineth Beerensteyn oder Rebecka Blomqvist saßen zunächst nur auf der Bank.
VfL-Frauen halten Lyon vom Tor fern
Wie erwartet, übernahmen die Gastgeberinnen sofort das Kommando. Es ging vor allem immer wieder über die linke Seite, wo die schnelle Tabitha Chawinga unterwegs war. Aber im Vergleich zum Hinspiel (0:2) verteidigten die "Wölfinnen" gut, gefährlich wurde es für Torhüterin Borbe nicht.
So gut die VfL-Frauen defensiv standen, so ausbaufähig war das Offensivspiel. Zwar schalteten sie mehrfach nach Ballgewinn gut und schnell um, aber auch ihnen gelang es nicht, die Defensive der Französinnen vor ernsthafte Probleme zu stellen.
"Sucht die Abschlüsse", war Stroots Forderungvon der Seitenlinie deutlich zu hören. Den einzigen halbwegs gefährlichen Abschluss hatte dann aber der französische Meister, doch Borbe fing den Schuss von Kadidiatou Diani mühelos (39.).
Van de Donk trifft spät für Lyon
Das gleiche Bild bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern auch im zweiten Durchgang. Lyon fand kein Durchkommen, der VfL agierte dafür munterer: Justine Kielland vergab die erste gute Torgelegenheit des Bundesligisten, Christiane Endler im Olympique-Tor konnte parieren (55.).
Aber Lyon hatte am Ende doch das bessere Ende für sich: Aus kürzester Distanz schob die eingewechselte Danielle van de Donk zum 1:0 ein (81.). Das war die Entscheidung, die "Wölfinnen" hatten dem nur noch wenig entgegenzusetzen. Jule Brand hatte noch die Möglichkeit zum Ausgleich, ihr Distanzschuss flog aber links am Tor vorbei (89.).