Wieder kein Sieg! Hannover 96 spielt nur remis in Regensburg
Fußball-Zweitligist Hannover 96 kommt im neuen Jahr einfach nicht in Tritt. Die Niedersachsen holten am Sonnabend beim 1:1 (0:1) im "Duell der Sieglosen" bei Jahn Regensburg nur einen Punkt. Immerhin aber konnte die Einstellung eines Negativrekordes abgewendet werden.
Denn vier Zweitliga-Niederlagen in Folge gab es für Hannover zuletzt vor 23 Jahren - und dabei wird es auch vorerst bleiben. Gegen Regensburg präsentierte sich das Team von Trainer Stefan Leitl vorne zwar verbessert. Hinten aber fehlte - wie so häufig zuletzt - einmal mehr die nötige Stabilität. Cedric Teuchert traf spät und sehenswert per Distanz-Volley. Durch das Remis bleibt Hannover im Zweitliga-Mittelmaß und muss den Blick in der Tabelle eher nach unten richten.
Trotzdem: für die 96-Profis war es eher ein gewonnener Punkt. "Nach den Negativerlebnissen der letzten Wochen war es brutal wichtig, dass wir diesen Trend einfach mal durchbrochen habe", sagte Keeper Ron-Robert Zieler nach Abpfiff. Und auch der späte Torschütze Teuchert zeigte sich erleichtert: "Jetzt könnten wir mal durchschnaufen."
Startelf-Umstellung ohne Erfolg
Nach der 3:4-Niederlage in der vergangenen Woche gegen den SC Paderborn hatte Leitl personelle Konsequenzen angekündigt. Und so musste unter anderem der eigentliche Abwehrchef und Vizekapitän Julian Börner seinen Platz räumen. Für ihn spielte Luka Krajnc in der Abwehrkette. Eine Umstellung, die zunächst nicht für mehr Stabilität in der Defensive von Hannover sorgte.
Denn nachdem Teuchert und der Ex-Regensburger Max Besuschkow vorne gute Gelegenheiten zur 96-Führung (12./13.) verpasst hatten, kassierten die Niedersachsen hinten den frühen Gegentreffer. Nach einer Flanke von der linken Seite versuchte Bright Arrey-Mbi per Hacke zu klären - ohne Erfolg und mit dem einfachen Ergebnis, dass Sarpreet Singh unbedrängt zur Regensburger Führung treffen konnte (16.). Es war bereits der zehnte Gegentreffer für 96 in diesem Jahr.
Dass der Rückstand zur Halbzeit nicht noch deutlicher ausfiel, lag vor allem am stark parierenden Zieler. Hannovers Schlussmann rettete einige Male in höchster Not - nicht zuletzt gegen den platzierten Distanzschuss von Regensburgs Konrad Faber (41.).
Zieler hält Foul-Elfmeter, Teuchert trifft sehenswert
Und dass Leitl mit der ersten Hälfte so gar nicht zufrieden war, zeigte sich auch an seinen drei Wechseln zum zweiten Durchgang. Unter anderem kamen Hendrik Weydandt und der erst 21-jährige Thaddäus-Monju Momuluh für die Offensive. Statt jedoch vorne zu jubeln, musste 96 hinten kurz zittern: Sei Muroya hatte Andreas Albers an der Hose gezupft, den fälligen Strafstoß aber hielt Zieler mit einem starken Reflex (55.).
Und plötzlich schien es so, als sei Hannover aufgewacht. Mehr Ballbesitz, mehr Offensivaktionen. Sebastian Ernst traf knapp 20 Minuten vor Ende vollkommen freistehend den Pfosten (69.), Teuchert scheiterte am stark reagierenden Regensburger Keeper Jonas Urbig (77.). Kurz danach machte er es dann besser - per Volley aus 16 Metern traf der 26-Jährige zum umjubelten Ausgleich (88.). Ein absolutes Traumtor. Regensburg rannte nochmal an, Zieler hielt jedoch den einen Punkt mit einer Glanzparade fest (90+2).