Weiter im DFB-Pokal: Hannover 96 gewinnt gegen Düsseldorf
Hannover 96 überwintert im DFB-Pokal. Die Niedersachsen setzten sich gegen Fortuna Düsseldorf mit 3:0 (1:0) durch. Am Ende reichte eine spielerisch durchwachsene Leistung, um in die nächste Runde einzuziehen.
Für die Hannoveraner ist das Weiterkommen im DFB-Pokal Balsam für die Seele. Denn durch den Sieg kann insbesondere Hannover-Coach Jan Zimmermann erst einmal durchatmen - nach zuletzt schwachen Leistungen in der Liga. Auch gegen Düsseldorf gab es für die Fans auf den Rängen keinen Fußball-Leckerbissen. Eine stabile Defensive und ein treffsicherer Maximilian Beier reichten an diesem Abend für einen Heimsieg aus.
Hannover 96 mit Mut und dem Führungstreffer
Den ersten Schreck gab es für Hannover 96 schon vor dem Anpfiff: Stürmer Lukas Hinterseer verletzte sich beim Aufwärmen an der Hüfte. Für ihn rückte kurzfristig Linton Maina in die Startelf. 96-Coach Jan Zimmermann hatte vor der Partie angekündigt, das Spiel gegen die Fortuna diktieren und dominieren zu wollen - mit Erfolg. Seine Mannschaft spielte von Beginn an präsent und mutig, anders als noch bei dem enttäuschenden 1:3 in Regensburg.
Die erste wirkliche Chance vor dem Tor nutzen die Niedersachsen auch direkt: Sebastian Kerk versenkte den Ball nach einem schönen Doppelpass mit Beier aus knapp 14 Metern (30.). Für Kerk war es der erste Treffer im Pokal für die "Roten", in der Liga ist er mit seinen drei erzielten Treffern bereits bester 96-Torschütze der laufenden Saison.
"Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin"
Während es von den spärlich besetzten Rängen (11.300 Zuschauer) schon die ersten Schlachtrufe in Sachen Finaleinzug gab, machte die 96-Mannschaft auf dem Platz einfach weiter. Nach einem gut getretenen Freistoß von Kerk verpasste es Innenverteidiger Julian Börner völlig freistehend, per Kopf die Führung weiter auszubauen (43.). Zur Halbzeitpause konnte Coach Zimmermann seinem Team eigentlich nur einen Vorwurf machen: Die Feldüberlegenheit in nicht genügend Tore umgemünzt zu haben.
Hannover erst dominant, dann passiv
Auch nach Wiederanpfiff hatten die Niedersachsen zu Beginn das Geschehen im Griff. Der Gast aus Düsseldorf agierte in der Offensive vollkommen harmlos und wirkte in vielen Aktionen uninspiriert. Vorne köpfte Börner - wieder nach einem Freistoß - den Ball knapp am gegnerischen Tor vorbei (63.). Zur Mitte der zweiten Hälfte zog Hannover sich aus unerklärlichen Gründen zurück, überließ der Fortuna das Spiel. Und das hätte sich fast gerächt: Der eingewechselte Jakub Piotrowski traf per sehenswertem Seitfallzieher nur die Latte (68.)
Wer dachte, Düsseldorf würde nun zur Schlussoffensive blasen, der irrte: Insbesondere die letzte Viertelstunde war geprägt durch unzählige Auswechslungen und Verletzungspausen. Erst musste Rouwen Hennings nach einem Treffer im Gesicht behandelt werden, dann rasselte der eingewechselte Hendrik Weydandt mit einem Gegenspieler zusammen. In der Nachspielzeit wurde der Sieg dann sogar deutlich: Der erst 19-jährige Beier traf per Doppelpack zum 3:0-Endstand (90.+2, 90.+5) und machte damit den ersten Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals für Hannover seit der Saison 2016/17 perfekt.