VfL-Frauen remis gegen Prag - Entscheidung über Gruppensieg vertagt
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg sind am Freitagabend gegen Slavia Prag nicht über ein 0:0 hinausgekommen. Das Team von Trainer Tommy Stroot verpasste damit in der Champions League den vorzeitigen Gruppensieg.
Nach dem 4:2 gegen die AS Rom in der vergangenen Woche hatten die "Wölfinnen" das Viertelfinal-Ticket bereits in der Tasche. Weil sich die Italienerinnen nun gegen St. Pölten souverän mit 5:0 durchsetzten, wahrten sie bei einem Punkt Rückstand vor dem abschließenden Spieltag die Chance, noch an den Niedersächsinnen vorbeizuziehen. Bei Punktgleichheit würden die Wolfsburgerinnen vorn stehen, weil sie den direkten Vergleich gegen Rom gewonnen haben.
Am letzten Spieltag, der am kommenden Donnerstag ausgetragen wird, spielt Wolfsburg ab 18.45 Uhr in St. Pölten. Rom tritt zeitgleich in Prag an.
Slavia-Torhüterin Lukasova bärenstark
Das 0:0 in Wolfsburg spiegelte aber in keiner Weise den Spielverlauf wider. Vielmehr trieb Prags Torhüterin Olivie Lukasova die Wolfsburgerinnen zur Verzweiflung. Mit Tabea Waßmuth, Alexandra Popp, Sveindis Jonsdottir und Ewa Pajor hatte Stroot geballte Offensivkraft aufgeboten. Und schon nach 45 Minuten waren 17:1 Chancen für die Gastgeberinnen notiert. Bei den Schüssen aufs Tor stand es sogar 9:0 - aber die Tschechin hatte eben alle Abschlüsse pariert.
Bereits in der 4. Minute hatte sie einen Lupfer der frei vor ihr aufgetauchten Jonsdottir abgefangen. Und auch wenn Popp danach zweimal an Lukasova scheiterte (11./25.), entwickelte sich ein Duell zwischen Jonsdottir und der Keeperin. Die 21-Jährige fischte bärenstark einen Kopfball aus dem unteren Eck (37.) und entschärfte zwei Minuten später einen Schuss per Fußabwehr.
Schiedsrichterin übersieht elfmeterreifes Foul
Am dominanten Spiel der "Wölfinnen" änderte sich auch nach der Pause nichts - allerdings verloren sie Stück für Stück die Genauigkeit. Und als Lukasova einmal patzte, waren die VfL-Frauen nicht wach. Die Torhüterin tauchte unter einer Flanke von Felicitas Rauch hindurch, doch Popp hatte damit anscheinend nicht gerechnet und bugsierte den Ball mit der Hüfte am Tor vorbei (67.).
In der Schlussphase wurde es dann bitter: In der 76. Minute schoss Dominique Janssen frei vor dem Tor aus fünf Metern drüber. Sieben Minuten später wurde dann Rauch im Sechzehner gefoult, aber Schiedsrichterin Henrikke Nervik verweigerte den fälligen Elfmeter.