Stadtderby HSV - St. Pauli: Fanladen-Mitarbeiter schwer verletzt
Nach dem Hamburger Stadtderby des HSV gegen den FC St. Pauli hat es einen Angriff auf einen Mitarbeiter des Fanladens der "Kiezkicker" gegeben, der dabei schwer verletzt wurde. Das gaben die Fanprojekte der beiden Fußball-Zweitligisten in einer gemeinsamen Mitteilung am Freitag bekannt.
Demnach sei am Tag des Stadtderbys, das die "Rothosen" 1:0 für sich entschieden, "ein Kollege vom Fanladen St. Pauli angegriffen und schwer verletzt worden". Und das, obwohl er "sich als Fanprojekt-Mitarbeiter zu erkennen" gegeben habe. "Diese Grenze wurde mit Füßen getreten!"
Nähere Angaben zu dem Täter oder den Tätern ging aus der Mitteilung der beiden Fanprojekte nicht hervor.
Fanprojekte von St. Pauli und HSV machen Überfall bekannt
In dem Statement der Fanprojekte beider Clubs heißt es zudem, dass rund um das Derby "sinnvolle Grenzen der Rivalität zwischen beiden Fanszenen eingerissen sind. Wir als Fanprojekte unterstützen verschiedenste Emotionen in ihrem jeweiligen Ausdruck auf den Tribünen und im Stadtbild. Dennoch muss es im Interesse aller Fans liegen, sich rund um Spieltage und darüber hinaus, körperlich unversehrt bewegen zu können. Gerade auf Alltagswegen sollte das der kleinste gemeinsame Nenner sein."
Die Arbeit der Fanprojekte finde "im Interesse und als Vertretung der Fans" statt und trage "grundsätzlich zu Kommunikation und Deeskalation bei - wenn man uns nicht angreift!", heißt es am Ende der Stellungnahme.
FC St. Pauli verurteilt Angriff "aufs Schärfste"
Der FC St. Pauli äußerte sich am Freitag via X (vormals Twitter) ebenfalls zu dem Vorfall und der Stellungnahme der Fanprojekte. "Wir danken den Fanprojekten für ihre wichtige Arbeit - und verurteilen den Angriff auf einen Mitarbeiter des St. Pauli-Fanladens aufs Schärfste. Dem Betroffenen wünschen wir schnelle Genesung."
Die Polizei hat bisher keine Mitteilung zu dem Überfall veröffentlicht. Nach dem Duell der beiden Stadtrivalen hatte sie eine vorläufig positive Bilanz gezogen.