VfL-Frauen: Trainer Stroot verpasst Gruppenfinale in St. Pölten
Die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg müssen ihr letztes Spiel des Jahres ohne ihren erkrankten Cheftrainer Tommy Stroot bestreiten. In der Champions League geht es heute beim SK St. Pölten um den Gruppensieg.
Die frostigen und nasskalten Tage gehen auch an den Fußballerinnen des VfL Wolfsburg nicht spurlos vorbei. Die "Wölfinnen" haben vor ihrem letzten Gruppenspiel in der Champions League mit einer Erkältungswelle zu kämpfen. Der Ausfall von Nationalspielerin Lena Oberdorf stand schon am Vortag fest, am Donnerstagmorgen teilte der VfL dann auf NDR-Anfrage mit, dass auch Trainer Tommy Stroot nicht beim Spiel dabei sein kann.
Vertreten wird er von den Co-Trainerinnen um Kim Kulig, die gerade erst wie der gesamte Trainerstab ihren Vertrag beim VfL bis 2025 verlängert hat und schon an Stroots Stelle bei der Spieltagspressekonferenz sprach. "Wir werden das als Team gemeinsam auffangen", hatte Kulig für den Fall des Ausfalls ihres Chefs angekündigt. Man habe "Lösungen, wer welche Aufgaben von Tommy übernehmen wird".
Wolfsburgerinnen peilen den Gruppensieg an
Der Viertelfinal-Einzug ist dem VfL bereits sicher. Beim Gastspiel in Österreich beim SKN St. Pölten geht es heute (18.45 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) jedoch noch um den Gruppensieg. Diesen bereits vorzeitig perfekt zu machen, hatte der deutsche Double-Gewinner durch das 0:0 gegen Slavia Prag in der vergangenen Woche verpasst.
Mit elf Punkten liegt der VfL vor dem letzten Spiel in der Gruppe B einen Zähler vor der AS Rom. Die Italienerinnen treffen im Parallelspiel auf Prag. Der Gruppensieg sei "absolut unser Anspruch", sagte Nationalspielerin Lena Lattwein: "Wir haben in Rom und zu Hause Punkte liegen lassen. Es muss jetzt auf jeden Fall ein Dreier her."
Jahresabschluss positiv gestalten
Der jüngste Champions-League-Titelgewinn des VfL liegt bereits acht Jahre zurück. Die Chancen, den Triumph in dieser Saison zu wiederholen, stehen nicht schlecht, denn die Niedersächsinnen haben einen Lauf.
In der Liga blicken die Wolfsburgerinnen auf ein perfektes Spieljahr zurück: Sie gewannen alle 21 Liga-Partien. "Wir wollen so ein tolles Jahr mit einem positiven Erlebnis beenden", so Kulig. Durch den Ausfall von Stroot ist die Europameisterin von 2009 nun beim Jahresabschluss in Österreich umso mehr gefragt.