Werner empfängt mit Werder Bremen seine "alte Liebe" Holstein Kiel
Wenn Bremen am Sonnabend Holstein Kiel zum Bundesliga-Nordduell empfängt, kommt mit dem Aufsteiger aus Schleswig-Holstein auch die "alte Liebe" von Werder-Coach Ole Werner ins Weserstadion. Sentimental wird der Ex-"Störche"-Coach deswegen nicht.
"Ich habe eine enge Verbindung zu dem Verein, aber es ist über drei Jahre her, dass ich dort tätig war", sagte Werner vor dem Spiel am Sonnabend (15.30 Uhr, NDR Livecenter) und moderierte das Thema auf der Pressekonferenz recht schnell ab: "Das hat keine Auswirkungen auf das Spiel."
Der 36-jährige Werner war insgesamt 15 Jahre in Kiel, als Spieler, Nachwuchstrainer und zum Schluss fast zwei Jahre lang als Cheftrainer. Im September 2021 trat der gebürtige Preetzer zurück. Ende November vor drei Jahren wurde er Nachfolger von Markus Anfang bei Werder.
Werner zu Kiel: "Wir sind gewarnt"
Mit den Bremern wartet Werner in dieser Saison noch auf den ersten Heimsieg. Der soll gegen den Ex-Club her, der am vergangenen Wochenende den ersten Bundesligasieg der Vereinshistorie gefeiert hat. "Wir sind gewarnt, nicht nur durch das Ergebnis, sondern auch durch die Leistungen der letzten Wochen", sagte der Bremer Trainer.
Werners Kiel-Nachfolger Marcell Rapp gelang mit den "Störchen", was dem heutigen Werder-Coach nicht vergönnt gewesen war: der Aufstieg mit Holstein in die Bundesliga.
Rapp würdigt Werners Arbeit in Kiel
Vor dem ersten Duell in der Ersten Liga würdigte Rapp die Arbeit seines Vorgängers. "Man muss ja nur schauen, was Holstein Kiel unter seiner Regie erreicht hat, wie die Entwicklung war. Von dem her war er sehr wichtig", sagte er. "Als sein Nachfolger habe ich auf viele Sachen gut aufbauen können." Doch das liegt auch schon drei Jahre zurück. "Ich glaube, jetzt ist ein neues Kapitel aufgeschlagen", betonte Rapp, der nach dem Brustlöser gegen Heidenheim in Bremen nachlegen will.
Holstein darf auf Holtby-Rückkehr hoffen
"Wir wollen auch auswärts den ersten Sieg holen. Dafür müssen wir wieder intensiv und kompakt sein und uns gegenseitig helfen. Wenn wir fußballerisch noch einen Tick drauflegen, bin ich optimistisch, dass es klappen kann." Personell wichtig ist für Rapp, dass voraussichtlich Kapitän und Antreiber Lewis Holtby nach seiner Verletzung wieder zur Verfügung steht.
Die Bremer möchten jetzt Holstein nacheifern und endlich den ersten Heimerfolg der Saison schaffen. "Ihr erster Sieg kann ihnen ersten Rückenwind geben", sagte Stürmer Marvin Ducksch, der wie Werner auf eine Kieler Vergangenheit blickt. "Aber auch wir haben die Wut vom Wochenende im Bauch und für uns selber was gutzumachen, weil die Leistung in Gladbach nicht unser Anspruch war."