VfL Osnabrück will mit Fulland Krise beenden - Trainersuche läuft
Für den VfL Osnabrück steht heute Spiel eins nach Marco Grote an. Mit Interimstrainer Florian Fulland an der Seitenlinie empfängt der Fußball-Zweitligist den 1. FC Heidenheim.
Dass Fulland "nur" eine Übergangslösung beim taumelnden Traditionsclub ist, hatte Benjamin Schmedes schon nach der Freistellung von Grote am vergangenen Montag deutlich gemacht. "Ich befinde mich in Gesprächen mit potenziellen Nachfolgekandidaten", sagte der Geschäftsführer auch am Freitag.
Das hielt Fulland nicht davon ab, bei seiner ersten Pressekonferenz als VfL-Cheftrainer selbstbewusst aufzutreten. "Ich habe auch klar kommuniziert, dass ich das als große Chance sehe", sagte der 36-Jährige, der zuvor die U19 des VfL trainiert hat. Trotzdem will er nicht zu weit denken: "Ich konzentriere mich voll und ganz darauf, die Mannschaft optimal auf das Spiel gegen Heidenheim vorzubereiten. Dann schaue ich weiter."
"Ich bin sehr froh, dass die Medien da ihre Arbeit machen. Ich brauche nur in die Zeitung zu schauen, um zu wissen, wer zu uns passt." Benjamin Schmedes
Zuletzt sieben Niederlagen in Folge
Für die Niedersachsen geht es heute (13 Uhr, im NDR Livecenter) gegen den Tabellenachten darum, die Negativserie von zuletzt sieben Niederlagen am Stück zu beenden. "Wir haben sehr intensiv gearbeitet und wollen drei Punkte holen", so Fulland, für den die Präsenzpflicht zur Fußballlehrer-Ausbildung in Hennef in dieser Woche aufgehoben wurde. "Wir haben eine klare Idee, wie wir Fußball spielen wollen", sagte der VfL-Coach, ohne näher darauf eingehen zu wollen.
Mit Blick auf die jüngsten Spiele der Osnabrücker scheinen die Ansatzpunkte auch klar: Weniger Fehler hinten und kreativere Lösungen vorne brauchen die Lila-Weißen, die gegen Heidenheim ohne Luc Ihorst (muskuläre Probleme im Leistenbereich) und Kevin Wolze (Rippenverletzung) auskommen müssen.
Schmedes: "Weiß die Mannschaft in guten Händen"
"Ich weiß, dass die Mannschaft in guten Händen ist. Wir haben erst mal den richtigen Mann an der richtigen Stelle", sagte Schmedes, der sich bei der Suche nach dem Grote-Nachfolger nicht unter Druck setzen lassen will: "Nicht der Zeitpunkt, sondern der Inhalt ist das Entscheidende. Ich hätte auch keine Sorge, mit dieser Konstellation in das Spiel gegen Sandhausen zu gehen." Beim aktuell Vorletzten treten die Osnabrücker am übernächsten Sonntag an.
Mögliche Aufstellungen:
VfL Osnabrück: Kühn - Ajdini, Beermann, Trapp, Reichel - Blacha, Reis - Müller, Schmidt, Kerk - Santos
1. FC Heidenheim: Müller - Busch, Mainka, Hüsing, Theuerkauf - Sessa, Schöppner - Kerschbaumer, Thomalla - Kleindienst, Kühlwetter