Osnabrück vor "Geister-Derby" in Bielefeld
Am Dienstagabend lief die Meldung über die Nachrichtenticker: "Das Auswärtsspiel des VfL Osnabrück bei Arminia Bielefeld findet ohne Zuschauer statt." Der Grund ist bekannt: Wegen der Ausbreitung des Coronavirus sind in Nordhein-Westfalen keine Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Zuschauern zulässig. Für die Osnabrücker, die sich in der zweiten Fußball-Bundesliga sportlich aktuell im "freien Fall" (Trainer Daniel Thioune) befinden, ist die Partie heute Abend (18.30 Uhr) ohnehin eine besondere: Der VfL tritt beim Tabellenführer an und es handelt sich um ein traditionsreiches Derby. Das Bielefelder Stadion war bereits ausverkauft, und die Vorfreude bei allen Beteiligten war entsprechend groß.
VfL-Trainer Thioune: "Es ist schade"
"Es ist schade. Mir tut es leid, dass wir nicht von unseren Fans unterstützt werden. Ob es ein Nachteil oder ein Vorteil wird, sehen wir nach dem Spiel", sagte Thioune auf der Pressekonferenz. Mittelfeldspieler Ulrich Taffertshofer sieht der Partie so positiv wie möglich entgegen: "Wir freuen uns auf das Spiel, auch wenn wir lieber mit unseren Fans nach Bielefeld reisen würden. Die Vorbereitung auf das Spiel ist aber gleich."
Osnabrück krasser Außenseiter
Die Osnabrücker warten in der Rückrunde noch auf den ersten Sieg und fahren als krasser Außenseiter zum Spitzenreiter. "Sie haben im Hinspiel gezeigt, wieso sie auf Platz eins stehen", sagte Thioune mit Blick auf das 0:1 an der Bremer Brücke im Oktober des vergangenen Jahres. Damals waren die Lila-Weißen völlig chancenlos. Zuletzt überzeugten die Ostwestfalen beim 1:1 in Stuttgart am Montagabend, während der VfL drei Tage zuvor beim 2:6 gegen den SV Wehen Wiesbaden ein Debakel erlebte.
Personelle Probleme beim VfL
Personell muss Osnabrück wahrscheinlich auf Bashkim Ajdini und Manuel Farrona-Pulido verzichten. Die beiden Profis fehlen derzeit wegen eines Infektes im Training des Zweitligisten. Fragezeichen stehen zudem noch hinter den Einsätzen von Thomas Konrad und Konstantin Engel.