Nächste Pleite für Hannover 96 - 1:3 in Regensburg
Fußball-Zweitligist Hannover 96 steckt in der Ergebnis-Krise. Das 1:3 (0:2) am Sonntag bei Jahn Regensburg war das vierte Spiel in Folge ohne Sieg.
Mit elf Punkten nach elf Spielen kommt die Mannschaft von Trainer Jan Zimmermann nicht vom Fleck, steht weiterhin nur auf dem 14. Tabellenplatz. Jahn Regensburg agierte vor allem in der ersten Halbzeit wie ein Spitzenteam - 96 hatte zwar mehr Ballbesitz, Regensburg machte aber die Tore.
"Wir hätten in der zweiten Halbzeit das Unentschieden verdient gehabt", sagte 96-Mittelfeldspieler Sebastian Kerk, der nach dem Spiel mit der Chancenverwertung im zweiten Durchgang haderte. In der ersten Halbzeit hatte es für Kerk vor allem "an der Gradlinigkeit gefehlt". Auch 96-Trainer Jan Zimmermann war sichtlich enttäuscht: "Ich glaube wir hätten gegen jede Mannschaft der Welt in der ersten Halbzeit schlecht ausgesehen, so wie wir uns nach zehn Minuten präsentiert haben".
Zimmermann wechselt kräftig durch
Im Vergleich zu 0:1-Niederlage gegen Schalke 04 wechselte 96-Coach Zimmermann seine Startaufstellung auf sechs Positionen: Im Tor vertrat Martin Hansen den verletzten Ron-Robert Zieler, Sei Muroya und Niklas Hult bildeten die Außenverteidiger, Mike Frantz und Gael Ondua waren neu auf der "Sechs" und offensiv sollte Florent Muslija für mehr Torgefahr sorgen. Doch Hannover 96 machte in der ersten Halbzeit genau da weiter, wo die Mannschaft von Zimmermann gegen Schalke aufgehört hatte: 96 erspielte sich keine nennenswerte Torchance - das Offensivproblem bleibt.
Regensburg eiskalt vor dem 96-Tor
Aus dem Nichts heraus traf Sarpreet Singh (17.) für den Jahn, der dann genauso weitermachte: Regensburg ließ hinten nichts anbrennen und war vor dem Tor eiskalt. Wenige Minuten später, beim 2:0 (22.) durch Carlo Boukhalfa patzte Zieler-Vertreter Hansen: Nach einem missglückten Klärungsversuch wollte der 96-Keeper den Ball im Getümmel mit den Fäusten wegschlagen, traf den Ball aber nicht richtig. Der Regensburger Mittelfeldspieler bedankte sich und musste aus kürzester Distanz nur noch einschieben. Von Hannover kam offensiv im ersten Durchgang so gut wie nichts (ein Torschuss, ein Eckball).
Sebastian Kerk bringt Schwung und trifft
Nach Wiederanpfiff wechselte Zimmermann dreifach und tauschte die Offensive fast komplett aus. Vor allem Kerk sorgte dafür, dass 96 nun ein anderes Gesicht zeigte. Der Neuzugang aus Osnabrück brachte einen gefährlichen Standard nach dem nächsten und traf dann per Freistoß selbst zum verdienten Anschlustreffer (55.). 96 war drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen - von den Offensivproblemen war im zweiten Durchgang nichts mehr zu sehen.
Letztlich fehlte den Gästen aber das nötige Quäntchen Glück im Abschluss - Hannover 96 schaffte es nicht, sich mit einer starken zweite Halbzeit zu belohnen. Kurz vor Schluss (90+2.) machte der SSV Jahn mit einem Konter den Deckel zum 3:1 drauf und bleibt auf Tabellenplatz zwei hinter den FC St. Pauli.
Für Hannover 96 geht es am kommenden Mittwoch um 20.45 Uhr gegen Fortuna Düsseldorf im DFB-Pokal - Jahn Regenburg erwartet zur selben Zeit Hansa Rostock.