Jubel bei Werders Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug (l.) und Frust bei Schalkes Simon Terodde. (Fotomontage) © IMAGO / Sven Simon / Eibner
Jubel bei Werders Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug (l.) und Frust bei Schalkes Simon Terodde. (Fotomontage) © IMAGO / Sven Simon / Eibner
Jubel bei Werders Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug (l.) und Frust bei Schalkes Simon Terodde. (Fotomontage) © IMAGO / Sven Simon / Eibner
AUDIO: Werder und Werner unterschätzen Schalke nicht (1 Min)

Werder Bremen - Schalke 04: Aufsteiger-Duell der Gegensätze

Stand: 05.11.2022 10:01 Uhr

Heute kommt es im Bremer Weserstadion zum Duell der Bundesliga-Aufsteiger. Doch während Werder auf einem starken achten Platz rangiert, ist vom Glanz des Zweitliga-Meisters Schalke 04 nichts übrig - die Gelsenkirchener sind Tabellenletzter.

von Johannes Freytag

Schon auf den ersten Blick fallen die Unterschiede zwischen den beiden Kontrahenten auf. Werder hat vor der Partie heute (18.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) bereits dreimal so viele Punkte (18) auf dem Konto wie Schalke (6), fast doppelt so viele Tore geschossen (21 im Vergleich zu 11) und schon fünf Saisonspiele gewonnen. Für die "Königsblauen" schlägt in zwölf Partien erst ein Sieg zu Buche.

Werder kreiert mehr Torgefahr

Warum das so ist, belegen die GSN-Daten. So erspielen sich die Norddeutschen nicht nur deutlich mehr Torchancen (7,00/4,40), sondern verwerten diese auch effizienter (25%/20,91%). Werder braucht nur 0,83 "Expected Goals", um einen Treffer zu erzielen, Schalke hingegen 1,52.

Kein Wunder, dass es im potenziellen WM-Starter Niclas Füllkrug ein Bremer Spieler ist, der mit neun Treffern die Bundesliga-Torschützenliste anführt. Schalkes Simon Terodde, in der vergangenen Saison mit 30 "Buden" noch bester Zweitligastürmer, hat im Oberhaus erst zweimal getroffen.

Werder dominanter und zweikampfstärker

Die Elf von Trainer Ole Werner tritt dominanter auf und hat im Spiel nicht nur wesentlich mehr Aktionen (818) als Schalke (697), sondern gestaltet diese auch erfolgreicher: 76,53% im Vergleich zu 72,60%. Die Bremer gewinnen 50,92% ihrer Zweikämpfe, die Gelsenkirchener lediglich 46,58%.

"Schalke ist eine wuchtige Mannschaft. Sie spielen sehr gradlinig, sehr körperlich und sind sehr stark bei Standards. Wie in jedem Spiel müssen wir bei 100% sein und sind auf ein enges Spiel gefasst." Werder Bremens Coach Ole Werner

Vor allem die Abwehr der Grün-Weißen steht gut, setzt sich in 54,02% ihrer Defensivzweikämpfe durch. Auch hier ist der Wert der "Königsblauen" (48,15%) niedriger. Entsprechend lässt Werder nur 1,46 gegnerische "Expected goals" zu, bei Schalke sind es 2,08.

Kontinuität versus Unbeständigkeit

Ein möglicher Grund für die deutlich besseren Werte der Bremer dürfte die Kontinuität sein, die an der Weser herrscht. Von Werders Startelf, die am letzten Spieltag der vergangenen Zweitliga-Spielzeit gegen Regensburg (2:0) auf dem Platz stand, laufen aller Voraussicht nach neun Profis heute wieder von Beginn an auf. Auf Schalker Seite ist vom Saisonausklang in Nürnberg - auch verletzungsbedingt - lediglich Marius Bülter übriggeblieben.

"Die letzten zwei, drei Wochen waren turbulent, immer wieder gab es Themen, die uns auch als Mannschaft beschäftigt haben und die man nicht einfach so wegstecken kann." Schalkes Marius Bülter über Schalkes "Chaos-Tage"

Ganz zu schweigen von den Veränderungen auf der Trainerbank: In Bremen sitzt Chefcoach Werner fest im Sattel, bei Schalke hat nach Mike Büskens und Frank Kramer seit Ende Oktober in Thomas Reis schon der dritte Coach das Sagen. Auch Sportchef Rouven Schröder ist bei Werders Gegner schon Geschichte.

Mögliche Aufstellungen:

Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, Veljkovic, Friedl - Weiser, Gruev, Jung - Schmid, Bittencourt - Füllkrug, Ducksch
Schalke 04: Schwolow - Brunner, Matriciani, Yoshida, Mohr - Krauß, Kral - Drexler, Mollet, Bülter - Polter

Weitere Informationen
Eine Fußballtabelle vor eine Fußballmotiv © Colourbox Foto: -

Ergebnisse und Tabelle Fußball-Bundesliga

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick. mehr

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 06.11.2022 | 22:50 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Bundesliga

Werder Bremen

Mehr Fußball-Meldungen

Obinna Iloka (M.) und Jonathan Stöver von Phönix Lübeck bejubeln einen Treffer. © IMAGO / KBS-Picture

BVB siegt in HSV-Arena - Für den Höhepunkt aber sorgt Lübecks Iloka

Der Regionalligist spielte in seinem DFB-Pokalduell mit Borussia Dortmund sehr mutig, der US-Innenverteidiger belohnte das Team im Volksparkstadion mit einem Traumtor. mehr